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1958 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 39 Einträge (von 7838), chronologisch sortiert.

23.01.1958

23.01.1958

Nach dem spektakulären Fehlstart der Vanguard TV-​3  am 06.12.1957 begannen rasch die Vorbereitungen für einen weiteren Testflug. Das Reservegerät mit der Bezeichnung TV-​3BU (Back Up) stand bereit und vor einem neuerlichen Start mußten lediglich die Schäden am Startkomplex beseitigt werden. In 24-​Stunden-​Schichten liefen die Arbeiten und Ende Dezember 1957 konnte die Vanguard Rakete montiert werden. Am 23.01.1958 mußte der Countdown dann aber abgebrochen werden, nachdem heftige Regenfälle zu Kurzschlüssen bei den Bodeneinrichtungen geführt Mehr…


01.02.1958

01.02.1958

Nach einer Reihe von Rückschlägen im offiziellen Satellitenprogramm, Vanguard, konnten die USA am 01.02.1958 endlich den erfolgreichen Start ihres ersten Satelliten verbuchen. Allerdings gelang der Start nicht der Vanguard-​Mannschaft, sondern dem US-​Army Team um Wernher von Braun. Der Start von Explorer I war ursprünglich für den 29.01.1958 geplant gewesen, mußte aber wegen zu starker Höhenwinde verschoben werden. Da der Start der nächsten Vanguard Rakete für den 03.02.1958 terminiert war, mußte die Juno I mit Explorer spätestens am 31.01.1958 gestartet sein um die Bodeninstallationen für d Mehr…


05.02.1958

05.02.1958

Nur fünf Tage nach dem erfolgreichen Start von Explorer I, am 05.02.1958, unternahm die US-​Navy in Cape Canaveral einen weiteren Versuch, mit der Vanguard Rakete einen Miniatur-​Satelliten auf eine Umlaufbahn zu befördern. Die Rakete mit der Bezeichnung TV-​3BU hob zunächst planmäßig ab, doch nach 57 s Flug kam es in etwa 500 m Höhe zu einer Fehlfunktion im Lageregelungssystem. Wie die spätere Untersuchung ergab, führten fehlerhafte elektrische Signale zu unkontrollierten Auslenkungen des Erststufentriebwerkes. Schließlich brach die Rakete angesichts der hohen struk Mehr…


05.03.1958

05.03.1958

Nur wenig mehr als einen Monat nach dem Start von Explorer I unternahm die US Army einen weiteren Versuch, einen Satelliten zu starten. Schließlich hatte man drei Jupiter-​C zu Satellitenträgern Juno I umgerüstet. Alles sah zunächst nach einer erfolgreichen Wiederholung der Mission aus, doch dann zündete die letzte Raketenstufe der Juno I RS-​26  nicht und Explorer II stürzte mit ihr in den Atlantik. Das war inbesondere deswegen bedauerlich, weil Prof. James Van Allen noch immer Schwierigkeiten hatte, die merkwürdigen Schwankungen der Strahlungsmeßwerte von Explorer Mehr…


17.03.1958

17.03.1958

Mit dem erfolgreichen Start der Vanguard Trägerrakete TV-​4 war dem „zivilen“ Raumfahrtprogramm der USA endlich ein erster größerer Erfolg vergönnt. Am 17.03.1958 hob die kleine Trägerrakete von LC-​18 auf Cape Canaveral ab und beförderte den winzigen Satelliten Vanguard I auf eine stabile Umlaufbahn. Vorangegangen waren drei abgebrochene Countdowns und ein Kuriosum: der Countdown mußte Sekunden vor dem Abheben angehalten werden, da Explorer I gerade Cape Canaveral überflog. Bei der Ungenauigkeit der damaligen Steuerungstechnik wollte man eine Kollision vermeiden. Nach dem Fehlstart von Explo Mehr…


26.03.1958

26.03.1958

Exakt drei Wochen nach dem Fehlstart von Explorer II stand am 26.03.1958 die nächste Juno I Trägerrakete auf LC-​6  von Cape Canaveral bereit. RS-​24  war bereits als Backup für RS-​26  bereitgestellt gewesen, was die Vorbereitungszeit natürlich verkürzte. Diesmal gelang der Start und der Satellit erreichte eine, wenn auch unerwartet exzentrische, Umlaufbahn. Wegen eines geringen Steuerungsfehlers war die Aufstiegsbahn der Rakete etwas zu steil ausgefallen und die Zündung der Zweitstufe noch vor dem Apex der Bahn erf Mehr…


