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1961 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 62 Einträge (von 7838), chronologisch sortiert.

31.01.1961

31.01.1961

Nach mehrmonatigen Vorbereitungen stand Ende Januar 1961 die Mercury Kapsel #5 zum Start bereit. In den Wochen vor dem Start waren mehrere Hundert Reparaturen und Modifikationen an Kapsel und Rakete vorgenommen worden. Dennoch waren Ingenieure und Biologen optimistisch, daß Primat #65 — besser bekannt als „Ham“ (ein Akronym für Holloman Aerospace Medical Center), der den Flug an Bord der Kapsel absolvieren sollte, das Unternehmen überstehen würde. Nach den Erfahrungen beim Flug von MR-​1 A wurde die Bahn von MR-​2  flacher angelegt und der Flug Mehr…

31.01.1961

31.01.1961

Von der Vandenberg AFB startete am 31.01.1961 eine Atlas-​LV3 Agena-​A mit dem Fotoaufklärungssatelliten SAMOS II (auch SAMOS E-​1 F-​2 ). Es war der zweite Satellit des Programms 101, wie das ursprüngliche SAMOS Programm auch genannt wurde. Die Satelliten dieses Typs übermittelten die gewonnenen Aufklärungsfotos nicht mit Rückkehrkapseln, sondern übertrugen sie nach einer optoelektronischen Abtastung auf funktechnischem Weg. Allerdings war weder die Kodak E-​1  Kamera mit ihren 15 cm Brennweite noch das Bildabtastungssyst Mehr…

04.02.1961

04.02.1961

Nach zwei Fehlstarts mit Raumsonden zum Mars im Oktober 1960 standen Anfang 1961 wieder zwei Raketen Molnija 8K78 für interplanetare Missionen bereit. Ziel war diesmal jedoch die Venus. Nach zwei Startverschiebungen erfolgte der erste Start schließlich am 04.02.1961 von Baikonur. Da für die relativ schweren Sonden kein direkter Einschuß auf eine interplanetare Bahn möglich war, wurde mit den Mars– und Venussonden der Jahre 1960/61 erstmals der Versuch unternommen, eine derartige Mission unter Zwischenschaltung einer Parkbahn um die Erde zu realisieren. Während die S Mehr…

12.02.1961

12.02.1961

Ungeachtet des Fehlschlags vom 04.02.1961 unternahm die Sowjetunion am 12.02.1961 bereits den nächsten Startversuch einer Molnija 8K78 Rakete mit einer Venus Sonde. Nachdem die Ursache des vorangegangenen Mißgeschicks offenkundig war, improvisierten die Techniker rasch einen hermetischen Behälter für den PT-​200  Wechselrichter. Tatsächlich begann das Unternehmen diesmal erfolgreicher. Die Viertstufe (westliche Bezeichnung Sputnik 8) mit der Nutzlast vom Typ 1VA erreichte eine Parkbahn um die Erde und auch ihre Zündung nach Ablauf von etwa 60 min gelang erstma Mehr…

16.02.1961

16.02.1961

Eine Scout-​X1 startete am 16.02.1961 erfolgreich mit einer wissenschaftlichen Nutzlast von Wallops Island, der erste erfolgreiche Satellitenstart von diesem NASA Raumfahrtzentrum. Der mitgeführte Satellit, Explorer IX bzw. S-​56a, erreichte planmäßig eine exzentrische Umlaufbahn. Hier entfaltete sich ein Ballon von 3,66 m Durchmesser, der der Erforschung der atmosphärischen Dichte in dieser Höhe diente. Als Neuerung gegenüber früheren Ballonsatelliten war die Oberfläche von S-​56a mit 3.400 weißen Farbpunkten besetzt, die eine besse Mehr…

17.02.1961

17.02.1961

Discoverer XX, der am 17.02.1961 mit einer Thor-​SLV2 Agena-​B von Vandenberg startete, war der Prototyp einer neuen Serie innerhalb des CORONA Programms. An Bord befand sich nämlich eine von Itek neu entwickelte Weitwinkelkamera vom Typ A′ (KeyHole KH-​5 ). Satelliten mit dieser Kamera liefen unter dem Codenamen ARGON. Die Mission von Discoverer XX scheiterte aus mehreren Gründen. Zunächst versagten die Kamera und weitere Bordsysteme, dann auch noch die Programmsteuerung. Bis zu dieser Mission wurde die Kapseltrennung durch ein Kommando am Ende des Programmban Mehr…

