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1988 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 143 Einträge (von 7859), chronologisch sortiert.

06.01.1988

06.01.1988

Ein Satellit zur elektronischen Aufklärung vom Typ Zelina-​D (Erzeugnis 11F619 „Ikar“) startete am 06.01.1988 vom Kosmodrom Plesetsk. Diese seinerzeit zu den modernsten ihrer Art zählenden sowjetischen Satelliten erforderten mit der Zyklon-​3 11K68 eine leistungsfähige Trägerrakete. Details zu ihrer Ausrüstung oder Mission wurden jedoch nicht veröffentlicht. Das gilt auch für Kosmos 1908.

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15.01.1988

15.01.1988

Wie üblich gleich als Cluster von sechs Satelliten startete am 15.01.1988 Ersatz für das Strela-​3  Kommunikationssatelliten-​Netzwerk. Mit einer Zyklon-​3 11K68 Rakete gelangten Kosmos 1909, Kosmos 1910, Kosmos 1911, Kosmos 1912, Kosmos 1913 und Kosmos 1914 (gemeinsam als Block 14 bezeichnet) von Plesetsk auf ähnliche Umlaufbahnen in etwa 1.400 km Höhe. Hier dienten sie vermutlich wie auch die Satelliten früherer „Strela“ Baureihen hauptsächlich der Verbindung mit sowjetischen Agenten im Ausland, eventuell auch dem Kontakt zu Botschaften in aller Welt. Interessant an Mehr…


16.01.1988

16.01.1988

Die Erprobung der sowjetischen Raumfähre Buran bei simulierten Landeanflügen mit dem Buran Analog Buran Igor Wolk und Rimantas Stankevičius starteten ihren Buran Versuchsträger horizontal vom Flugfeld in Schukowski nahe Moskau und leiteten schließlich einige Kilometer entfernt aus 4.200 m Höhe einen Landeanflug ein, mit dem sie die letzte Phase der Rückkehr aus dem All unter realistischen Bedingungen simulierten. Der gesamte Flug, der in allen Details von einer mit westlicher Videotechnik ausgerüsteten zweistzigen MiG-​25PU-​SOTN dokumentiert wurde, dauerte 22 Minut Mehr…


18.01.1988

18.01.1988

Der Start einer Proton-​K 8K82 K mit Block DM-​2 11S861 Bugsierstufe scheiterte am 18.01.1988 nach gut neun Minuten Flug. Die defekte Zuleitung eines 8D611 Steuertriebwerks der dritten Stufe zur Treibstoffeinspritzung war die Ursache für den Verlust der Stabilisierung nach 548 s. Nur 1,34 s später reagierte das Fehlerdetektionssystem und schaltete alle Triebwerke ab. Der Fehler, der als einmaliger Fertigungmangel charakterisiert wurde, führte zum Verlust der Rakete und ihrer Nutzlast, eines Gorisont Kommunikationssatelliten (Erzeugnis 11F662). Für die aufkommenden sowjetischen Bestrebungen, in Mehr…


20.01.1988

20.01.1988

Zur Versorgung der Raumstation Mir startete am 20.01.1988 um 22:52 UTC mit einer Sojus-​U2 11A511U2 Trägerrakete von Baikonur das Transportraumschiff Progress 34. Die Kopplung erfolgte am 23.01.1988 um 00:09 UTC am hinteren Stutzen des Moduls „Kvant“. An Bord der Progress befanden sich mehr als 2.000 kg Versorgungsgüter für die Kosmonauten Wladimir Titow und Mussa Manarow. Nachdem die beiden Kosmonauten die frisch anglieferte Fracht verstaut hatten, begannen sie ihre Vorbereitungen für ein Außenbordmanöver am 26.02.1988. Zum Abschluß der EVA wurde das Dockingmodul aus den Vorräten von Progre Mehr…


24.01.1988

24.01.1988

Ein weiterer atmosphärischer Testflug der Buran BTS-​002  Raumfähre wurde am 24.01.1988 durchgeführt. Diesmal unter Kommando von Iwan Batschurin und Alexej Borodai absolvierte Buran Start und Landung in Schukowski bei Moskau, wobei die Landung wieder automatisch gesteuert erfolgte und der Verfeinerung der Prozeduren diente. Mit lediglich 11 min war es einer der kürzesten Flüge des Programms.

