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1972 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 116 Einträge (von 7838), chronologisch sortiert.

05.01.1972

05.01.1972

Im Anschluß an ein mehr als halbstündiges Treffen mit NASA Administrator James C. Fletcher und dessen Stellvertreter George M. Low verkündete US Präsident Richard M. Nixon eine der einschneidendsten Entscheidungen der US Raumfahrtpolitik — die Entwicklung eines „Space Shuttle“. Dem waren natürlich jahrelange Voruntersuchungen vorausgegangen. Die Idee eines „Raumflugzeugs“ war schließlich alles andere als neu, ja ursprünglich waren die bemannten Kapseln nur zum Einsatz gekommen, um im Wettlauf ins All allzu langwierige Entwicklungen zu vermeiden. Ein Space Shuttle schien stets der logischere We Mehr…

12.01.1972

12.01.1972

Die detaillierte Aufklärung ausgewählter Ziele von strategischem oder geheimdienstlichem Interesse erfolgte Anfang der 1970er Jahre in der Sowjetunion mit Satelliten des Typs Zenit-​4 M (Erzeugnis 11F691 „Rotor“). Dementsprechend verwundert es kaum, daß ein Vertreter dieser Baureihe die erste Raumfahrtmission des Jahres 1972 markierte. Am 12.01.1972 startete eine Woschod 11A57 Rakete mit Kosmos 471 vom Kosmodrom Baikonur. Nach dreizehn Tagen kehrte die Landesektion des Satelliten mit der gesamten Kameraausrüstung und dem Filmmaterial zur Erde zurück. Mehr…

20.01.1972

20.01.1972

Auch die USA begannen ihre Raumfahrtaktivitäten im Jahr 1972 mit einer Aufklärungsmission. Eine Titan-​IIID Rakete brachte am 20.01.1972 von der Vandenberg AFB den zweiten KeyHole KH-​9  Satelliten auf seine Bahn. Diese auch unter dem Namen „Big Bird“ bekannten Satelliten waren deutlich leistungsfähiger als ihre Vorgänger. Zwei Kameras lieferten Aufnahmen von bis zu 0,6 m Auflösung (andere Quellen sprechen sogar von 0,3 m). Die Fotos konnten mit vier Landekapseln zur Erde zurückgeführt werden. Dank ihrer enormen Größe, die das Mitführen großer Treibstoffv Mehr…

23.01.1972

23.01.1972

Mit einer Atlas-​SLV3 C Centaur-​D startete am 23.01.1972 von Cape Canaveral der Kommunikationssatellit Intelsat IV F-​4 . Zunächst erreichte er eine geostationäre Übergangsbahn, später dann unter Einsatz des Bordtriebwerks die geplante Synchronbahn über dem Pazifik. Wie alle Intelsat IV Satelliten verfügte auch das dritte Exemplar über eine Reihe von Verbesserungen im Vergleich zum Intelsat III Modell. Neben der höheren Leistung war dies insbesondere ein entdralltes Antennensystem. Dieses bestand aus Hornantennen mit einem kegelförmigem Offnungswinkel Mehr…

25.01.1972

25.01.1972

Eine kleine Kosmos-​2 11K63 Rakete startete am 25.01.1972 vom nordrussischen Kosmodrom Plesetsk. Sie beförderte ihre Nutzlast des Typs DS-​P1-​Ju auf eine exzentrische Erdumlaufbahn. Obwohl außer der üblichen Presseverlautbarungen zum Start von Kosmos 472 keine Angaben zur Aufgabenstellung des Satelliten gemacht wurden, ist doch davon auszugehen, daß Kosmos 472 als Zielobjekt für sowjetische Antiraketen– und Antisatelliten-​Radarsysteme diente. Dies war nämlich die primäre Bestimmung der DS-​P1-​Ju Baureihe. Mehr…