24.04.1958

24.04.1958

Die USAF unternahm am 24.04.1958 einen ersten Testflug innerhalb ihres Advanced Reentry Test Vehicle Programms. Dazu war eine Thor-​DM18  mit einer Oberstufe ausgerüstet worden. Diese „Able“ genannte Stufe mit ihrem AJ10-​40  Triebwerk basierte — mangels Alternativen — auf der Zweitstufe der Vanguard-​Zweitstufe und ihrem AJ10-​37  Triebwerk. Zeitweise trug der Entwurf daher auch den Namen Thor-​Vanguard, bevor sich das Militär mit seinem Namensschema durchsetzte. Ziel der Entwicklung war die Mehr…


27.04.1958

27.04.1958

Mit einigen Monaten Verspätung war im Frühjahr 1958 endlich der große Forschungssatellit fertiggestellt, der ursprünglich bereits 1957 als erster Sputnik gestartet werden sollte. Probleme mit der Instrumentierung des Satelliten hatten den Bau immer wieder verzögert. Bei der Ausrüstung eines solch komplexen Satelliten sahen sich die Experten in der Sowjetunion einer Vielzahl von Problemen gegenüber, für die neuartige Lösungen gefunden werden mußten. Nicht nur die komplexe wissenschaftliche Ausrüstung, sondern auch die Konstruktion des Satelliten selbst erwies sich als zeitraubender, als zunä Mehr…


29.04.1958

29.04.1958

Nach dem erfolgreichen Start von Vanguard I am 17.03.1958 liefen rasch die Vorbereitungen zum Start der nächsten Vanguard Rakete an. Die Rakete TV-​5  war das letzte Testvehikel, der Satellit aber bereits das erste vollständig instrumentierte „Einsatzexemplar“, der aufgrund seines größeren Durchmessers sogenannte „20-​inch Satellite“. Der Start am 29.04.1958 schien zunächst erfolgreich zu verlaufen. Brennschluß und Stufentrennung der Erststufe erfolgten planmäßig und auch die zweite Stufe zündete wie vorgesehen. Ihr Schub blieb zwar etwas unter den Sollwerten, das wu Mehr…


15.05.1958

15.05.1958

Beim zweiten Versuch gelang der Sowjetunion am 15.05.1958 der Start ihres großen Forschungssatelliten „Objekt D“, nun bezeichnet als Sputnik 3. Der Satellit war seit Anfang des Jahres 1956 entwickelt worden. Seine komplexe Ausrüstung und Probleme mit der Trägerraketenentwicklung hatten den Start aber immer wieder verzögert, so daß schließlich zunächst zwei „einfache“ Satelliten, PS-​1  und PS-​2 , besser bekannt als Sputnik 1 und Sputnik 2 zum Einsatz kamen. Als schließlich Sputnik 3 startbereit war, versagte am 27.04.1958 die erste Sputnik Mehr…


28.05.1958

28.05.1958

Einen Monat nach dem Fehlstart des letzten Testvehikels der Vanguard Rakete stand mit der SLV-​1  das erste Exemplar der verbesserten Serien-​Version zum Start bereit. Die Rakete mit dem kleinen Vanguard-​Satelliten hob am 28.05.1958 planmäßig ab, doch gegen Brennschluß der zweiten Stufe traten Probleme mit der Lageregelung auf. Dies führte dazu, daß die dritte Stufe in einer Lage 60° zum Horizont geneigt gezündet wurde. Somit konnte die Nutzlast aber keine Umlaufbahn erreichen und stürzte ab. Der „Lyman-​alpha Satellite“ hätte im Erfolgsfall die gleichnamige Strahlung Mehr…


26.06.1958

26.06.1958

Trotz zweier Fehlstarts im Abstand von nur einem Monat hatte die US Navy weitere vier Wochen darauf wieder eine Vanguard Rakete startklar. Die SLV-​2  hob am 26.06.1958 planmäßig vom Startkomplex ab und auch die Zündung der zweiten Stufe wurde programmgemäß eingeleitet. Doch nur 8 s darauf schaltete sich das Zweitstufentriebwerk ab. Die Geschwindigkeit verringerte sich und fiel unter den Wert für eine erfolgreiche Zündung der Drittstufe. Gleichzeitig stieg der Druck im Treibstoffsystem der zweiten Stufe extrem an, ohne daß es jedoch zur Explosion der Rakete kam. Bei Mehr…


