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1980 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 115 Einträge (von 7838), chronologisch sortiert.

09.01.1980

09.01.1980

Mit einer Rakete des Typs Sojus-​U 11A511U wurde am 09.01.1980 vom Kosmodrom Plesetsk ein Fotoaufklärungssatellit, Modell Zenit-​6  (Codename „Argon“), gestartet. Diese Satelliten, die die Erzeugnisnummer 11F645 trugen, hatten eine aktive Lebensdauer von in der Regel zwei Wochen und zählten zur 3. Generation von Fotoaufklärern für Übersichtsaufnahmen. Auch die Mission von Kosmos 1149 verlief charakteristisch für diesen Typ. Mehr…

11.01.1980

11.01.1980

Einen Kommunikationssatelliten des Typs Molnija-​1 K startete die Sowjetunion am 11.01.1980 vom Kosmodrom Plesetsk im Norden Rußlands. Nach dem erfolgreichen Start der Molnija-​M 8K78M mit Block-​ML Bugsierstufe erhielt der Satellit die Bezeichnung Molnija-​1 46 . Mehr…

14.01.1980

14.01.1980

Unter der Bezeichnung Kosmos 1150 gelangte am 14.01.1980 ein militärischer Navigationssatellit des Typs „Parus“ auf seine Umlaufbahn. Der Start erfolgte mit einer Kosmos-​3M 11K65M Rakete von Plesetsk. Sie brachte den Satelliten auf eine Bahn von im Mittel rund 1.000 km Höhe. Als Teil der Zyklon-​B Konstellation sendete Kosmos 1150 nicht nur Navigationsdaten sondern konnte von sowjetischen Marineeinheiten auch zur Kommunikation nach dem „store-​dump“ Verfahren genutzt werden. Mehr…

18.01.1980

18.01.1980

Der dritte Satellit vom Typ FltSatCom wurde am 18.01.1980 von einer Atlas-​SLV3D Centaur-​D1AR auf eine geostationäre Transferbahn befördert. Ursprünglich war der Start bereits für den 04.12.1979 geplant gewesen. Doch am 26.11.1979 wurde ein Leck im pneumatischen System der Atlas entdeckt. Bei der Inspektion fanden sich Risse in einer Überwurfmutter. Eine eingehendere Untersuchung förderte zutage, daß bei der Herstellung ein nicht zertifizierter Edelstahl verwendet worden war. Und das betraf, wie sich bald zeigte, auch einen Großteil der Lagerbestände der Spezial-​Verschraubungen. Daraufhin mußte Mehr…

23.01.1980

23.01.1980

Mitte der 1970er Jahre begann im KB Juschnoje (OKB-​586) die Entwicklung eines neuen maritimen Überwachungssatelliten, der allerdings erstmals zivilen Zwecken dienen sollte. Als Sensor-​Nutzlast wurden ein Seitensicht-​Radar und zwei optische Mehrbereichs-​Scanner ausgewählt. Dazu kam eine moderne Datensammel– und Übertragungsanlage. Die ersten Tests des neuen Satelliten, der die Bezeichnung Okean-​E erhalten hatte, erfolgten 1979 und 1980 im Rahmen des Kosmos Programms. Der zweite Satellit startete am 23.01.1980 als Kosmos 1151 mit einer Z Mehr…

24.01.1980

24.01.1980

Mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete startete am 24.01.1980 von Plesetsk ein Fotoaufklärungssatellit der Baureihe Jantar-​2 K (Codename „Feniks“, Erzeugnis 11F624). Der Orbitaufenthalt dieser Satelliten lag gewöhnlich bei dreißig Tagen, wobei während der Mission zwei kleine Kapseln mit Filmmaterial und am Ende eine große Landesektion mit der Kameraausrüstung zur Erde zurückgeführt wurden. Im Fall des am 24.01.1980 gestarteten Kosmos 1152 gab es jedoch offensichtlich Probleme, so daß die Mission nach knapp dreizehn Tagen abgebrochen werden mußte. Mehr…