31.01.1972

31.01.1972

Der am 31.01.1972 mit einer Delta-​L der NASA von der Vandenberg AFB für die europäische Raumfahrtagentur ESRO gestartete Satellit HEOS A-​2  (HEOS 2) setzte die sehr erfolgreiche Mission seines rund drei Jahre zuvor gestarteten Vorgängers HEOS A-​1  fort. Seine Ausrüstung diente Messungen des Magnetfeldes, der kosmischen Strahlung und des Sonnenwindes außerhalb des Einflußbereichs der irdischen Magnetosphäre. Besonders untersucht wurden einige Phänomene über der Nordpolarregion der Erde. Entsprechend dieser Mission führte die sta Mehr…

03.02.1972

03.02.1972

Unter der Bezeichnung Kosmos 473 startete die Sowjetunion am 03.02.1972 mit einer Woschod 11A57 Rakete von Baikonur einen Fotoaufklärungssatelliten des Zenit-​2 M Typs. Diese auch unter dem Codenamen „Gektor“ und der Erzeugnisnummer 11F690 bekanntgewordenen Satelliten verfügten über ein Kamerasystem mit der Bezeichnung Ftor-​2R, mit dem Übersichtsaufnahmen geringer Auflösung angefertigt werden konnten. Nach durchschnittlich zwölf Tagen kehrten diese in der Landesektion des Satelliten zur Erde zurück. Die Mission von Kosmos 473 entspr Mehr…

08.02.1972

08.02.1972

Der letzte Flug eines Raumgleitermodells des Typs BOR-​2  (Беспилотный Орбитальный Ракетоплан) wurde ein großer Erfolg. Nach den Erfahrungen bei den drei vorhergehenden Flügen waren einige Änderungen an der aerodynamischen Auslegung vorgenommen worden. So wurden die Klappen diesmal fest auf 7° eingestellt. Gestartet wurde BOR-​2  № 104 wieder mit einer umgerüsteten Mittelstreckenrakete R-​12  8K63 (SS-​12), die nun als 8K63 B bezeichnet wurde. Vom Raketentestgelände Kapustin Jar führte der Mehr…

14.02.1972

14.02.1972

Trotz des verlorenen „Wettlaufs zum Mond“ lief das sowjetische Monderkundungsprogramm auch zu Beginn der 1970er Jahre zunächst noch weiter. Einer der unbemannten Sondentypen im Luna Programm waren die E-​8 – 5  Mondlander, die mit einem Gerät zur Entnahme von Bohrkernen aus dem Mondboden ausgestattet waren. Nachdem Luna 16 im September 1970 erstmals erfolgreich eine solche Mission demonstriert hatte und mit wenig mehr als 100 g Mondgestein zur Erde zurückgekehrt war, gelang im April 1972 (nach einem Fehlschlag mit Luna 18) die Wiederholung. Luna 20 st Mehr…

16.02.1972

16.02.1972

Ein Fotoaufklärungssatellit vom Typ Zenit-​4 M startete am 16.02.1972 unter der Bezeichnung Kosmos 474 vom Kosmodrom Baikonur. Trägerrakete war wie üblich eine Woschod 11A57. Das Modell Zenit-​4 M „Rotor“ (Erzeugnis 11F691) war manövrierfähig, hatte eine Verweildauer im Orbit von typischerweise dreizehn Tagen und lieferte hochauflösende Aufnahmen. Die Zenit-​4 M Serie bildete die Grundlage für eine Vielzahl von Modifikationen, die auch Jahre nach Indienststellung der ersten Satelliten noch das Rückgrat der sowjetis Mehr…

16.02.1972

16.02.1972

Der zweite Start eines ELINT Satelliten aus dem JUMPSEAT Programm endete am 16.02.1972 mit dem Verlust von Nutzlast und Titan-​33 B Agena-​D Rakete. Details zu dem Fehlstart von der Vandenberg AFB wurden nicht veröffentlicht. Aber das Versagen betraf wohl die Agena Oberstufe. Auch die exakte Aufgabe der JUMPSEAT Satelliten, zu denen nach vorliegenden Daten die Nutzlast der Rakete zählte, ist umstritten. Manche Experten vermuten eine Ausrichtung auf die Aufklärung sowjetischer und chinesischer Radareinrichtungen, insbesondere von Stellungen für die Raketenabwehr oder Anti-​Satelliten-​Systemen. Ande Mehr…