04.07.1958

04.07.1958

Der erste Teststart einer kleinen Feststoffrakete innerhalb des streng geheimen Programms Pilot der US Navy scheiterte am 04.07.1958. Nur 1 s nach dem Abheben vom G-​2  Startkomplex auf der Naval Ordnance Test Station in China Lake, Kalifornien explodierten die beiden gebündelten HOTROC-​Raketen, die die Erststufe bildeten. Als Ursache wurden später Risse im Feststofftreibsatz der Rakete ermittelt.Das Projekt Pilot hatte die Entwicklung einer flugzeuggestützten Trägerrakete (NOTS EV-​1) für kleine Erdsatelliten zum Ziel. Bis heute ist über d Mehr…


10.07.1958

10.07.1958

Knapp zwei Monate nach dem Start einer ersten Thor DM-​1812 – 1  startete diese Thor-​Able genannte Raketenkonfiguration erneut von Cape Canaveral. Primäres Ziel war die Erprobung eines leichten GE Sprengkopfes und dessen ablativer Kühlung. Im Gegensatz zum ersten Versuch stieg die Rakete diesmal fehlerfrei bis zum Brennschluß der Erststufe auf und auch die Zündung der von der Vanguard Rakete „entliehenen“ Zweitstufe gelang. Das ARTV (Advanced Reentry Test Vehicle) gelangte auf die vorgesehene Bahn mit etwa 1.600 km Gipfelhöhe und ging nach e Mehr…


18.07.1958

18.07.1958

Auch der zweite Test einer Rakete für das „Pilot“ Programm der US Navy scheiterte am 18.07.1958 auf dem Testgelände von China Lake. Diesmal explodierte die erste Raketenstufe noch vor dem geplanten Startzeitpunkt. Obwohl die Erprobung der Rakete damit immer noch keine verwertbaren Ergebnisse erzielt hatte, wurde das Programm fortgesetzt. Ja, man beschloß sogar, auf die bodengestützte Erprobung der Rakete zu verzichten und gleich zum Einsatz der NOTS EV-​1  Rakete vom Flugzeug aus überzugehen. Da man Rakete und Nutzlast einsatzklar haben mußte, bevor die „Argus“ Atom Mehr…


23.07.1958

23.07.1958

Der letzte von drei geplanten Wiedereintrittstests mit einem neuentwickelten ablativ geschützten Sprengkopfmodell von General Electric fand am 23.07.1958 statt. Die mit einer zweiten Stufe ausgerüstete Thor DM-​1812 – 1  erlaubte es, einen kompakten Wiedereintrittskörper über interkontinentale Distanzen zu transportieren. Obwohl nur als technologischer Demonstrator für den ablativen Schutz des Nasenkonus konzipiert, führte das nahezu zwangsläufig zu Überlegungen, aus der Thor-​Able eine Interkontinentalrakete zu entwickeln. Tatsächlich mußten Mehr…


25.07.1958

25.07.1958

Nur drei Wochen nach der Explosion einer ersten Test-​Rakete des Projekts „Pilot“ bei einem Startversuch vom Boden aus und eine Woche nach einer weiteren Explosion unternahm die US Navy den Versuch, eine derartige, auch NOTS EV-​1 genannte, Trägerrakete vom Flugzeug aus zu starten. Die Rakete wurde unter der linken Tragfläche einer modifizierten F4D-​1  „Skyray“ montiert, die am 25.07.1958 vom Flugplatz Inyokern nahe dem China Lake in Kalifornien startete. Die Wahl war auf diesen Flugzeugtyp gefallen, weil er als außergewöhnlich agil, wenn auch fliegerisch anspruchsvo Mehr…