25.01.1980

25.01.1980

Einen weiteren militärischen Navigationssatelliten des Typs „Parus“ für die Zyklon-​B Konstellation, den zweiten innerhalb von weniger als zwei Wochen, startete die Sowjetunion am 25.01.1980 mit einer Kosmos-​3M 11K65M Rakete von Plesetsk. Der Satellit erhielt die offizielle Bezeichnung Kosmos 1153. Während in den USA mit Navstar (GPS) bereits der Wechsel zu einem weitaus leistungsfähigeren, wenn auch noch experimentellen, System vollzogen worden war, setzte die Sowjetunion notgedrungen noch viele Jahre auf die ungenauere Methode der Positionsberechnung aus der Fr Mehr…

30.01.1980

30.01.1980

Der am 30.01.1980 mit einer Wostok 8A92M von Plesetsk gestartete Kosmos 1154 ergänzte das seit 1979 im Aufbau befindliche dritte System sowjetischer Funk-​Aufklärungssatelliten. Ausrüstung und Konfiguration der Zelina-​D Satelliten (Erzeugnis 11F619 „Ikar“) sind, mit Ausnahme des äußeren Erscheinungsbilds, bis heute nicht genau bekannt. Sie arbeiteten jedoch immer in Gruppen von sechs Satelliten im Abstand von je 60°. Mehr…

07.02.1980

07.02.1980

Eine Sojus-​U 11A511U Rakete beförderte am 07.02.1980 von Plesetsk den Fotoaufklärungssatelliten Kosmos 1155 auf eine Umlaufbahn. Der Satellit war Teil der Zenit-​6  Serie (Erzeugnis 11F645 „Argon“), und lieferte während seiner 14-​tägigen Mission Übersichtsaufnahmen für die spätere Detailaufklärung. Das Filmmaterial kehrte zum Ende der Mission in der Landesektion zur Erde zurück. Mehr…

07.02.1980

07.02.1980

Den dritten Fotoaufklärer vom Typ KeyHole KH-​11  (Codename KENNEN oder, fälschlich, KENNAN) beförderte am 07.02.1980 eine Titan-​IIID der USAF von der Vandenberg AFB aus auf eine erdnahe Umlaufbahn. Offiziell trug die Nutzlast nur die Bezeichnung OPS 2581. Die noch immer klassifizierten KH-​11  Satelliten sollen mit Teleskopen von 3 bis 5 m Brennweite und einer speziellen Bild-​Scan-​Technik ausgerüstet gewesen sein, die schon damals eine herausragende Bildqualität lieferten. Theoretisch wäre wohl eine Auflösung von etwa 15 cm mögl Mehr…

09.02.1980

09.02.1980

Im Vorserienprogramm des amerikanischen GPS (Global Positioning System) Navigationssatellitensystems startete am 09.02.1980 von der Vandenberg AFB eine Atlas-​F SGS-​1 Raketenkombination. Sie transportierte den Navstar 5 (SVN 5) Satelliten auf seine vorläufige Bahn. Später erreichte dieser unter Einsatz seines Star-​27  Feststofftriebwerks seinen vorgesehenen 20.000-km–Orbit und wurde am 27.02.1980 erolgreich in das GPS System eingegliedert. Dabei fungierte er als Ablösung für den zwei Jahre zuvor gestarteten Navstar 1, dessen dr Mehr…

11.02.1980

11.02.1980

Einen Cluster von acht Kosmos Satelliten des Strela-​1 M Typs startete am 11.02.1980 eine Kosmos-​3M 11K65M Rakete vom Startgelände Plesetsk. Kosmos 1156, Kosmos 1157, Kosmos 1158, Kosmos 1159, Kosmos 1160, Kosmos 1161, Kosmos 1162 und Kosmos 1163 verteilten sich auf ähnlichen Bahnen im 1.400 bis 1.550 km Höhenbereich. In einem Netz aus insgesamt 32 Satelliten stellten sie den Kontakt des sowjetischen Geheimdienstes KGB zu seinen Auslandsagenten sicher. Da die Satelliten über keinen eigenen Antrieb verfügten, drifteten sie re Mehr…