25.02.1972

25.02.1972

Kosmos 475, einen Navigationssatelliten für die „Zyklon“ Konstellation, des Gegenstücks des amerikanischen Transit Systems, startete die Sowjetunion am 25.02.1972 vom Kosmodrom Plesetsk. Trägerrakete war eine Kosmos-​3M 11K65M, die den Satelliten auf einen Orbit knapp unter 1.000 km Bahnhöhe beförderte. Mehr…

01.03.1972

01.03.1972

Das amerikanische satellitengestützte Raketenfrühwarnsystem IMEWS (Integrated Missile Early Warning System) wurde am 01.03.1972 mit einem weiteren Satelliten verstärkt. Eine Titan-​23 C brachte DSP F-​3  (oder IMEWS 3) von Cape Canveral auf eine geostationäre Umlaufbahn. Er wurde über 80° West stationiert. Im Verbund mit DSP F-​2  über 65° Ost überwachte er den gesamten Atlantik und große Teile des östlichen Pazifik. Die zunehmende Reichweite sowjetischer U-​Boot gestützter Raketen stellte aber n Mehr…

01.03.1972

01.03.1972

Mit einer Wostok 8A92M Rakete startete am 01.03.1972 von Plesetsk ein funkelektronischer Aufklärungssatellit der damals modernsten sowjetischen Bauart. Die großen Satelliten vom Typ Zelina-​D, bekannt auch unter dem Codenamen „Ikar“ oder als Erzeugnis 11F619, waren vermutlich bereits in der Lage, automatisiert aufgefangene Funksignale nach bestimmten Kriterien auszuwerten und zu analysieren. Details sind jedoch bis heute geheim. Kosmos 476 erreichte jedenfalls den vorgesehenen Arbeitsorbit im 600 km Höhenbereich. Mehr…

03.03.1972

03.03.1972

Eine der bis heute erfolgreichsten Tiefraumsonden startete die NASA nach jahrelanger Vorbereitung am 03.03.1972 mit einer speziellen dreistufigen Version der Atlas-​SLV-​3 C Centaur-​D von Cape Canaveral. Primäres Ziel der Sonde war der Riesenplanet Jupiter. Um diesen zu erreichen, mußte Pioneer 10 (Pioneer-​F) von der TE364-​4  Feststoffendstufe auf 51.810 kmh-​1 beschleunigt werden. Im Direktstartverfahren brachte die Atlas-​SLV-​3 C Centaur-​D Star-​37 E ihre Nutzlast auf die neue Rekordgeschwindigkeit. Nach nur 11 Stunden passierte Pioneer Mehr…

04.03.1972

04.03.1972

Unter der Bezeichnung Kosmos 477 startete die Sowjetunion am 04.03.1972 mit einer Woschod 11A57 Rakete von Plesetsk einen Fotoaufklärungssatelliten vom Typ Zenit-​2 M. Diese Satelliten mit dem Codenamen „Gektor“ und der Erzeugnisnummer 11F690 verfügten über ein Kamerasystem mit der Bezeichnung Ftor-​2R3 , das in der Lage war, Übersichtsaufnahmen geringer Auflösung anzufertigen. Typischerweise dauerte die Mission eines solchen Satelliten zwölf Tage und endete mit der Rückführung der Landesektion. Diese enthielt die Kameraausrüstung und das Mehr…

12.03.1972

12.03.1972

Nach jahrelangen Verzögerungen startete am 12.03.1972 eine Delta-​N Rakete der NASA von der Vandenberg AFB mit dem großen europäischen astronomischen Forschungssatelliten TD-​1 A (für Thor Delta) auf eine annähernde Kreisbahn in 530 km Höhe. Die europäische Raumfahrtagentur ESRO hatte ursprünglich den Start von zwei derartigen Satelliten geplant, Finanzierungsprobleme ließen jedoch nur die Realisierung eines Exemplars zu. Und selbst dessen Fertigstellung war immer wieder gefährdet gewesen, da Italien eine Beteiligung beharrlich verweigert hatte. Instrumente aus dem Mehr…