26.07.1958

26.07.1958

Eine Juno I mit verstärkter Viertstufe (veränderte Treibstoffmischung) beförderte am 26.07.1958 den Meßsatelliten Explorer IV auf eine exzentrische Umlaufbahn. Die Nutzlast des Satelliten ging im wesentlichen auf Dr. James A. Van Allen zurück und diente primär der Untersuchung der Intensität und Richtungsabhängigkeit der primären Ultrastrahlung. Die Ergebnisse der Strahlungsmessungen von Explorer I und Explorer III waren für die Experten zunächst ziemlich verwirrend gewesen. Eine Deutung ging dahin, daß die Strahlungswerte die Obergrenze des Meßbereichs der Instrumente überschritten, was zu Mehr…


12.08.1958

12.08.1958

Eine Wiederholung des scheinbar erfolgreichen Starts einer NOTS EV-​1 Rakete vom 25.07.1958 strebte die US Navy am 12.08.1958 (nach anderen Quellen 08.08.1958) an. Die Mission stand jedoch unter keinem guten Stern. Bis zum Ausklinken der Rakete vom Flugzeug verlief die Mission normal, doch die Zündung des Erststufentriebwerks führte unmittelbar zur Explosion des Projektils mit der NOTS Diagnostic Payload 2. Der Pilot des F4D-​1  „Skyray“ Trägerflugzeugs, Commander William W. West, konnte seine Maschine gerade noch eben aus dem Trudeln abfangen, in das er nach der Exp Mehr…


16.08.1958

16.08.1958

Nach zwei flugzeuggestützten Starts der NOTS EV-​1 Rakete nahm die US Navy im August 1958 doch wieder die Bodenerprobung der Rakete auf. Denn obwohl die HOTROC Rakete, auf der die „Pilot“ aufbaute, auf der schon länger erprobten ASROC bzw. SUBROC basierte, hatten bis auf einen alle Testflüge der NOTS EV-​1 mit einer Explosion geendet. Der Test am 16.08.1958 war nicht erfolgreicher. Sekunden nach dem Start von China Lake explodierte die Rakete. Offensichtlich Folge eines strukturellen Fehlers. Viel Zeit für die Ursachenforschung oder gar Behebung von Konstruktionsfehlern blieb aber ohnehin nic Mehr…


17.08.1958

17.08.1958

Nur einen Tag nach der Explosion einer Testrakete für das „Pilot“ Programm wurde am 17.08.1958 von China Lake das nächste derartige Projektil gestartet. Doch auch diese Rakete versagte, als die aerodynamische Belastung zum Abreißen der Stabilisierungsflossen führte. Offensichtlich mußten Änderungen an der Raketenzelle vorgenommen werden.

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17.08.1958

17.08.1958

Mit einer dreistufigen Thor-​DM18 Able-​1 unternahm die USAF am 17.08.1958 den ersten Versuch, eine Sonde zum Mond zu starten. Unter der Bezeichnung „Operation Mona“ hatten sowohl USAF als auch US Army ein Programm begonnen, das den Start mehrerer kleiner Nutzlasten zum Mond vorsah. Das Programm stand unter Leitung der im Februar 1958 gegründeten ARPA (Advanced Research Projects Agency), einer Behörde des Verteidigungsministeriums. Innerhalb weniger Monate entstanden bei den Space Technology Laboratories (heute TRW) die „Pioneer“ Raumsonden der USAF und eine neue Drittstufe für die Mehr…


22.08.1958

22.08.1958

Obwohl die Technik der NOTS EV-​1 Rakete des US Navy „Pilot“ Programms offensichtlich noch nicht ausgereift war, fanden Ende August 1958 noch vier Starts innerhalb von nur einer Woche statt. Der Hintergrund dafür war, daß das Budget des Programms von 300.000 $ lediglich für einen Zeitraum von vier Monaten bewilligt war. Und diese Zeitspanne lief nun ab, womit keine Chance für Weiterentwicklungen blieb. Außer man konnte noch vor den für den Sommer vorgesehenen „Argus“ Atomtests einen Erfolg vorweisen. Denn für deren Beobachtung war die winzige Nutzlast der Rakete primär entwickelt worden. Als Mehr…


24.08.1958

24.08.1958

Einen Schwestersatelliten von Explorer IV versuchte die US Army am 24.08.1958 von Cape Canaveral zu starten. Die Juno I RS-​47  hob planmäßig ab und alles sah nach einem erfolgreichen Start aus, als es während der Stufentrennung zu einem unerwarteten Zwischenfall kam. Im Erststufentriebwerk setzte eine plötzliche Nachverbrennung ein, wodurch sie mit den Oberstufen kollidierte und diese zum Absturz brachte. Nach 659 s schlug die Nutzlast Explorer V auf dem Atlantik auf. Im Erfolgsfall hätte der Satellit ergänzende Daten zu den künstlich im Rahmen der Operation „Argus Mehr…