12.02.1980

12.02.1980

Eine Molnija-​M 8K78M mit Block-​2BL wurde am 12.02.1980 mit dem Satelliten Kosmos 1164 vom Kosmodrom Plesetsk gestartet. Unter der Bezeichnung Kosmos 1164 verbarg sich ein Frühwarnsatellit der „Oko“ Serie. Wegen einer defekten Kreiselplattform auf der Block-​2BL Bugsierstufe strandete der Satellit auf einem für die Mission unbrauchbaren Parkorbit. Die von der US Weltraumüberwachung für diesen Start publizierten Bahndaten stehen im Widerspruch zum ebenfalls angegebenen Wiedereintrittszeitpunkt des Hauptobjekts noch am Starttag. Entweder trat der Satellit tatsäc Mehr…

14.02.1980

14.02.1980

Das Projekt SMM (Solar Maximum Mission) stellt den US-​Beitrag zum internationalen SMY (Solar Maximum Year) 1980 dar. Anläßlich des für die Mitte der 1980er Jahre erwarteten Sonnenflecken-​Maximums waren weltweit zahlreiche Forschungsaktivitäten geplant. Die Untersuchungen von SMM betrafen in erster Linie die Sonneneruptionen (im UV– und Gammastrahlungsbereich) sowie die Vorgänge in den hellen Sonnenfackeln. Weitere Untersuchungen erfaßten den Röntgenstrahlungsbereich. Durch einjährige Messungen sollte auch die sogenannte Solarkonstante mit höchster Genauigkeit ermittelt werden. Insgesamt flogen Mehr…

17.02.1980

17.02.1980

Mit der verbesserten Mu M-​3 S Rakete startete bei deren Jungfernflug die japanische Raumfahrtorganisation ISAS am 17.02.1980 von Kagoshima den Testsatelliten „Tansei“ 4 (MS-​T4). Dieser fungierte als Testnutzlast für die Rakete und übermittelte Daten zur Dynamik des Systems. Auch nach dem Erreichen der Umlaufbahn wurden weitere technologische und wissenschaftliche Experimente mit dem Satelliten unternommen. So zur automatischen Orientierung des Satelliten anhand des Erdmagnetfeldes und mittels Schwungrädern. Die Umlaufbahn selbst wurde präzise mittels Radar-​Transp Mehr…

20.02.1980

20.02.1980

Offiziell ausschließlich der zivilen Kommunikation (Übertragung von TV-​Programmen im Rahmen des Orbita Netzwerks, Bereitstellung von Kapazitäten zur Telefonie und Telegrafie), tatsächlich aber ebenso auch militärischen Übertragungen, diente der am 20.02.1980 mit einer Proton-​K 8K82 K mit Block-​DM 11S86 Bugsierstufe von Baikonur gestartete Satellit Raduga 6. Die geostationären Satelliten des Typs „Gran“ (Erzeugnis 11F638) verfügten über eine Kommunikationsnutzlast aus drei C-​Band Transpondern für die militärische Kommunikation (Codename Delta 1) und drei weiteren für die zivile Kommuni Mehr…

21.02.1980

21.02.1980

Eine Sojus-​U 11A511U Rakete beförderte am 21.02.1980 von Plesetsk einen Fotoaufklärer des Typs Zenit-​4MKM, Codename „Gerakl“ (dt. Herakles), Erzeugnisnummer 11F692M, auf seine Umlaufbahn. Kosmos 1165 gehörte zur dritten Generation sowjetischer Fotoaufklärungssatelliten, war manövrierfähig und lieferte hochauflösende Aufnahmen, die mit einer Kapsel zur Erde zurückgeführt werden konnten. Mehr…

22.02.1980

22.02.1980

Die japanische Raumfahrtagentur NASDA startete am 22.02.1980 mit einer dreistufigen N-​I Rakete den Kommunikationssatelliten ECS 2 bzw. ECS-​b mit dem Eigennamen „Ayame“ 2 auf eine geostationäre Übergangsbahn. Der Satellit sollte Kommunikationsexperimenten im Millimeterwellenbereich dienen, was bereits die Aufgabenstellung des ersten Experimental Communications Satellite gewesen war. ECS hatte die Aufgabe nicht erfüllen können, da er von der dritten Raketenstufe gerammt worden war, woraufhin der Funkkontakt abbrach. Um die Ziele des Programms doch noch zu erreichen, Mehr…