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26.01.1988

26.01.1988

Der Fotoaufklärungssatellit Kosmos 1915, der am 26.01.1988 mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete von Plesetsk gestartet wurde, zählte zum Typ Zenit-​8  (Erzeugnis 17F116 „Oblik“) und lieferte dementsprechend Aufnahmen mittlerer Auflösung. Nach 14 Tagen kehrten diese zusammen mit der Kameraausrüstung in der Landesektion zur Erde zurück. Offenbar nach einem Routineflug

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30.01.1988

30.01.1988

Ein meteorologischer Satellit des Typs Meteor-​2  wurde am 30.01.1988 mit einer Zyklon-​3 11K68 vom Kosmodrom Plesetsk gestartet. Meteor-​2 17  erreichte planmäßig seine hochinklinierte Umlaufbahn in etwa 950 km Höhe. Aus dieser lieferte er meteorologische Wolkenfotos in verschiedenen Spektralbereichen und Strahlungsmeßwerte.

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03.02.1988

03.02.1988

Mit dem Start eines Satelliten aus der DMSP Block 5D-​2  Baureihe verstärkten die USA am 03.02.1988 ihr System militärischer meteorologischer Satelliten. Eine Atlas-​E mit Star-​37 S-​ISS Kickstufe brachte USA 29 bzw. DMSP 5D-​2 S-​8  von der Vandenberg AFB aus auf eine sonnensynchrone Umlaufbahn. Aus 800 km Höhe lieferte der Satellit Fotos der Wolkenbedeckung und umfangreiche meteorologische Daten, die zur Planung visueller Aufklärungsmissionen oder auch militärischer Operationen benötigt wurden. Nicht mit an Bord war diesmal der Mehr…


03.02.1988

03.02.1988

Mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete startete am 03.02.1988 vom Kosmodrom Baikonur der Fotoaufklärungssatellit Kosmos 1916. Es handelte sich bei ihm um einen Vertreter des Typs Jantar-​4K2 , also einen Satelliten der vierten Generation sowjetischer Fotoaufklärer. Der Codename dieser Baureihe lautete „Kobalt“, die Erzeugnisnummer 11F695. Details sind bis heute nicht bekannt, äußerlich ähnelten sie aber anderen Vertretern der „Jantar“ Baureihe und verfügten somit neben einer rückführbaren Kamerasektion auch über zwei kleinere Landekapseln, die im Laufe der 8– bis 10-​wöchi Mehr…


08.02.1988

08.02.1988

Eine Delta 3910 beförderte am 08.02.1988 eine komplexe Testanordnung für das SDI Programm zur Raketenabwehr im erdnahen Kosmos auf eine Umlaufbahn. Die Planung der Mission hatte 1985, noch vor dem Start des ähnlich gelagerten Delta 180 Test, begonnen. Tatsächlich wollte die SDIO anfangs mit einer komplexeren Mission vor allem die Abfangtests dieses grundlegenden Tests ausweiten. Zeitweise wurde ins Auge gefaßt, dafür sogar zwei Delta-​Raketen zu starten. Doch dann brachte die Delta 182 stattdessen im März 1987 einen dringend benötigten indonesischen Kommunikationssatelliten ins All. Unterdes Mehr…


17.02.1988

17.02.1988

Trotz des zunächst geglückten Starts von drei „Uragan“ Navigationssatelliten für das GLONASS System mit einer Proton-​K 8K82 K mit Block DM-​2 11S861 Bugsierstufe mußten die Nutzlasten nur kurze Zeit nach dem Abheben der Rakete am 17.02.1988 von Baikonur abgeschrieben werden. Die Rakete brachte die letzte Stufe mit den drei Satelliten in einem speziellen Nutzlastcontainer zwar auf die vorgesehene Parkbahn, doch die Zündung des Block DM-​2  Triebwerks blieb nach dem Verlust der Stabilisierung der Stufe aus. Eine Untersuchungskommission wurde eingesetzt. Diesmal hatte sic Mehr…


