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1969 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 136 Einträge (von 7838), chronologisch sortiert.

05.01.1969

05.01.1969

Die Sowjetunion nutzte auch das 1969er Startfenster, um zwei Raumsonden zur Venus zu starten. Nachdem die 1967 gestartete Sonde Venera 4 nur 4 min lang Meßdaten aus der Venusatmosphäre übertragen hatte, wurde das Design der nächsten beiden sowjetischen Venus Lander überarbeitet. Die Kapseln der Sonden vom Typ 2 V konnten jetzt Beschleunigungen bis 500 g überstehen und waren auch für etwas höhere Drücke und Temperaturen ausgelegt. Um einen schnelleren Abstieg durch die Atmosphäre zu ermöglichen, wurde die Größe des Fallschirms reduziert. Warum man allerdings die Kapsel noch i Mehr…

08.01.1969

08.01.1969

Im letzten Augenblick wurde am 08.01.1969 auf dem Kosmodrom Plesetsk der Start einer Wostok 8A92M Rakete abgebrochen. Die Rakete sollte eigentlich einen meteorologischen Satelliten der Meteor Baureihe (Erzeugnis 11F614) auf eine 600 km Kreisbahn bringen. Doch 9,65 s nach der Übermittlung des Zündkommandos für die Erststufe registrierten Sensoren eine Anomalie im Außenblock B. Eine Katastrophe konnte gerade noch abgewendet und der Startvorgang abgebrochen werden. Der Meteor Satellit startete schließlich gut drei Wochen später, am 01.02.1969, mit einer anderen Wostok Rakete. Wegen Mehr…

10.01.1969

10.01.1969

Gemäß der sowjetischen Strategie, interplanetare Raumsonden stets paarweise zu starten, folgte fünf Tage nach dem Start von Venera 5 am 10.01.1969 ihre baugleiche Schwestersonde Venera 6. Trägerrakete war eine weitere Molnija-​M 8K78M mit Block-​L. Am 16.03.1969, in über 15 Mio. km Entfernung von der Erde, wurde erfolgreich eine Kurskorrektur unternommen. Aufgrund einer anderen Bahn traf Venera 6 nur einen Tag nach Venera 5 an der Venus ein. Der Abstieg der Landekapsel auf der Schattenseite des Planeten begann am 17.05.1969. Über 51 min übertrugen die Meßgeräte Mehr…

12.01.1969

12.01.1969

Einen weiteren ihrer Standard-​Fotoaufklärungssatelliten vom Typ Zenit-​2  (Erzeugnis 11F61) startete die Sowjetunion am 12.01.1969. Eine Woschod 11A57 Rakete brachte den Satelliten Kosmos 263 von Plesetsk aus auf seine Umlaufbahn. Nach acht Tagen schloß die Mission, die der Gewinnung von Übersichtsaufnahmen gedient hatte, mit der Rückführung der Landekapsel ab, in der sich neben dem belichteten Filmmaterial auch die gesamte Kameraausrüstung befand. Mehr…

14.01.1969

14.01.1969

Im Januar 1969 praktizierte die Sowjetunion mit Sojus 4 und Sojus 5 das Dockingmanöver mit Besatzungsaustausch, das ursprünglich bereits im April 1967 mit Sojus 1 und Sojus 2 geplant gewesen war. Nach dem Tod von Kommandant Wladimir Komarow bei der Notlandung von Sojus 1 verzögerte sich das Programm jedoch um mehr als ein Jahr und die Schlüsselelemente des bemannten sowjetischen Raumfahrtprogramms wurden nun bei mehreren Flügen erarbeitet. Zunächst wurde das Docking-​Manöver zweier Sojus Raumschiffe unbemannt im Kosmos Programm praktiziert, das Docking eines bemannten m Mehr…