03.03.1980

03.03.1980

Eine Atlas-​F MSD (FW-​4D) Raketenkombination brachte am 03.03.1980 von der Vandenberg AFB eine der geheimsten militärischen Nutzlasten der USA auf eine Umlaufbahn. Fest steht, daß es sich um einen Start im Rahmen des Programms WHITE CLOUD handelte. Die Satelliten dieses Programms wurden gewöhnlich als NOSS (Navy Ocean Surveillance Satellite) oder PARCAE bezeichnet. Bei den Satelliten, über deren Aufbau auch nach mehr als dreißig Jahren nicht viel bekannt ist, handelte es sich offensichtlich jeweils um einen Muttersatelliten und drei kleinere Tochtersatelliten. Interes Mehr…

04.03.1980

04.03.1980

Zur dritten Generation sowjetischer Fotoaufklärer für geringauflösende Übersichtsaufnahmen zählte Kosmos 1166, der am 04.03.1980 mit einer Sojus-​U 11A511U von Plesetsk gestartet wurde. Der Satellit vom Typ Zenit-​6  bzw. Erzeugnis 11F645, Codename „Argon“, absolvierte eine 14-​tägige Mission, bevor er zur Erde zurückkehrte. Mehr…

14.03.1980

14.03.1980

Kosmos 1167, den die Sowjetunion am 14.03.1980 mit einer Zyklon-​2 11K69 von Baikonur startete, zählte zu den frühen Vertretern sowjetischer maritimer Überwachungssatelliten des Typs US-​P. Diese Satelliten konnten die Funksignale gegnerischer Schiffe auffangen und zur Analyse an entsprechende Bodenstationen weiterleiten. Die Daten zu Position und Typ der Schiffe wurden wiederum an Anti-​Schiffs Raketenbatterien und eigene Marinekampfverbände übertragen. Das System stand seit Anfang der 1970er Jahre in der Entwicklung (die Ursprünge gehen allerdings auf das Jahr 19  Mehr…

17.03.1980

17.03.1980

1978 begann die Sowjetunion offiziell mit dem Aufbau eines Netzes ziviler Navigationssatelliten. Zwar waren bereits seit Anfang der 1970er Jahre einige „Parus“ Satelliten in ein getrenntes System integriert worden, das offensichtlich zivilen Nutzern zugänglich war. Doch erst mit Kosmos 1000 wurden im März 1978 offiziell Starts für das jetzt „Zikada“ genannte System aufgenommen. Während das militärische „Parus“ System aus jeweils sechs Satelliten auf 30° zueinander versetzten Bahnen bestand und die ersten zivilen Tests mit drei Satelliten bei 60° Versatz erfolgten, kamen bei „Zikada“ nun v Mehr…

18.03.1980

18.03.1980

Während der Betankung einer Wostok 8A92M Trägerrakete mit einem ELINT Satelliten vom Typ Zelina-​D (Erzeugnis 11F619 „Ikar“) kam es am 18.03.1980 in Plesetsk zu einer verheerenden Explosion. 44 Techniker, die im näheren Umkreis den Start der Rakete vorbereiteten, wurden bei der Explosion und dem anschließenden Feuer getötet. Weitere vier starben im Krankenhaus an ihren Verletzungen. Nur dem couragierten Handeln von Offizieren und Mannschaften war es zu verdanken, daß es unter den mehr als 140 Personen auf dem Startkomplex nicht noch mehr Opfer gegeben hatte. Offizi Mehr…


27.03.1980

27.03.1980

Eine Kosmos-​3M 11K65M Rakete brachte am 27.03.1980 von Plesetsk den Satelliten Kosmos 1169 auf eine leicht exzentrische Umlaufbahn von im Mittel etwa 500 km Höhe. Der Satellit diente offensichtlich der Radarkalibrierung, ob er jedoch eher dem „Wektor“ oder dem „Jug“ Typ zuzuordnen war, blieb unter westlichen Beobachtern umstritten. Beide Modelle waren kugelförmig bei exakt 2 Meter Durchmesser. Vom aktiven, auf der Oberfläche mit Solarzellen besetzten, „Wektor“ Modell existierten wiederum zwei leicht unterschiedlich instrumentierte Unterversionen (Taifun-​1 A Mehr…