18.02.1988

18.02.1988

Der letzte Erderkundungssatellit des Typs Resurs-​F1  (Erzeugnis 14F40) startete am 18.02.1988 mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete vom Kosmodrom Plesetsk. Kosmos 1920 absolvierte eine 20-​tägige Mission, während der er schwarz-​weiß Aufnahmen der Erde mit 10 bis 11 m Auflösung und Multispektralaufnahmen mit 31 bis 33 m Auflösung anfertigte. Da die Resurs-​F1  Satelliten nicht über Solarzellenflächen verfügten, lag die Dauer für ihren Orbitalaufenthalt bei maximal etwa 25 Tagen. Immerhin ermöglichte das mehrfach zündbare Triebwerkssystem während die Mehr…


19.02.1988

19.02.1988

Mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete startete am 19.02.1991 von Baikonur ein Fotoaufklärungssatellit des Typs Zenit-​8  (Codename „Oblik“). Diese Satelliten wurden zu universellen Aufklärungszwecken eingesetzt, so auch zur Gewinnung von geodätischen und kartographischen Aufnahmen, die in der Sowjetunion vermutlich sowohl militärisch als auch zivil genutzt wurden. Der Flug von Kosmos 1921 dauerte vierzehn Tage, was der Design-​Lebensdauer dieses Typs entsprach.

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19.02.1988

19.02.1988

Das erste Exemplar einer neuen Generation japanischer Kommunikationssatelliten wurde am 19.02.1988 mit einer H-​I von Tanegashima gestartet. CS-​3a oder „Sakura“ 3a erreichte zunächst eine Transferbahn, aus der heraus er später unter Einsatz seines Bordtriebwerkes auf eine Synchronbahn manövriert wurde. Stationiert wurde er über 132° Ost. Ausgelegt für einen Betrieb von sieben Jahren verfügte „Sakura“ 3a über 10 Ka-​Band– und 3 C-​Band-​Transponder mit 50% Redundanz. Damit stellte der Satellit Kapazitäten für 6.000 simultane Telefongespräche Mehr…


23.02.1988

23.02.1988

Systematisch wurde im Frühjahr 1988 die Erprobung der sowjetischen Raumfähre Buran bei simulierten Landeanflügen fortgesetzt. So starteten am 23.02.1988 die Piloten Iwan Batschurin und Alexej Borodai im Rahmen eines erweiterten Programms mit dem Buran Analog Buran BTS-​002  zu einem Flug von 22 min Dauer. Nach einem horizontalen Start vom Flugfeld in Schukowski südlich von Moskau und einigen Manövern leiteten sie wenige Kilometer entfernt aus 4.000 m Höhe einen automatisch gesteuerten Landeanflug ein, mit dem sie die letzte Phase der Rückkehr aus dem All unter reali Mehr…


26.02.1988

26.02.1988

Die Besatzung der sowjetischen Raumstation Mir, die Kosmoauten Wladimir Titow und Mussa Manarow, unternahm am 26.02.1988 ein Außenbordmanöver. Dabei nutzten sie den Mehrfach-​Kopplungsadapter am Bug der Raumstation als Luftschleuse und stiegen über eine der Docking-​Positionen aus. Denn über eine eigentliche Luftschleuse verfügte der Orbitalkomplex noch nicht. Während dieser EVA von 4:25 h tauschten die Kosmonauten eines von vier Segmenten der dritten Solarzellenfläche der Mir gegen ein leistungsfähigeres aus. Das neue Segment der Solarzellenfläche bestand aus acht Gruppen von Solarzellen. Se Mehr…


26.02.1988

26.02.1988

Eine Molnija-​M 8K78M mit Block-​2BL Bugsierstufe wurde am 26.02.1988 mit dem Satelliten Kosmos 1922 an Bord vom nordrussischen Kosmodrom Plesetsk gestartet. Bei der Nutzlast der Rakete handelte es sich um einen Frühwarnsatelliten vom Typ „Oko“, dessen IR-​Sensoren anfliegende Raketen erkennen und identifizieren sollten. Der Satellit nahm eine Position auf Bahnebene 5 der Konstellation ein und konnte bis Ende Juli 1990 im Einsatz gehalten werden.