15.01.1969

15.01.1969

Knapp 24 Stunden nach dem Start von Sojus 4 folgte am 15.01.1969 um 07:05 UTC das nächste bemannte Sojus 7 K-​OK Raumschiff. Nachdem Sojus 4 die Ausgangsposition für das angestrebte Kopplungsmanöver eingenommen hatte, näherte sich zunächst Sojus 5 an. Unter Einsatz der Handsteuerung dockte schließlich Sojus 4 Kommandant Wladimir Schatalow an den passiven Rendezvouspartner Sojus 5 an. Es folgte ein Außenbordmanöver der beiden Sojus 5 Kosmonauten Alexej Jelissejew und Jewgeni Chrunow, die nach Sojus 4 hinüberwechselten. Dieses Manöver wurde lange Zeit als Test für die Mehr…


20.01.1969

20.01.1969

Obwohl die USA mit Apollo 8 im Dezember 1968 den Mond bereits bemannt umflogen hatten, lief das vergleichbare sowjetische Sond-​Programm zunächst noch mit geringer Priorität weiter. Für den nächsten Start stand im Januar 1969 das (Sojus 7 K-​L1) Raumschiff Nr. 13 L bereit. Am 20.01.1969 erfolgte der Start zu einem weiteren unbemannten Testflug, bei dem das Sond Raumschiff offensichtlich auf eine hochelliptische Umlaufbahn befördert werden sollte, da der Mond nicht in Position für eine lunare Mission war. Doch nachdem die erste Stufe der Proton-​K 8K82 K mit Mehr…

22.01.1969

22.01.1969

Das fünfte Sonnen-​Observatorium der Baureihe OSO (Orbital Solar Observatory) startete die NASA am 22.01.1969 mit einer Delta-​C1 von Cape Canaveral. Aus diesem Anlaß verkündete NASA Administrator Thomas O. Paine, daß ab 1973 die verbesserten OSO-​I, J und K als Vertreter der zweiten Generation folgen sollten. Die finanzielle Situation der NASA erlaubte jedoch bis 1971 nur noch den Start der letzten beiden Exemplare der ersten Generation. Im März 1972 wurden die Arbeiten an OSO-​J und K eingestellt und wenig später der Start von Mehr…

22.01.1969

22.01.1969

Eine Titan-​IIIB Agena-​D der USAF beförderte am 22.01.1969 von der Vandenberg AFB aus einen GAMBIT Hochleistungsfotoaufklärer mit KeyHole KH-​8  Kamerasystem auf seine Bahn. Diese hatte ein ungewöhnlich hohes Apogäum von rund 1.090 km. Ähnliches war schon beim vorangegangenen Flug beobachtet worden. In beiden Fällen hatte die Agena Stufe nicht rechtzeitig Brennschluß gehabt, so daß die Bahn viel zu exzentrisch ausfiel. Dennoch wurde, soweit möglich, über die üblichen zehn Tage die geplante Aufklärungsmission geflogen. Auch die Bergung der Kapsel mit dem belichteten Mehr…

23.01.1969

23.01.1969

Mit einer Woschod 11A57 Rakete startete am 23.01.1969 von Baikonur der zweite Fotoaufklärungssatellit der dritten Generation, Typ Zenit-​4 M (Erzeugnis 11F691 „Rotor“). Diese Satelliten waren begrenzt manövrierfähig und lieferten hochauflösende Aufnahmen, die mit einer Kapsel am Ende der Mission zur Erde zurückgeführt wurden. Die Mission von Kosmos 264 schloß nach der sich später als typisch erweisenden Dauer von dreizehn Tagen mit der Rückführung der Landesektion ab. Neben der primären Aufklärungsmission hatte Kosmos 264 auch noch eine sekundäre Mission abso Mehr…

25.01.1969

25.01.1969

Der Start eines militärischen Satelliten scheiterte am 25.01.1969 in Baikonur. Obwohl Berichte über den Fehlstart rasch auch außerhalb der Sowjetunion bekannt wurden, was für die damalige Zeit ungewöhnlich war, blieb lange Zeit unklar, welchem Programm die Nutzlast zuzuordnen war. Nach übereinstimmenden Angaben kam eine Trägerrakete vom Typ Zyklon-​2 A 11K67 zum Einsatz, bezüglich der Nutzlast gab es jedoch widersprüchlichen Quellen. Vermutet wurde beispielsweise ein mißglückter Test des Waffensystems STschOB (russ.) oder FOBS (engl.), bei dem ein Atomsprengkopf nach einem knappen Erdumlauf unte Mehr…