15.03.1972

15.03.1972

Die detaillierte Aufklärung ausgewählter Ziele von strategischem oder geheimdienstlichem Interesse erfolgte Anfang der 1970er Jahre in der Sowjetunion mit Satelliten des Typs Zenit-​4 M (Erzeugnis 11F691 „Rotor“). Eine Woschod 11A57 Rakete brachte am 15.03.1972 unter der Bezeichnung Kosmos 478 vom Kosmodrom Plesetsk einen solchen Satelliten auf seine Bahn. Nach dreizehn Tagen kehrte die Landesektion des Satelliten mit der gesamten Kameraausrüstung und dem Filmmaterial zur Erde zurück. Mehr…

17.03.1972

17.03.1972

Eine Titan-​24 B Agena-​D der USAF beförderte am 17.03.1972 einen weiteren Geheimsatelliten aus dem GAMBIT G³ Programm des NRO von der Vandenberg AFB auf seine erdnahe Umlaufbahn. Der Detailaufklärer war in der Lage, mit seinem KeyHole KH-​8  Kamerasystem extrem hochauflösende fotografische Aufnahmen anzufertigen. Dank der Manövrierkapazität seines Agena-​D Antriebes konnte der Satellit sein Perigäum über ausgewählten Gebieten bis auf 130…140 km absenken und auch wieder anheben. Im Laufe der Mission von OPS  Mehr…

22.03.1972

22.03.1972

Zu den Nutzlasten, für deren Start die kleine Kosmos-​3M 11K65M Rakete eingesetzt wurde, zählten auch die sowjetischen funkelektronischen Aufklärungssatelliten der ersten Generation. Ein solcher Satellit vom Typ Zelina-​OM erreichte am 22.03.1972 unter der Bezeichnung Kosmos 479 vom Kosmodrom Plesetsk seine Bahn. Im Laufe seiner Mission erfolgte die offizielle Aufnahme des Zelina-​OM Systems in das Inventar der sowjetischen Streitkräfte, also formal das Ende der Erprobung. Mehr…

24.03.1972

24.03.1972

Eine Thor-​LV2 F Burner-​2 A brachte am 24.03.1972 bei ihrem Start von der Vandenberg AFB einen militärischen meteorologischen Satelliten aus dem Defense Satellite Application Program auf seine sonnensynchrone Umlaufbahn. Es handelte sich um das zweite Exemplar eines neuen Bauloses derartiger Satelliten, das den Namen DSAP Block-​5 B trug. Der Satellit erhielt daher die Bezeichnung DSAP 5 B F2. Ende 1973 wurde das Programm der militärischen meteorologischen Satelliten umbenannt in Defense Satellite Application Program. Fortan trug der Satellit den Namen Mehr…


25.03.1972

25.03.1972

Die Kosmos-​3M 11K65M Rakete, die am 25.03.1972 vom nordrussischen Plesetsk startete, transportierte ihre Nutztlast auf eine angenäherte Kreisbahn in knapp 1.200 km Höhe. Es handelte sich um einem Satelliten vom Typ „Sfera“ (Erzeugnis 11F621), der die offizielle Bezeichnung Kosmos 480 erhielt. Er diente geodätischen Vermessungen, wobei der Doppler-​Effekt für die Messungen genutzt wurde. Mehr…

25.03.1972

25.03.1972

Mit einer Kosmos-​2 11K63 Rakete wurde am 25.03.1972 von Plesetsk ein kleiner militärischer Satellit vom Typ DS-​P1-​Ju gestartet. Bei Kosmos 481 handelte es sich um einen JuRLS Satelliten der ersten Generation zur Kalibrierung von Bahnverfolgungsradars bzw. Radarsystemen des sowjetischen Raketenfrühwarn– und –abwehrsystems. Mehr…