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04.03.1988

04.03.1988

Begleitet von zwei Maschinen des Michail-​Gromow-​Instituts für Flugforschung, einer MiG-​25PU-​SOTN und einer Su-​17 , hob der BTS-​002  Erprobungsträger für die Raumfähre Buran am 04.03.1988 in Schukowski bei Moskau ab. Im Cockpit saßen an diesem Tag die Piloten Igor Wolk und Rimantas Stankevičius. Sie stiegen unter dem Schub der vier Ljulka AL-​31  Jettriebwerke auf 3.900 m Höhe. Nachdem die vorgesehene Position und Höhe erreicht war, wurden die Strahltriebwerke abgestellt und Mehr…


07.03.1988

07.03.1988

Der erste operationelle geostationäre Kommunikationssatellit Chinas erreichte am 07.03.1988 seine Umlaufbahn. Die chinesischen Bezeichnungen des Satelliten lauteten STTW 2, DFH-​2 A 1  oder auch Zhongxing 1, im Ausland wurde auch der Name Chinasat 1 verwendet. Nach dem Start mit einer CZ-​3 vom Startgelände Xichang erreichte der Satellit zunächst eine Transferbahn, von der aus er auf eine geostationäre Position über 87,5° Ost manövriert wurde. Nach einigen Tests begann der DFH-​2 A Satellit (Dong Fang Hong) mit der Ausstrahlung des zentralen ch Mehr…


10.03.1988

10.03.1988

Im Auftrag des sowjetischen Militärs startete am 10.03.1988 von Plesetsk eine Sojus-​U 11A511U Rakete mit dem Satelliten Kosmos 1923. Dieser war vom Typ Zenit-​8  (Codename „Oblik“, Erzeugnis 17F116) und lieferte Aufklärungsfotos mittlerer Güte. Nach zwölf Tagen kehrte die Kamerasektion von Kosmos 1923 mit dem Filmmaterial zur Erde zurück, womit die maximale Lebensdauer nicht voll ausgeschöpft wurde.

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11.03.1988

11.03.1988

Einen Cluster von acht kleinen Kosmos Satelliten der Strela-​1 M Baureihe beförderte am 11.03.1988 eine Kosmos-​3M 11K65M Rakete vom Startgelände Plesetsk auf die Umlaufbahn. Kosmos 1924, Kosmos 1925, Kosmos 1926, Kosmos 1927, Kosmos 1928, Kosmos 1929, Kosmos 1930 und Kosmos 1931 erreichten alle ähnliche Umlaufbahnen im 1.500 km Höhenbereich. Die Strela-​1 M Satelliten dienten der militärischen Kommunikation, wobei Hauptnutzer des Netzwerks wohl der sowjetische Auslandsgeheimdienst KGB war.

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11.03.1988

11.03.1988

Das sowjetische „Orbita“ Kommunikations-​Netzwerk wurde am 11.03.1988 mit dem Start von Molnija-​1 71  verstärkt, jedenfalls gemäß der aus diesem Anlaß veröffentlichten Pressemitteilung. Eine Molnija-​M 8K78M mit Block-​ML Bugsierstufe brachte den Molnija-​1 T Satelliten von Baikonur aus auf seine Bahn. Hier diente er militärischen und zivilen Kommunikationsaufgaben, neben der Kommandoübermittlung auch beispielsweise der Übertragung von Fax, Telefonie, Telegrafie und nicht zuletzt von Fernsehprogrammen. Tatsächlich fanden die Mehr…