18.02.1961

18.02.1961

Technologischen Zwecken diente Discoverer XXI, der am 18.02.1961 mit einer Thor-​SLV2 Agena-​B von Vandenberg gestartet wurde. Der Satellit verfügte über keine Kamera oder Rückkehrkapsel, stattdessen waren IR-​Sensoren und Strahlungsmeßgeräte installiert, die für das MIDAS Programm erprobt wurden und nebenbei die Cover Story vom Forschungsprogramm „Discoverer“ stützen sollten. Zudem wurde erstmals testweise die Agena-​B Stufe im Weltraum wiedergezündet (für eine Sekunde), was große Bedeutung nicht nur für das CORONA Programm hatte. Die erhofften Erkenntnisse zur Inf Mehr…

21.02.1961

21.02.1961

Nach dem Desaster beim Start der ersten Atlas-​LV3 B Mercury Rakete im Sommer 1960 waren zahlreiche Untersuchungen zur strukturellen Festigkeit der Rakete angestellt worden. Ein eindeutiges Ergebnis hatten die Tests aber nicht ergeben. Der Verdacht hatte sich jedoch erhärtet, daß es in der Übergangssektion zwischen Rakete und Kapsel zu einem Kollabieren des Systems kommen konnte. Daher war es eine schwierige Entscheidung, ob die für den Testflug MA-​2  vorgesehene Atlas-​67D wirklich eingesetzt werden konnte. Bei ihr handelte es sich um eine Atl Mehr…

22.02.1961

22.02.1961

Einen weiteren experimentellen Navigationssatelliten startete die US Navy am 22.02.1961 von Cape Canveral. Neben Transit IIIB beförderte die Thor-​DM21 Able-​Star auch eine Nutzlast namens LOFTI I für Kommunikationsexperimente auf extrem niedrigen Frequenzen (Low-​Frequency Trans-​Ionosphere). Die Idee war, im VLF Bereich mit getauchten U-​Booten zu kommunizieren. In Abhängigkeit von den ionosphärischen Bedingungen erwiesen sich die Signale aber häufig als so schwach, daß ein Empfang praktisch unmöglich wurde. Diese Erfahrung konnte aber erst bei einem zweiten LOFTI Start gewonnen werden, Mehr…

25.02.1961

25.02.1961

Der Ionosphärenforschungssatellit Explorer S-​45  erreichte am 25.02.1961 keine Umlaufbahn, als 4,5 s nach der Abtrennung der Nutzlastverkleidung der Juno II Rakete AM-​19 F die Bolzen, die die Viertstufe samt Nutzlast mit dem Drittstufen-​Cluster verbanden, vorzeitig abgeschert wurden. Geplant waren mit dem Satelliten Sondierungen der Ionosphäre auf einer stark exzentrischen Umlaufbahn. Dazu sollte S-​45  Signale auf sechs harmonisch aufeinander abgestimmten Frequenzen (20 MHz, 40 MHz, 41 MHz, 1  Mehr…

09.03.1961

09.03.1961

Nach einigen Testflügen mit nur teilweise ausgerüsteten Prototypen des Wostok Raumschiffs stand im Frühjahr 1961 erstmals der Flug eines Wostok 3KA (Erzeugnis 11F63) Raumschiffs an, also jener Variante, die auch für die bemannten Missionen zum Einsatz kommen sollte. Aufgrund des großen Zeitdrucks, unter dem das Programm stand, wurde beschlossen, den ersten Flug durchzuführen, obwohl noch nicht alle Bordsysteme (insbesondere das Lebenserhaltungssystem und der Schleudersitz) fehlerfrei arbeiteten und Teile der Bodeninfrastruktur noch nicht fertiggestellt waren. Am 09.03.1961 startete von Ba Mehr…

18.03.1961

18.03.1961

Nach dem ernüchternden Testflug von Little Joe LJ-​5  am 08.11.1960 stand im März 1961 die Wiederholung der fehlgeschlagenen Mission an. Noch immer unklar war, wie es beim letzten Test zum vorzeitigen Auslösen der Rettungstriebwerke hatte kommen können. Die Mission LJ-​6  wurde nunmehr als Wiederholung des mißlungenen Tests angelegt und fortan an LJ-​5 A bezeichnet. Ziel war wieder die Qualifizierung des Rettungssystems unter den Bedingungen eines Flugabbruchs bei maximaler aerodynamischer Belastung. Der Start Mehr…