25.08.1958

25.08.1958

Nur 3,75 s (andere Quellen sprechen von 0,75 s) nach dem Abwurf von einer F4D-​1  „Skyray“, die von Inyokern nahe China Lake in Kalifornien gestartet war, endete am 25.08.1958 über dem Pazifik der Flug einer NOTS EV-​1 Rakete. Eines der HOTROC Raketentriebwerke war explodiert. Bei diesem Flug wurde erstmals eine sogenannte „Radiation Payload“ mitgeführt, die für die Messungen im Umfeld der „Argus“ Atomtests vorgesehen war. Deren erster fand unter strenger Geheimhaltung am 27.08.1958 statt, als eine X-​17 A Rakete vom Deck des Trägerschiffs US Mehr…


26.08.1958

26.08.1958

Nach dem Abwurf einer NOTS EV-​1 Rakete von einer am 26.08.1958 in Inyokern gestarteten F4D-​1  „Skyray“ reagierte deren Erststufentriebwerk nicht auf das Zündkommando. Dem US Navy Piloten blieb nur, den Absturz der Rakete mit der Radiation Payload 2 zu beobachten und zum Stützpunkt zurückzukehren. Dabei wäre ein Erfolg dieser Mission sehr bedeutsam gewesen. Denn zeitgleich bereitete sich im Südatlantik die Task Force 88 der US Navy auf den Start einer X-​17 A Rakete mit einer Kernsprengladung von 1,7 kT vor. Deren Auswirkungen auf die irdisc Mehr…


28.08.1958

28.08.1958

Auch die letzte Mision einer NOTS EV-​1 Rakete endete am 28.08.1958 mit einem Versagen des Projektils. Diesmal konnte die Rakete planmäßig vom Flugzeug ausgeklinkt werden, doch die Zündung eines der beiden Erststufen-​Triebwerke mißlang. Die resultierende unkontrollierbare Flugbahn bewirkte solch hohe aerodynamische Belastungen, daß die Rakete mit der dritten Radiation Payload auseinander brach. Die erhofften Messungen innerhalb der Strahlungsgürtel der Erde nur einen Tag nachdem die USA eine kleine Kernladung in der Hochatmosphäre gezündet hatten (Projekt „Argus“) fielen damit aus.Damit ende Mehr…


23.09.1958

23.09.1958

Unter dem Eindruck der amerikanischen Bemühungen, noch vor der Sowjetunion eine erste Sonde zum Mond zu bringen, arbeitete das Team um Sergej P. Koroljow fieberhaft am Start seiner ersten Raumsonde. Obwohl mehr als die Hälfte aller Testflüge im laufenden Erprobungsprogramm der Standardrakete R-​7  (Erzeugnis 8K71) ganz oder teilweise Fehlschläge waren (einige dieser Starts wurden jahrzehntelang auch als Fehlstarts von „Luna“ Sonden interpretiert, was jedoch definitiv falsch ist), wurde der Start der ersten Mondsonde hektisch noch für den Sommer 1958 geplant. Doch au Mehr…


26.09.1958

26.09.1958

Bereits den vierten Versuch, einen Vanguard Forschungssatelliten auf eine Umlaufbahn zu befördern, unternahm die US Navy am 26.09.1958. Zehn Tage zuvor war es zu einem heißen Startabbruch gekommen, als der Startschub der Erststufe unter dem erforderlichen Wert für ein Abheben blieb. Bei den Startvorbereitungen hatte man erstmals auf die neue bewegliche Servicestruktur zurückgreifen können, die einige Probleme beim Start eliminieren sollte. Die Vanguard Rakete SLV-​3  hob zunächst auch perfekt ab und alle Parameter lagen innerhalb der projektierten Grenzen. Doch die Mehr…