30.01.1969

30.01.1969

Der am 30.01.1969 mit einer Delta-​E1 von Vandenberg gestartete ISIS 1 (International Satellite for Ionospheric Studies) war ein in internationaler Zusammenarbeit entwickelter Ionosphärenforschungssatellit, der die mit den beiden Alouette-​Satelliten begonnenen Forschungen fortsetzte und erweiterte. Er verfügte über acht Instrumente von kanadischen und vier von US-​amerikanischen Wissenschaftlern. Erforscht wurden tageszeitlich und saisonal bedingte Fluktuationen der Elektronendichte in der oberen Atmosphäre, die Radiostrahlung und die kosmische Hintergrundstrahlung sowie die Interaktion gel Mehr…

01.02.1969

01.02.1969

Der Start eines weiteren sowjetischen meteorologischen Satelliten vom Typ Meteor (Erzeugnis 11F614), möglicherweise des ersten, der offen diese Typenbezeichnung getragen hätte, scheiterte am 01.02.1969 auf dem Kosmodrom Plesetsk. Keine vier Wochen zuvor war exakt dieser Satellit im letzten Augenblick einer Katstrophe entgangen, als 9,65 s nach der Übermittlung des Zündkommandos Sensoren eine Anomalie im Außenblock B der Rakete detektierten und alle Triebwerke wieder abstellten. Die eingesetzte Trägerrakete war in beiden Fällen eine Wostok 8A92M, wenn auch unterschiedliche Exemplare. Mehr…

05.02.1969

05.02.1969

Eine Thorad-​SLV2G Agena-​D brachte am 05.02.1969 von der Vandenberg AFB aus einen Fotoaufklärungssatelliten aus dem CORONA-​J Programm auf seine Bahn. Der Satellit war mit dem KeyHole KH-​4 B Kamerasystem ausgestattet, dessen Aufnahmen am 09. und 14.02.1969 in zwei kleinen Kapseln zur Erde zurückkehrten. Beide konnten von Flugzeugen der 6593d Test Squadron noch in der Luft abgefangen werden. Die Qualität der Fotos bei dieser Mission übertraf die aller vorangegangenen Flüge. Allerdings fiel die hintere der beiden J-​3  K Mehr…

06.02.1969

06.02.1969

Mit einer Delta-​M startete am 06.02.1969 der dritte Kommunikationssatellit der Intelsat III Baureihe. Aus der Übergangsbahn beförderte die SVM-​2  Kickstufe Intelsat III F-​3  (Intelsat 3 C) am 07.02.1969 auf eine annähernde Synchronbahn. Hier wurde er zunächst über dem Pazifik bei 173,8° Ost stationiert stationiert und bald darauf für die internationale Kommunikation in Betrieb genommen. Vorrangig wurden Telefongespräche aber auch Fernsehsendungen übermittelt. Nach dem Ausfall eines Transponders verschob man ihn bereits Mehr…

07.02.1969

07.02.1969

Militärische Aufgaben erfüllte Kosmos 265, der am 07.02.1969 mit einer Kosmos-​2 11K63 von Plesetsk gestartet worden war. Der Satellit war vom Typ DS-​P1-​Ju und zählte damit zu einer Baureihe, die genutzt wurde, um sowjetische Radaranlagen von Frühwarneinrichtungen und ABM Komplexen zu kalibrieren. Mehr…

09.02.1969

09.02.1969

Ein neues Zeitalter der militärischen satellitengestützten Kommunikation begann am 09.02.1969 mit dem Start des Satelliten TacSat oder auch TaComSat durch eine Titan-​IIIC von Cape Canaveral. Der von der Hughes Aircraft Co. im Auftrag des DoD gebaute experimentelle Kommunikationssatellit stellte auf seiner geostationären Position Übertragungskapazitäten für 10.000 Duplex-​Fernsprechkanäle bereit. Dank seiner hohen Sendeleistung war der Empfang selbst mit Antennen von nur 30 cm Durchmesser und in Fahrzeugen, Schiffen und Flugzeugen möglich. Dabei erfolgten die Kommunikationsexperimente sowoh Mehr…