24.03.1961

24.03.1961

Aufgrund der Probleme mit der Mercury-​Redstone Rakete bei vorangegangenen Tests setzte die NASA für den März 1961 noch einen Flug zur Qualifikation der Trägerrakete an. Bei den letzten Mercury-​Redstone Flügen hatte die Brennschlußgeschwindigkeit jeweils zu hoch gelegen und die Rakete verließ daher die berechnete Bahnkurve. Das Problem wurde in einem Ventil erkannt, das den Zufluß von Wasserstoffperoxid zur Dampfturbine der Treibstoffpumpen regelte. Rasch wurden nun verschiedene Lösungen installiert, die die Schubregelung endlich sicher machen sollten. Außerdem hatte man teilweise erhebliche Sc Mehr…

25.03.1961

25.03.1961

Nach der geglückten Generalprobe von Korabl-​Sputnik KS-​4  stand die Bestätigung dieses Erfolges durch eine Wiederholung der Mission noch aus. Nach Behebung einiger kleinerer technischer Probleme während des Countdowns hob die Wostok 8K72 K Rakete am 25.03.1961 um 05:54 UTC von Baikonur ab. Wenig später hatte Korabl-​Sputnik KS-​5  eine Bahn erreicht, die mit minimaler Abweichung derjenigen entsprach, die auch für die erste bemannte Mission vorgesehen war. Praktisch eine Wiederholung des Fluges von KS-​4 , zeigte auc Mehr…

25.03.1961

25.03.1961

Mit einer Delta DM-​19 startete die NASA am 25.03.1961 ihren Forschungssatelliten P-​14 . Explorer X, wie der Satellit nach dem Start genannt wurde, gelangte auf eine Bahn, deren erdnächster Punkt vermutlich unter 200 km Bahnhöhe lag. Der erdfernste Punkt erreichte dagegen über 181.000 km und führte somit bis in Mondnähe. Explorer X verfügte über mehrere verschiedene Magnetometer und eine Faraday Plasma-​Sonde. Ziel der Mission war die Untersuchung des Magnetfelds und Plasmas im Bereich der irdischen Magnetosphäre bis tief hinein in den cislunaren Rau Mehr…

30.03.1961

30.03.1961

Eine weitere Thor-​SLV2 Agena-​B startete am 30.03.1961 von Vandenberg. Nutzlast war ein Fotoaufklärungssatellit des Programms CORONA mit KeyHole KH-​2  (C′) Kamera. Ein Hydraulik-​Defekt im Kontrollsystem der Oberstufe verhinderte jedoch, daß die Rakete mit Discoverer XXII die notwendige Brennschlußgeschwindigkeit erreichte. Bei dem Fehlstart ging nicht nur der CORONA Satellit verloren. Auch die Agena-​Stufe hatte eine zusätzliche Nutzlast an Bord gehabt. Im Rahmen des AFTRACK Programms war die SOCTOP V Nutzlast an Bord gewesen, die sowjetische Mehr…

08.04.1961

08.04.1961

Unter der Bezeichnung Discoverer XXIII startete am 08.04.1961 mit einer Thor-​SLV2 Agena-​B von der Vandenberg AFB das zweite Exemplar der ARGON Serie innerhalb des CORONA Programms. Dieses Single-​Kamera Modell war speziell konzipiert worden, um Übersichtsaufnahmen für die Erstellung von Kartenmaterial zu gewinnen. Die Optik mit einer Brennweite von 76 mm war ausgelegt für Aufnahmen mit einer Auflösung von 140 km. Die ersten Telemetriedaten von Mission 9016 A ließen auf einen Erfolg hoffen. Präzise war die geplante Bahn erreicht worden und auch der Betrieb der Kamera verlief störun Mehr…