27.03.1972

27.03.1972

Die erste von zwei für 1972 geplanten Raumsonden zur Venus startete am 27.03.1972 mit einer Molnija-​M 8K78M mit Block-​MVL vom Kosmodrom Baikonur. Aus einem Parkorbit um die Erde beschleunigte die Fluchtstufe Venera 8 mit Kurs auf den Planeten. Die Venera 3 V (V-​72) Sonden entsprachen weitgehend ihren Vorgängern und waren die letzten Exemplare dieser ursprünglichen Sondenkonfiguration aus dem Konstruktionsbüro von Georgi N. Babakin

. Nach einem Flug von 117 Tagen erreichte Venera 8 die Venus und setzte am 22.07.1972 einen Lander ab. Die übermittelten Mehr…

30.03.1972

30.03.1972

Eine Wostok 8A92M startete am 30.03.1972 mit einem meteorologischen Satelliten des Typs Meteor-​M (Erzeugnis 11F614) vom Kosmodrom Plesetsk. Im Unterschied zu vergleichbaren amerikanischen Satelliten, die auf retrograden sonnensynchronen Bahnen kreisten, startete die Sowjetunion ihre Satelliten nur auf polnahe Umlaufbahnen in etwa 860 km Höhe. Meteor-​1 11  wurde auf eine ebensolche Bahn befördert und lieferte von dort Meßdaten sowie Bilder der Wolkenbedeckung. Mehr…

31.03.1972

31.03.1972

Der Start der Zwillingssonde von Venera 8 endete am 31.03.1972 mit einem Fehlschlag. Dabei war der Auftakt zunächst vielversprechend verlaufen. Die Molnija-​M 8K78M mit Block-​NVL Beschleunigungsstufe beförderte ihre Nutzlast von Baikonur aus auf die vorgesehene Parkbahn. Auch die Zündung des Block-​NVL Triebwerks gelang planmäßig. Doch dann führte ein Problem mit dem Zeitschaltwerk zur Abschaltung der Triebwerke nach nur 125 s Brenndauer. Damit strandete die Sonde, die als Venera 9 die Venus hätte erkunden sollen, in einem elliptischen Erdorbit mit einem Mehr…

03.04.1972

03.04.1972

Mit Kosmos 483 gelangte am 03.04.1972 ein manövrierfähiger Aufklärungssatellit der Zenit-​4 M Baureihe (Erzeugnis 11F691 „Rotor“) auf seine Bahn. Der Start erfolgte mit einer Woschod 11A57 Rakete vom nördlichen Kosmodrom Plesetsk. Nach einer zwölftägigen Mission kehrte die Landekapsel des Satelliten mit der leistungsfähigen Kameraausrüstung und dem Filmmaterial zur Erde zurück. Mehr…

04.04.1972

04.04.1972

Beim Start einer Molnija-​M 8K78M mit Block-​ML vom Kosmodrom Plesetsk gelangte am 04.04.1972 nicht nur ein Kommunikationssatellit vom Typ Molnija-​1  auf seine Bahn, sondern auch eine in französisch-​sowjetischer Kooperation entstandene technologische Nutzlast. Molnija-​1 20  wurde nach dem Start in das Netzwerk sowjetischer Kommunikationssatelliten integriert und für verschiedenartige Übertragungen genutzt. Der französische Satellit SRET 1 (französisch: Satellite de Recherches et d’Etudes Technologiques) bzw. russisch MAS 1 (Малый Mehr…

06.04.1972

06.04.1972

Von Plesetsk startete am 06.04.1972 eine Woschod 11A57 Rakete mit einem weiteren Zenit-​2 M Aufklärungssatelliten. Diese Satelliten (Codename „Gektor“, Erzeugnisnummer 11F690) verfügten über ein Ftor-​2R Kamerasystem zur Gewinnung von Übersichtsaufnahmen geringer Auflösung. Typischerweise (und so auch in diesem Fall) dauerte die Mission eines solchen Satelliten zwölf Tage und endete mit der Rückführung der Landesektion. Diese enthielt die Kameraausrüstung und das Filmmaterial. Kosmos 484 führte zudem einen kleinen wissenschaftlichen Subsa Mehr…