19.02.1969

19.02.1969

Ein ziemlich aussichtsloser Versuch, der unmittelbar bevorstehenden amerikanischen Mondlandung doch noch etwas entgegenzusetzen, wurde am 19.02.1969 von der Sowjetunion unternommen. Eine Proton-​K 8K82 K mit Block-​D 11S824 Oberstufe sollte eine neue schwere Luna Sonde (Typ E-​8) zum Mond befördern. Diese sollte dort weich landen und den Prototypen des unbemannten Mondfahrzeugs Lunochod (Typ 8EL) absetzten. Diese Entwicklung war ursprünglich als Teil des sowjetischen bemannten Mondlandeprogramms entstanden. Die Kosmonauten sollten demnach in der Nähe eines zuvor abges Mehr…


21.02.1969

21.02.1969

Während die USA alle Ziele ihres bemannten Mondprogramms mit einem Raumschifftyp und einer Raketenfamilie erreichen wollten, leistete sich die Sowjetunion zwei verschiedene und teilweise sogar konkurrierende Programme. Für die Mondumrundung sollte eine Modifikation des Sojus Raumschiffs mit der Proton Rakete eingesetzt werden. Dagegen waren die Starts mit der Mondlandekombination auf der neuen Herkules Rakete N1-​L3 11A52 geplant. Deren Entwicklung verlief jedoch unter sehr ungünstigen Rahmenbedingungen. Zunächst mußte Sergej P. Koroljow das im Raketen-​Triebwerksbau unerfahrene Konstruktions Mehr…


25.02.1969

25.02.1969

Bei den Vorbereitungen zum Start der zweiten US-​Marssonde, Mariner VI (Mariner-​69 F), kam es zehn Tage vor dem geplanten Starttermin zu einem schweren Zwischenfall. Durch einen Defekt öffneten sich die Hauptventile der Atlas-​Stufe und das Druckgas, das die extrem dünnwandige Konstruktion stabilisierte, entwich. Zwei Techniker erkannten die Situation gerade noch rechtzeitig und starteten Pumpen, die ein Kollabieren der Zelle eben noch verhinderten. Mariner VI wurde von der Spitze der schwer beschädigten Rakete demontiert, auf einem anderen Exemplar montiert u Mehr…

25.02.1969

25.02.1969

Vom überwiegend militärisch genutzten Startgelände Plesetsk hob am 25.02.1969 eine Woschod 11A57 Rakete mit dem Satelliten Kosmos 266 ab. Der Satellit war vom Typ Zenit-​2  (Erzeugnis 11F61) und lieferte Übersichtsaufnahmen geringer Auflösung. Diese kehrten nach acht Tagen 35 km nördlich von Zelinograd (heute unter dem Namen Astana die Hauptstadt Kasachstans) in der großen Landesektion, in der sich auch die Kameraausrüstung befand, zur Erde zurück. Mehr…

26.02.1969

26.02.1969

Der am 26.02.1969 mit einer Delta-​E1 von Cape Canaveral gestartete ESSA 9 (TOS-​G) war der letzte Vertreter dieser von der US Wetterbehörde (Environmental Science and Services Administration) gemeinsam mit der NASA betriebenen meteorologischen Satelliten. Er flog in der Variante ohne APT (Automatic Picture Transmission) Kamerasystem. Somit konnten die Daten der AVCS (Advanced Vidicon Camera System) Kamera und des FPR (Flat Plate Radiometer) nur von speziellen Bodenstationen in den USA empfangen werden. Anfänglich wurde ESSA 9 als Backup von ESSA 7 einge Mehr…

26.02.1969

26.02.1969

Ein Fotoaufklärungssatellit vom Typ Zenit-​4  (Erzeugnis 11F69) wurde am 26.02.1969 mit einer Woschod 11A57 Rakete von Baikonur gestartet. Kosmos 267 diente der Nahaufklärung mit hochauflösenden Kamerasystemen. Seine Mission dauerte acht Tage und schloß mit der Landung der Rückkehrsektion erfolgreich ab. Mehr…