12.04.1961

12.04.1961

Gespannt erwarteten die Menschen rund um den Globus im Frühjahr 1961 den Start des ersten Menschen in den Weltraum. Während die Presse in den USA umfassend über die Vorbereitungen zum ersten bemannten Mercury Raumflug berichtete (einschließlich der scheinbar endlosen Abfolge von kleineren und größeren Rückschlägen), gab es aus der Sowjetunion zu den eigenen Ambitionen nur wenige Verlautbarungen. Das Ziel, baldmöglichst Menschen in den Weltraum zu schicken, war schon unmittelbar nach dem Start des ersten Sputnik offen kommuniziert worden. Wie es um die konkreten Vorbereitungen dazu stand, konnt Mehr…

25.04.1961

25.04.1961

Zwei Wochen nach dem ersten bemannten Raumflug durch den sowjetischen Kosmonauten Juri Gagarin an Bord seines Wostok Raumschiffs unternahmen die USA unter der Bezeichnung MA-​3  ihren ersten Startversuch auf eine Erdumlaufbahn mit einem unbemannten Prototypen der Mercury-​Raumkapsel. Ursprünglich war nur ein ballistischer Flug über eine große Distanz geplant gewesen, bei dem die verschiedenen Bodenstationen ihr Zusammenwirken bei einem Missionsabbruch unmittelbar vor dem Erreichen einer Erdumlaufbahn testen sollten. Nach dem Flug von Wostok mußte aber eine anspruchsvoll Mehr…

27.04.1961

27.04.1961

Einen ersten Gammastrahlungs-​Meßsatelliten startete die Juno II Rakete AM-​19 E am 27.04.1961 von Cape Canaveral. Explorer XI bzw. S-​15  überschlug sich nach der Stufentrennung (die letzte Stufe wurde nicht abgetrennt, sie diente als zusätzliche Antenne) planmäßig mit einer Periode von 6 s. Er lieferte erstaunliche Meßwerte, die letztlich zur Entwicklung der Urknall-​Theorie zur Entstehung des Universums beitrugen. Allerdings litt die Mission darunter, daß der Datenrekorder an Bord gleich nach dem Start ausfiel und die Meßwerte so in Mehr…

28.04.1961

28.04.1961

Der letzte Testflug einer Little Joe Rakete fand am 28.04.1961 auf Wallops Island statt. Simuliert werden sollte der Flugabbruch unter der maximalen aerodynamischen Belastung, die bei einer Atlas-​Mission zu erwarten war. Eben dieser Test war bei den beiden vorangegangenen Flügen mißlungen. Diesmal wurde immerhin ein befriedigender Teilerfolg erzielt. Schon unmittelbar nach dem Abheben wurde sichtbar, daß eines gebündelten Castor-​Triebwerke nicht gezündet hatte. Die Rakete geriet zwar nicht außer Kontrolle, verfolgte aber eine deutlich niedrigere Bahn. Andererseits stieg die aerodynamische Bela Mehr…

05.05.1961

05.05.1961

Amerikas Antwort auf den Raumflug von Juri Gagarin erfolgte am 05.05.1961. Nach mehreren Startverschiebungen seit dem 02.05.1961, mehrheitlich wegen ungenügender Wetterbedingungen im Zielgebiet oder am Startort hob die Mercury-​Redstone Rakete MR-​7  um 14:34 UTC schließlich von Cape Canaveral zur Mission MR-​3  ab. Auch an diesem Tag hatte man den Countdown in Summe für 3:34 h anhalten müssen. Lediglich eine Stunde davon resultierte aus planmäßigen Unterbrechungen. An Bord der Kapsel mit dem Namen „Freedom 7“ befand sich der Pilot Alan Shepa Mehr…


24.05.1961

24.05.1961

Der letzte Einsatz der Juno II Rakete endete am 24.05.1961 mit einem Fehlstart, als die Zweitstufe der AM-​19G nicht zündete. Die Auswertung der vorliegenden Telemetriedaten ergab, daß nach der Stufentrennung während des folgenden antriebslosen Flugs die Batterien im Oberstufencluster versagt hatten. Damit konnte auch das Zündkommando für die Zweitstufe nicht gegeben werden. Nutzlast der Juno II war ein Ionosphärenforschungssatellit gewesen, der die Bezeichnungen S-​45 A trug und der bei einem erfolgreichen Start in Explorer XII umbe Mehr…