27.03.1980

27.03.1980

Mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete startete am 27.03.1980 um 18:54 UTC von Baikonur das Versorgungsraumschiff Progress 8 zur Raumstation Saljut 6. Nach zweitägigem Flug dockte das Raumschiff am 29.03.1980 um 20:01 UTC an der zu diesem Zeitpunkt unbemannten Raumstation an. Knapp zwei Wochen später startete auch eine neue Stammbesatzung zu Saljut 6, die als eine ihrer ersten Aufgaben Progress 8 entlud. Am 25.04.1980 um 08:04 UTC koppelte die Progress wieder von der Raumstation ab. Die finale Triebwerkszündung zum gesteuerten Wiedereintritt in die dichteren Schich Mehr…

01.04.1980

01.04.1980

Mit Kosmos 1170 startete die Sowjetunion am 01.04.1980 einen Zenit-​4MKM Satelliten für die hochauflösende Detailaufklärung. Eine Sojus-​U 11A511U Rakete brachte den Satelliten (Codename „Gerakl“, Erzeugnis 11F692M) von Baikonur aus auf eine exzentrische Umlaufbahn, deren tiefster Punkt nur knapp 180 km über dem Zielgebiet lag. Bereits nach elf Tagen, was etwas unter der üblichen Missionsdauer lag, kehrte die Landekapsel mit der gesamten Kameraausrüstung zur Erde zurück. Mehr…

03.04.1980

03.04.1980

Der Start von Kosmos 1171 am 03.04.1980 markierte den Beginn eines Tests des sowjetischen Antisatelliten-​Systems. Der mit einer Kosmos-​3M 11K65M Rakete von Plesetsk gestartete Satellit vom Typ DS-​P1-​M „Tjulpan“ war das Abfangziel für einen Jagdsatelliten, der zwei Wochen später gestartet wurde.Mit dieser Demonstration sendete die Sowjetunion auch ein deutliches Zeichen an die USA. Kurz zuvor waren die Gespräche über ein Verbot von Antisatelliten-​Waffen zwischen beiden Staaten ergebnislos abgebrochen worden und nach dem Einmarsch sowjetischer Truppen in Afghanist Mehr…

09.04.1980

09.04.1980

Nach einem unbemannten Betrieb von fast einem dreiviertel Jahr startete am 09.04.1980 um 13:38 UTC von Baikonur mit einer Sojus-​U 11A511U an Bord von Sojus 35 wieder eine Besatzung zur Raumstation Saljut 6. In dem Raumschiff befanden sich Kommandant Leonid Popow und Bordingenieur Waleri Rjumin. Letzterer hatte gerade erst im August 1979 mit Sojus 34 die Raumstation nach einem Langzeitflug verlassen. Am 10.04.1980 um 15:16 UTC koppelte Sojus 35 sicher an der verlassenen Raumstation Saljut 6 an und beide Kosmonauten wechselten drei Stunden später in sie hinüber. Vor ihnen lagen mehrere Besuche v Mehr…

12.04.1980

12.04.1980

Einen forcierter Ausbau ihres Frühwarnsatellitennetzes begann die Sowjetunion am 12.04.1980 unter dem Eindruck sich verschärfender Spannungen mit den USA. Der mit einer Molnija-​M 8K78M mit Block-​2BL von Plesetsk gestartete Kosmos 1172 ersetzte zunächst den Mitte Februar 1980 explodierten Kosmos 1109. Bis Mai 1982 erfolgten dreizehn Starts von Satelliten der „Oko“ Klasse, so daß der Abstand der Satelliten im Orbit von 80° auf 40° halbiert werden konnte. Kosmos 1172 gehörte offensichtlich zu den erfolgreicheren Vertretern seiner Gattung. Denn erst am 23.12.1997 zerbrach er beim Wi Mehr…