11.03.1988

11.03.1988

Mit einer Ariane-​3 wurden am 11.03.1988 die beiden Kommunikationssatelliten Spacenet 3R (USA) und Telecom 1 C (Frankreich) auf geostationäre Transferbahnen befördert. Der Start von Kourou war aufgrund technischer Probleme über drei Monate verschoben worden. Bei Tests war eine unzulässige Erhitzung von Lagern in der Turbopumpe des HM-​7 B Drittstufentriebwerks registriert worden, die vor der Freigabe des Starts noch hatte untersucht werden müssen. Spacenet 3R, stationiert über 87° West, komplettierte die erste Ausbauphase eines Netzes von C– Mehr…


12.03.1988

12.03.1988

Mit dem neunzehnten Flug des Buran BTS-​002  Erprobungsträgers näherte sich die atmosphärische Flugerprobung der Raumfähre Buran allmählich ihrem Ende. Am 12.03.1988 starteten Iwan Batschurin und Alexej Borodai von Schukowski nahe Moskau zu diesem Testflug, der innerhalb von 20 min wieder mit einem automatisch gesteuerten Gleitflug aus 4.000 m Höhe zurück zum Flugfeld abschloß.

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14.03.1988

14.03.1988

Eines der umstrittensten sowjetischen Satellitenprogramme kam 1988 zu seinem (für westliche Beobachter) unerwarteten Ende. Eine Zyklon-​2 11K69 Rakete brachte am 14.03.1988 von Baikonur den maritimen Radaraufklärungssatelliten Kosmos 1932 auf eine Umlaufbahn. Diese im Westen als RORSAT (Radar Ocean Reconnaissance Satellite) bezeichneten Satelliten verfügten über ein großes Seitensichtradar zur Allwetteraufklärung gegnerischer Schiffsverbände. Das leistungshungrige System bezog seine Energie aus einem kleinen Kernreaktor. In den knapp 20 Jahren ihres Einsatzes kam es wiederholt zu Zwischenfäl Mehr…


15.03.1988

15.03.1988

Ein fester Bestandteil der sowjetischen Satellitenaufklärung waren neben den Foto– und Radaraufklärern auch diverse Typen an funkelektronischen Aufklärungssatelliten. Dazu zählte beispielsweise das Zelina-​D Modell (Erzeugnis 11F619 „Ikar“). Kosmos 1933, den am 15.03.1988 eine Zyklon-​3 11K68 Rakete von Plesetsk aus auf seine Bahn beförderte, gehörte zu dieser Serie. Details zu seiner Mission oder der anderer ähnlicher Satelliten wurden nicht bekannt.

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17.03.1988

17.03.1988

Erstmals erfolgte am 17.03.1988 unter Federführung der Glawkosmos Organisation, dem internationalen Vermarkter sowjetischer Raumfahrttechnik, ein kommerzieller Start einer sowjetischen Rakete. Eine Wostok 8A92M (ein seit zweieinhalb Jahren nicht mehr eingesetztes Modell) beförderte den indischen Erderkundungssatelliten IRS 1 A (Indian Remote Sensing Satellite) von Baikonur aus auf eine sonnensynchrone Umlaufbahn im 900 km Höhenbereich. Der Satellit verfügte über zwei Kamerasysteme, die Bilder im sichtbaren und infraroten Bereich des Spektrums bei einer Auflösung von 36 m (stereoskopisch) bzw Mehr…


17.03.1988

17.03.1988

Nur sechs Tage nach dem Start des letzten Molnija-​1 T Kommunikationssatelliten wurde das sowjetische militärische „Korund“ Kommunikations-​Netzwerk mit einem weiteren Satelliten verstärkt. Molnija-​1 72  wurde am 17.03.1988 in Plesetsk mit einer Molnija-​M 8K78M mit Block-​ML Bugsierstufe gestartet. Wie seine Vorgänger diente auch er primär der militärischen Kommunikation, wobei darunter auch (semi-)zivile Anwendungen, wie die Übertragung von TV-​Programmen an entlegene Stützpunkte oder die Verbindung zwischen Regierungsdienststellen und öffentl Mehr…


22.03.1988

22.03.1988

Ein Parus (Erzeugnis 11F627) Navigationssatellit startete am 22.03.1988 mit einer Kosmos-​3M 11K65M Rakete vom nordrussischen Kosmodrom Plesetsk. Als Kosmos 1934 erreichte er die geplante Umlaufbahn im 1.000 km Höhenbereich, wo er ein älteres Exemplar in der Zyklon-​B Konstellation ersetzte. Neben ihrer vorrangigen Aufgabe, sowjetischen Marineeinheiten Navigationsdaten nach dem Doppler-​Verfahren zur Verfügung zu stellen, übertrugen die Parus auch taktische Informationen nach dem „store-​dump“ Prinzip.