25.05.1961

25.05.1961

Als Reaktion auf den Raumflug von Juri Gagarin und wohl auch unter dem Eindruck des militärischen Desasters bei der versuchten Invasion in der Schweinebucht auf Kuba hielt US Präsident John F. Kennedy am 25.05.1961 vor dem Kongreß seine berühmtgewordene Rede „I believe that this nation should commit itself, before this decade is out, to landing a man on the moon and returning him safely to earth…“ („Ich bin der Meinung, daß diese Nation noch vor Ablauf des Jahrzehnts einen Menschen zum Mond bringen und wieder sicher zur Erde zurückholen sollte“). Vorangegangen waren intensive Konsultati Mehr…

08.06.1961

08.06.1961

Discoverer XXIV erreichte nach dem Start von Vandenberg am 08.06.1961 keine Umlaufbahn, da sich die Agena-​B Oberstufe der Thor-​SLV2 Agena-​B nicht zünden ließ. Bereits während des Aufstiegs konnten kaum oder nur gestörte Telemetriedaten empfangen werden. Nach 142,6 s, noch vor der Stufentrennung, brach der Kontakt zur Agena Oberstufe ab. Die letzten Daten zeigten aber ungewöhnlich hohe Temperaturen, ausgelöst vermutlich von einem nach dem Brechen einer Treibstoffleitung ausgebrochenen Feuer an Bord. Der Satellit verfügte über eine A′ (KeyHole Mehr…

16.06.1961

16.06.1961

Der Flug von Discoverer XXV war nach mehreren, meist Oberstufenproblemen geschuldeten, Fehlschlägen wieder eine erfolgreiche Aufklärungsmission. Der Satellit, der mit einer KeyHole KH-​2  Kamera ausgestattet war, erreichte am 16.06.1961 mit einer Thor-​SLV2 Agena-​B seine Umlaufbahn. Startort war die Vandenberg AFB. Nach 32 (andere Quellen sprechen von 33) Erdorbits wurde die Kapsel ausgestoßen. Der Versuch, die Kapsel noch in der Luft abzufangen, schlug fehl, da sie deutlich nördlich des berechneten Zielgebiets niederging. Immerhin konnte sie von Tauchern aus dem P Mehr…

29.06.1961

29.06.1961

Eine Thor-​DM21 Able-​Star startete mit drei Satelliten an Bord am 29.06.1961 von Cape Canaveral. Bei Transit IVA handelte es sich um einen experimentellen Navigationssatelliten der US Navy. Gemeinsam mit ihm gelangten die kleineren Satelliten Injun 1 und SolRad 3 auf eine Umlaufbahn. Zur Energieversorgung von Transit kam erstmals ein SNAP-​3B7  (andere Quellen bezeichnen ihn als SNAP-​3 A) Radioisotopengenerator zum Einsatz, der 2,7 W elektrischer Leistung lieferte. Der Einsatz dieser winzigen radioaktiven Energiequelle, vom Mehr…

30.06.1961

30.06.1961

Vom Startkomplex LA3 auf Wallops Island startete am 30.06.1961 eine vierstufige Feststoffrakete des Typs Scout-​X1. Sie trug den Forschungssatelliten S-​55 , der bei einem geglückten Start die Bezeichnung Explorer XII erhalten hätte. Nachdem jedoch die dritte Stufe der Rakete nicht zündete, wurde sie zerstört. Die Endstufe mit der Nutzlast stürzte in den Atlantik. Der Satellit trug fünf verschiedene Typen von Mikrometeoritendetektoren, die seine gesamte Oberfläche bedeckten. Bereits am 25.08.1961 konnte ein weiterer Startversuch mit einem baugleichen Satelliten Mehr…

07.07.1961

07.07.1961

Mit einer Thor-​SLV2 Agena-​B startete am 07.07.1961 der Aufklärungssatellit Discoverer XXVI. Seine C′ KeyHole KH-​2  Kamera fiel nach 22 Erdorbits aus. Nach zwei Tagen (32 Erdorbits) wurde die Kapsel mit ¾ des Filmmaterials ausgestoßen und konnte in der Luft abgefangen werden. Die Mission wurde als Erfolg klassifiziert. Neben der Fotoausrüstung beförderte der Satellit nach zeitgenössischen Angaben u.a. eine Reihe von Materialproben und einen Mikrometeoriten-​Detektor. Tatsächlich war der Umfang der sekundären Instrumentierung der Agena-​B n Mehr…