17.04.1980

17.04.1980

Wenige Tage nach der Landung von Kosmos 1170 startete mit Kosmos 1173 ein weiterer Fotoaufklärer des Typs Zenit-​4MKM (Erzeugnis 11F692M „Gerakl“). Eine Sojus-​U 11A511U brachte ihn am 17.04.1980 von Baikonur auf eine ähnliche Umlaufbahn wie die seines Vorgängers. Auch bei Kosmos 1170 endete die Mission bereits nach elf Tagen mit der Landung der Kamerasektion. Und damit früher als gemeinhin üblich. Mehr…

18.04.1980

18.04.1980

Nachdem die sowjetisch-​amerikanischen ASAT Gespräche ergebnislos abgebrochen worden waren, nahm die Sowjetunion im Frühjahr 1980 demonstrativ die Tests ihres ASAT Systems wieder auf. Interessant war neben dem politischen Signal aus technischer Sicht, wie sich die längere Zeit eingelagerten Satelliten verhalten würden. Kosmos 1174 erreichte am 18.04.1980 von Baikonur mit einer Zyklon-​2 11K69 Rakete seine vorläufige sehr erdnahe Umlaufbahn, aus der er innerhalb eines Erdumlaufs auf eine höhere Bahn manövrierte, die im Apogäum an die des wenige Tage zuvor gestarteten Kosmos 1171 heran f Mehr…

18.04.1980

18.04.1980

Ein sowjetischer Kommunikationssatellit vom Typ Molnija-​3  startete am 18.04.1980 mit einer Molnija-​M 8K78M mit Block-​ML Bugsierstufe vom Kosmodrom Plesetsk. Ein defektes Ventil im Oxidatorsystem verhinderte allerdings die Zündung des Block-​ML Haupttriebwerks und ließ die Stufe mit dem Satelliten auf einem leicht elliptischen erdnahen Orbit stranden. Daraufhin erhielt der Satellit die offizielle Bezeichnung Kosmos 1175 und wurde als wissenschaftliche Nutzlast deklariert. Mehr…

25.04.1980

25.04.1980

Schon bei der Vorbereitung der Sojus-​U 11A511U zum Start eines Zenit-​4 MT (Erzeugnis 11F629 „Orion“) war es zu Problemen gekommen, die einen Aufschub um einen Tag erzwangen. Als die der Countdown am 25.04.1980 dann in die finale Phase ging, entdeckte das Fehlerdetektionssystem der Rakete ein Problem mit dem Außenblock W der Sojus-​U und brach den bereits angelaufenen Startvorgang mit einem Havariekommando ab. Die Rakete wurde zurückgezogen und nach einer Überholung durch den Hersteller zwei Jahre später zum Start von Kosmos 1462 eingesetzt. Der Zenit Satellit hinge Mehr…

26.04.1980

26.04.1980

Der Ausbau des amerikanischen GPS Navigationssatellitensystems schritt am 26.04.1980 mit dem Start einer Atlas-​F SGS-​1 Raketenkombination von der Vandenberg AFB weiter voran. Die Rakete beförderte Navstar 6 (SVN 6) auf eine Umlaufbahn. Damit nahm das präoperationelle GPS-​System mit seinen GPS Block I Satelliten allmählich Gestalt an. Navstar 6 ging am 16.05.1980 in Betrieb und wurde erst am 06.03.1991 endgültig außer Dienst gestellt. Die fünf Jahre Auslegungsbetriebsdauer hatte er damit um mehr als 100% übertroffen. Mehr…

27.04.1980

27.04.1980

Zur Versorgung der neuen Stammbesatzung der Raumstation Saljut 6 startete am 27.04.1980 um 06:24 UTC mit einer Sojus-​U 11A511U von Baikonur das Transportraumschiff Progress 9. Am 29.04.1980 um 08:09 UTC koppelte der Transporter am Heck der Station an. Gerade vier Tage zuvor hatte die Progress 8, die Leonid Popow und Waleri Rjumin als vordringliche Aufgabe nach der Inbetriebnahme der Raumstation zu entladen gehabt hatten, diese Position freigemacht. Nun reihte sich fast nahtlos das Entladen der Versorgungsgüter, Experimentaleinrichtungen, Treibstoffe und von Trinkwasser Mehr…