03.03.1969

03.03.1969

Nachdem das erste Exemplar des Apollo-​Mondlandemoduls, LM-​3 , im Februar 1969 endlich für einen bemannten Erprobungsflug zur Verfügung stand, konnte die seit November 1968 für Apollo 9 geplante Erprobung dieser Schlüsselkomponente des gesamten Programms in Angriff genommen werden. Der für den 28.02.1969 geplante Start mußte auf ärztliches Anraten am 27.02.1969 um einige Tage verschoben werden, da die Besatzung unter einer Virus-​Infektion litt. Der am 01.03.1969 neu aufgenommene Countdown für diese wichtige Mission mündete schließlich in einem perfekten Start der Mehr…

04.03.1969

04.03.1969

Eine Titan-​IIIB Agena-​D brachte am 04.03.1969 von der Vandenberg AFB einen komplexen Fotoaufklärungssatelliten des NRO auf seine Umlaufbahn. Die Agena-​D Stufe verlieh dem Satelliten ein hohes Maß an Manövrierfähigkeit, so daß er das Perigäum über den ausgewählten Zielgebieten für eine noch detailliertere Aufklärung extrem absenken konnte. Aus etwa 130 km Bahnhöhe lieferte das KeyHole KH-​8  Kamerasystem des GAMBIT G³ Satelliten äußerst hochauflösende Bilder. Das Bildmaterial kehrte in einer kleinen Landekapsel zur Erde zurück. Bei dieser Mehr…

05.03.1969

05.03.1969

Zum Start des kleinen militärischen Satelliten Kosmos 268 vom Raketentestgelände Kapustin Jar kam am 05.03.1969 eine Kosmos-​2 11K63 Rakete zum Einsatz. Der Satellit vom Typ DS-​P1-​Ju erreichte die geplante exzentrische Umlaufbahn. Er diente der Kalibrierung sowjetischer Radaranlagen, insbesondere des ABM Komplexes „Raduga“. Mehr…

05.03.1969

05.03.1969

Unter der Bezeichnung Kosmos 269 gelangte am 05.03.1969 ein sowjetischer Satellit zur funkelektronischen Aufklärung vom Typ Zelina-​OM auf seine Bahn. Der Start des Satelliten erfolgte mit einer Kosmos-​3M 11K65M Rakete vom Kosmodrom Plesetsk. Mehr…

06.03.1969

06.03.1969

Der am 06.03.1969 von Plesetsk mit einer Woschod 11A57 gestartete Kosmos 270 gehörte zur zweiten Generation sowjetischer Fotoaufklärungssatelliten vom Typ Zenit-​4  (Erzeugnis 11F69) in der Variante mit hochauflösender Kameraoptik. Der Satellit fertigte auch Aufnahmen des Krisengebietes am Ussuri im Fernen Osten der Sowjetunion an. Hier war es seit dem 03.03.1969 zu heftigen Gefechten zwischen sowjetischen und chinesischen Truppen gekommen. Das gesamte sowjetische Militär befand sich in Alarmbereitschaft und auch das Kosmodrom Baikonur wurde bis zum Juni 1969 dem Mehr…

15.03.1969

15.03.1969

Beinahe nahtlos setzte die Sowjetunion den Einsatz von Aufklärungssatelliten über dem Krisengebiet am Ussuri im Fernen Osten der Sowjetunion fort, als nur einen Tag nach der Landung von Kosmos 270 mit Kosmos 271 der Nachfolger gestartet wurde. Und das auch noch von derselben Startrampe. Die Woschod 11A57 Rakete brachte den Zenit-​4  (Erzeugnis 11F69) Fotoaufklärer von Plesetsk auf eine ähnliche Umlaufbahn, so daß die Kontinuität der Aufklärung gewahrt blieb. Nach acht Tagen schloß diese Mission mit der Landung der Rückkehrsektion erfolgreich ab. Mehr…