12.07.1961

12.07.1961

Nach den Erfolgen der ersten beiden 1960 gestarteten meteorologischen Satelliten starteten die USA auch 1961 einen weiteren TIROS (Television InfraRed Observation Satellite) Satelliten, der u.a. die Effektivität der Wirbelsturmwarnungen verbessern sollte. Für den Start von LC-​17 A auf Cape Canaveral kam am 12.07.1961 eine Delta DM-​19 zum Einsatz. Da TIROS III (A-​3) mit zwei Kameras mit Teleobjektiv ausgestattet war, ließ sich der Ausfall eines der beiden Systeme schon nach zwölf Tagen kompensieren und die Mission konnte als Erfolg verbu Mehr…

12.07.1961

12.07.1961

Nach einem abgebrochenen Startversuch zwei Tage zuvor, bei dem die Haupttriebwerke der neuen Atlas-​LV3 Agena-​B Rakete nicht gezündet hatten, gelangte Midas III am 12.07.1961 als erster amerikanische IR-​Frühwarnsatellit auf eine für die weiträumige Überwachung besser geeignete höhere polare Umlaufbahn. Um die angestrebte Kreisbahn in über 3.400 km zu erreichen, mußte dazu die Agena-​B Oberstufe nach dem Start von der Vandenberg AFB zweimal gezündet werden. Die Wiederzündung einer Agena-​Stufe war zuvor erst einmal im Februar 1961 experimentell unternommen word Mehr…

15.07.1961

15.07.1961

Nach einer gründlichen Auswertung des ersten bemannten Mercury Fluges stand im Juli 1961 die Wiederholung an. Geplant war ein vergleichbarer ballistischer Flug, wobei einige Änderungen hinsichtlich der Aufgaben vorgenommen wurden, die der Astronaut auszuführen hatte. Nach den Erfahrungen beim ersten Flug wurde entschieden, den Astronauten in den wenigen Minuten Schwerelosigkeit nicht mit zu vielen Aufgaben zu belasten. Außerdem stammte die eingesetzte Kapsel #11 bereits aus dem zweiten Baulos und verfügte über einige Verbesserungen. So ermöglichte ein großes Fenster eine wesentlich bessere Mehr…


21.07.1961

21.07.1961

Einen neuerlichen Rückschlag erlitt das amerikanische ARGON Programm, als am 21.07.1961 die Thor-​SLV2 Agena-​B Rakete mit Discoverer XXVII unmittelbar nach dem Abheben von der Vandenberg AFB zu oszillieren begann. 59,62 s nach dem Start konnte schließlich das Auseinanderbrechen im Bereich der Nutzlast beobachtet werden, entweder infolge strukturellen Versagens oder aufgrund der automatisch eingeleiteten Selbstzerstörung. Im Gegensatz zum Großteil der Discoverer Missionen, die als Cover für die maßgeblich von der USAF betriebenen CORONA Missionen dienten, verbarg sich unter dem ARGON Codenamen e Mehr…

04.08.1961

04.08.1961

Der Start eines Discoverer Aufklärungssatelliten aus dem CORONA Programm von der Vandenberg AFB scheiterte am 04.08.1961 an der Oberstufe der eingesetzten Thor-​SLV2 Agena-​B. Etwa 40 Sekunden vor dem erwarteten Brennschluß zeigte die Telemetrie Abweichungen bei mehreren Bordsystemen der Agena-​B, wobei sich ein Hydraulikausfall als besonders schwerwiegend erwies. Die Stufe hatte vorzeitig Brennschluß und büßte zudem ihre Lagekontrolle ein, so daß der mit einer KeyHole KH-​2  Kamera ausgestattete Discoverer XXVIII Satellit auf keine Umlaufb Mehr…

06.08.1961

06.08.1961

Noch vor dem ersten Orbitalflug eines US-​Amerikaners wiederholte die Sowjetunion erfolgreich diese Meisterleistung mit dem Flug von German Titow, der beim ersten bemannten Wostok Flug als Backup bereitgestanden hatte. Im Vorfeld des Unternehmens hatte es kontroverse Diskussionen gegeben, wie lange dieser zweite Flug dauern sollte. Die Mediziner, unter ihnen der führende sowjetische Experte Wladimir I. Jasdowski, hatten nach wie vor große Bedenken hinsichtlich eines längeren Aufenthalts in der Schwerelosigkeit und wollten maximal drei Erdumläufen zustimmen. Doch die Ingenieure, allen voran S Mehr…