07.04.1972

07.04.1972

Der sechste in internationaler Kooperation instrumentierte Forschungssatellit des Interkosmos Programms sozialistischer Staaten startete am 07.04.1972 mit einer Woschod 11A57 Rakete vom Kosmodrom Baikonur. Erstmals kam damit für einen Interkosmos Start keine Rakete der Kosmos Serie zum Einsatz. Denn bei Interkosmos 6 handelte es sich um einen modifizierten Rückkehrsatelliten aus dem Zenit Programm. Die IK-​6  Mission verfolgte als Hauptziele, Teilchen der primären kosmischen Strahlung im Energiebereich von 1012 bis 1013 eV nachzuweisen, ihre chemische Zusamme Mehr…

11.04.1972

11.04.1972

Mit einer Kosmos-​2 11K63 Rakete wurde am 11.04.1972 von Plesetsk ein kleiner militärischer Satellit des Typs DS-​P1-​Ju gestartet. Kosmos 485 zählte zu den JuRLS Satelliten der ersten Generation. Diese dienten zur Kalibrierung von Bahnverfolgungsradars bzw. Radarsystemen des sowjetischen Raketenfrühwarn– und –abwehrsystems. Mehr…

14.04.1972

14.04.1972

Ein neuer Typ sowjetischer Forschungssatelliten feierte am 14.04.1972 mit dem Start von Prognos 1 seine Premiere. Die eingesetzte Spezialversion der Molnija-​M 8K78 M Rakete brachte ihre Nutzlast nach dem Start von Baikonur zunächst auf eine Parkbahn, bevor eine Zündung der Block-​SO-​L Beschleunigungsstufe das Apogäum auf rund 200.000 km anhob. Damit bewegte sich der Satellit während seines Erdumlaufs die längste Zeit außerhalb der Magnetosphäre der Erde und konnte so weitgehend ungestört die solare Partikelstrahlung erforschen u Mehr…

14.04.1972

14.04.1972

Für die detaillierte Aufklärung ausgewählter Ziele von strategischem oder geheimdienstlichem Interesse setzte die Sowjetunion zu Beginn der 1970er Jahre Satelliten des Typs Zenit-​4 M (Erzeugnis 11F691 „Rotor“) ein. Eine Woschod 11A57 Rakete brachte am 14.04.1972 unter der Bezeichnung Kosmos 486 vom Kosmodrom Plesetsk einen solchen manövrierfähigen Satelliten auf seine Bahn. Nach dreizehn Tagen kehrte die Landesektion des Satelliten mit der gesamten Kameraausrüstung und dem Filmmaterial zur Erde zurück. Mehr…

16.04.1972

16.04.1972

Das bemannte amerikanische Mondprogramm stand kurz vor seinem vorzeitigen Abschluß, als am 16.04.1972 um 17:54 UTC die Saturn V SA-​511  mit Apollo 16 von LC-​39 A in Cape Canaveral abhob. Nach den ersten Mondlandungen war das NASA Budget so gekürzt worden, daß bereits 1970 die Produktion der Saturn V eingestellt, das Programm bis 1974 gestreckt und die Zahl der Mondlandemissionen auf neun (Apollo 11 bis Apollo 19) reduziert werden mußte. Schließlich blieben davon sogar nur die Flüge bis Apollo 17 übrig. Bereits am Mehr…

19.04.1972

19.04.1972

Das kurz vor seinem Finale stehende amerikanische CORONA Programm wurde am 19.04.1972 mit dem Start einer Thorad-​SLV2 H Agena-​D von der Vandenberg AFB fortgesetzt. Sie beförderte einen Aufklärungssatelliten mit KeyHole KH-​4 B Kamerasystem auf seine Bahn. Zwei kleine Filmkapseln konnten im Laufe der Mission ausgestoßen und am 01. bzw. 08.05.1972 durch Flugzeuge geborgen werden. Die Mission verlief in den Augen der Planer sehr erfolgreich und die Bildqualität soll durchgängig gut gewesen sein. In der Instrumentensektion der Agena-​Stufe fanden bei diesem Flug auch zwei wi Mehr…