01.10.1958

01.10.1958

Die National Aeronautics and Space Administration, kurz NASA, nahm am 01.10.1958 offiziell ihre Arbeit auf. Entstanden unter dem Eindruck der sowjetischen Erfolge in der Raumfahrt übernahm der Nachfolger des alten National Advisory Committee for Aeronautics (NACA) dessen Einrichtungen ebenso wie eine Reihe militärischer Raketenforschungszentren. Die Verantwortung für jeweils zwei Mondsonden der USAF und der ABMA ging auf die NASA über und gleichfalls für drei Explorer-​Satelliten des Juno II Programms. Übernommen wurde auch das Rocketdyne F-​1  Triebwerk, für das von Mehr…


11.10.1958

11.10.1958

Der erste Start unter formeller Federführung der neu gegründeten NASA erfolgte am 11.10.1958 mit einer dreistufigen Thor-​DM18 Able-​1 von Cape Canaveral. An der Spitze der Rakete befand sich die zweite Pioneer Raumsonde. Das ursprünglich von der USAF unter dem Namen „Mona“ initiierte Programm war an die NASA übergeben worden, um dem zivilen Raumfahrtprogramm endlich etwas Auftrieb zu geben. Der Start von Pioneer I (Projekt „Bravo“) war eigentlich bereits für den 13./14.09.1958 geplant gewesen. Man wollte der Sowjetunion unbedingt zuvorkommen, obwohl man nur annehmen konnte, daß man dort eben Mehr…


11.10.1958

11.10.1958

Auch die Sowjetunion nutzte im Oktober 1958 die Chance, eine Sonde in Richtung Mond zu starten. Sehr genau hatte man die amerikanischen Vorbereitungen zum Start von Pioneer I verfolgt. Allerdings war auch Sergej P. Koroljow machtlos dagegen, daß sich aus bahnmechanischen Gründen das Startfenster in Cape Canaveral früher öffnete, als in Baikonur. Doch hoffte man, die US-​Sonde auf einer schnelleren Bahn noch abfangen zu können. Und so startete am 11.10.1958 die nächste Luna 8K72 mit einer Sonde des Typs E-​1  in Richtung Mond. Noch war nicht sicher, daß Pioneer I den Mehr…


23.10.1958

23.10.1958

Eine Premiere erlebte Cape Canaveral am 23.10.1958 mit dem Start einer Juno I. Erstmals wurde der Versuch unternommen, einen passiven geodätischen Satelliten zu starten, womit sich ein neues Anwendungsgebiet für die Raumfahrt eröffnet hätte. Beacon oder Beacon Explorer zählte zu den Nutzlasten, die die NASA von der Army Ballistic Missile Agency (ABMA) der US Army übernommen hatte. Diese wiederum hatte mit der Entwicklung des Ballons das National Advisory Committee for Aeronautics (NACA), den Vorläufer der NASA, beauftragt gehabt. Ursprünglich sollte der Satellit als Explorer VI gestartet we Mehr…


08.11.1958

08.11.1958

Nach zwei vorangegangenen Fehlstarts unternahm die USAF am 08.11.1958 einen letzten Versuch, noch 1958 eine erfolgreiche Mondsonde auf ihre Bahn zu bringen. Wie schon bei Pioneer I erfolgte auch dieser Start offiziell im Auftrag der NASA, die bei ihrer Gründung das Pioneer Programm übernommen hatte. Als nach einer sauberen Stufentrennung aus nie geklärten Gründen die dritte Stufe nicht zündete, erreichte die Thor-​DM18 Able-​1 Rakete nach ihrem Start von LC-​17 A auf Cape Canaveral nur etwa 1.550 km Bahnhöhe, stürzte in die dichte Atmosphäre zurück und verglühte über Mehr…


04.12.1958

04.12.1958

Nach einer Serie von Fehlstarts hatte die Luna 8K72 Trägerrakete im Herbst 1958 zunächst Flugverbot erhalten. Während der folgenden Wochen wurden die Ursachen der Fehlstarts gründlich analysiert und im November 1958 verifizierten Prüfstandversuche die Änderungen an den Triebwerken und am Treibstoffsystem zur Verringerung der gefährlichen Längsschwingungen. Somit konnte die nächste Mondsonde vom Typ E-​1  bis Anfang Dezember 1958 startklar gemacht werden. Zwei Tage vor den USA mit Pioneer III startete die Sowjetunion am 04.12.1958 ihre Mondmission. Doch nach 245 s Fl Mehr…