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23.03.1988

23.03.1988

Wie schon der vorhergehende stand auch der zwanzigste Flug des Buran BTS-​002  Erprobungsträgers unter dem Kommando von Iwan Batschurin und Alexej Borodai. Am 23.03.1988 starteten sie vom Rollfeld des Michail-​Gromow-​Instituts für Flugforschung in Schukowski zu ihrem Testflug, der mit 43 Minuten der längste des gesamten Programms werden sollte. Das automatische Landesystem brachte die Maschine aus 4.000 m Höhe nach einigen Manövern sicher dahin zurück.

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23.03.1988

23.03.1988

Das unbemannte Transportraumschiff Progress 35 startete am 23.03.1988 um 21:05 UTC mit einer Sojus-​U2 11A511U2 Rakete von Baikonur mit Versorgungsgütern für die Raumstation Mir. Am 25.03.1988 um 22:22 UTC koppelte der Transporter am Heckstutzen des „Kvant“ Moduls an und wurde an den folgenden Tagen von den Kosmonauten Wladimir Titow und Mussa Manarow entladen. Nach sechs Wochen, am 05.05.1988 um 01:36 UTC, koppelte Progress 35 schließlich ab und verglühte gegen 06:56 UTC planmäßig mit den an Bord deponierten Abfällen der Raumstation.

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24.03.1988

24.03.1988

Mit dem Start einer Sojus-​U 11A511U Rakete vom Kosmodrom Plesetsk begann am 24.03.1988 eine weitere Mission eines Fotoaufklärungssatelliten vom Typ Jantar-​4K2 . Kosmos 1935 gehörte zu einer Baureihe mit dem Codenamen „Kobalt“, Erzeugnisnummer 11F695. Details sind bis heute nicht bekannt, im Aufbau ähnelten diese Satelliten aber anderen Vertretern der „Jantar“ Baureihe und verfügten somit neben einer rückführbaren Kamerasektion auch über zwei kleinere Landekapseln, die im Laufe der 8– bis 10-​wöchigen Aufklärungsmission mit Filmmaterial zur Erde zurückkehrten. Der Fl Mehr…


25.03.1988

25.03.1988

Der fünfte und letzte Forschungssatellit der italienischen San Marco Baureihe startete am 25.03.1988 von der gleichnamigen Startplattform vor der Küste Kenias. Zum Start von San Marco D/L (auch San Marco 5 oder San Marco D2) kam eine der letzten in den USA noch eingelagerten Raketen des Typs Scout, eine Scout-​G1, zum Einsatz. Der Satellit, dessen Ausrüstung von Instituten in Italien, Deutschland und den USA stammte, diente hauptsächlich atmosphärischen Forschungen, insbesondere Untersuchungen des Zusammenhangs zwischen solarer Aktivität und atmosphärischer Dichte. Mehr…


28.03.1988

28.03.1988

Zu einem erneuten Testflug hob am 28.03.1988 der Buran BTS-​002  Erprobungsträger vom Flugplatz Schukowski südlich von Moskau ab. Dank mehrerer Strahltriebwerke im Heck war dieses Modell der Raumfähre eigenstartfähig. Nach dem üblichen Erprobungsprogramm flogen die Piloten Iwan Batschurin und Alexej Borodai zum Michail-​Gromow-​Institut für Flugforschung zurück, wobei der steile Abstieg aus 4.000 m Höhe auf das Flugfeld im Gleitflug erfolgte. Die Steuerung übernahm in dieser Flugphase unterstützt von einem Mikrowellensystem am Boden der Autopilot, der auch den Endanfl Mehr…