17.03.1969

17.03.1969

Eine Kosmos-​3M 11K65M Rakete startete am 17.03.1969 von Plesetsk mit einem Satelliten vom Typ „Sfera“ (Erzeugnis 11F621). Der Satellit erhielt die offizielle Bezeichnung Kosmos 272. Er diente auf einer 1.200-km-Bahn geodätischen Vermessungen, wobei primär der Doppler-​Effekt für die Messungen genutzt wurde. Mehr…

18.03.1969

18.03.1969

Erstmals gelangten innerhalb des USAF Aerospace Research Support Programms (AFOAR) am 18.03.1969 vier OV1 Satelliten mit einer Atlas-​F auf eine Umlaufbahn. Dabei trug OV1-​17  insgesamt zwölf verschiedene Experimente zu Messungen der solaren Strahlung und verfügte über eine Ausrüstung zur Gravitationsgradientenstabilisierung. Diese bestand aus drei horizontalen je ca. 15 m langen Auslegern und zwei vertikalen Auslegern von je ca. 19 m Länge. Allerdings bereitete gerade die Ausrichtung und Stabilisierung des Satelliten Probleme, so d Mehr…

19.03.1969

19.03.1969

Zu einer Routine Mission startete die USAF am 19.03.1969 von der Vandenberg AFB eine Thorad-​SLV2G Agena-​D mit einem CORONA-​J Fotoaufklärungssatelliten. Der Satellit verfügte über ein KeyHole KH-​4 A Stereo-​Kamerasystem. Nach dem 22. Erdumlauf kam es jedoch zu einer Fehlfunktion an Bord der Agena Stufe, was eine abnormale Gierbewegung bewirkte. Der Flug mußte nach drei Tagen (statt der geplanten sechzehn) abgebrochen werden. Der Versuch der Kapselbergung sollte dennoch unternommen werden. Die erste Kapsel, in die auch der ungenutzte Filmvorrat Mehr…

22.03.1969

22.03.1969

Inmitten einer Serie von Zenit-​4  Nahaufklärern startete die Sowjetunion am 22.03.1969 mit einer Woschod 11A57 von Plesetsk einen Zenit-​2  (Erzeugnis 11F61) Fotoaufklärer zur Gewinnung geringauflösender Übersichtsaufnahmen. Auch die Bahn von Kosmos 273 ähnelte der der anderen während der Kämpfe am Ussuri eingesetzten Fotoaufklärer, so daß wohl auch seine Aufnahmen der Planung militärischer Aktionen zugute kamen. Nach acht Tagen landete seine Rückkehrsektion mit der Kameraausrüstung und dem Filmmaterial. Mehr…

24.03.1969

24.03.1969

Wiederum einen Tag nach der Landung von Kosmos 271 startete am 24.03.1969 mit einer Woschod 11A57 von Baikonur sein Nachfolger Kosmos 274. Auch dieser Fotoaufklärer war vom Typ Zenit-​4  (Erzeugnis 11F69) und machte deutlich, welch hohen Stellenwert das sowjetische Militär der Satellitenaufklärung während der Kampfhandlungen mit chinesischen Truppen am Ussuri einräumte. Allerdings wurde auch der Nachteil deutlich, der sich aus der Rückführung des gesamten Filmmaterials zum Ende der Mission nach acht Tagen ergab. Amerikanische Satelliten mit ihren kleinen Film Mehr…

26.03.1969

26.03.1969

Nachdem die Sowjetunion seit 1964 eine Vielzahl experimenteller meteorologischer Satelliten innerhalb des Kosmos-​Programms gestartet hatte, gelang am 26.03.1969 an der Spitze einer Rakete vom Typ Wostok 8A92 M von Plesetsk der erste Start eines operationellen Exemplars Meteor-​M unter der Bezeichnung Meteor 1 – 1 . Der Satellit verfügte über zwei TV-​Kameras, wobei eine Bilder im IR-​Bereich lieferte. Weiterhin lieferten vier verschiedene Sensoren Temperaturprofile und Werte zur Wasserdampfverteilung in der Atmosphä Mehr…