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November 1994 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 12 Einträge (von 8063), chronologisch sortiert.

01.11.1994

01.11.1994

Der äußerst erfolgreiche private europäische Satellitenbetreiber Société Européenne des Satellites verstärkte am 01.11.1994 sein Raumsegment um einen vierten direktstrahlenden Satelliten. Wenige Monate zuvor hatte sich die Deutsche Bundespost Telekom mit 16,7% an der SES beteiligt und damit eingestanden, daß das eigene Engagement auf diesem Gebiet gescheitert war. Zum Start des Astra 1D Satelliten griff man auf die PVA (Perigee Velocity Augmentation) Methode zurück. Obwohl bei dieser das Apogäum der Transferbahn bei nur 27.000 km lag, konnte der Satellit mit seinem leistungsfähigen eigenen Mehr…


01.11.1994

01.11.1994

Eine anspruchsvolle Forschungsmission zur Untersuchung des Sonnenwindes, Teil des Global Geospace Science (GGS) Programms, startete am 01.11.1994 mit einer Delta-​7925 PAM-​D von Cape Canaveral. Ziel der Sonde WIND war der sogenannte L1  Punkt. Um eine entsprechende Bahn zu erreichen, waren mehrere Bahnmanöver über einen Zeitraum von zwei Jahren geplant. Darunter auch zwei nahe Vorbeiflüge am Erdmond. Als jedoch das Sonnenobservatorium SOHO auf einer ähnlichen Bahn in Betrieb genommen wurde und zudem der ACE Satellit nahe des L1  Punkts stat Mehr…


02.11.1994

02.11.1994

Ein weiteres Exemplar eines modernisierten passiven maritimen Aufklärungssatelliten des Typs US-​PM startete am 02.11.1994 mit einer Zyklon-​2 11K69 Rakete vom Kosmodrom Baikonur. Unter der Bezeichnung Kosmos 2293 nahm der Satellit seinen Dienst auf einer rund 400 km hohen Bahn auf. Hier diente er der Überwachung gegnerischer Schiffsverbände, deren Ortung und der Analyse ihres Funkverkehrs. Anfang der 1990er Jahre plante Rußland offenbar den Aufbau eines neuen Netzwerks mit diesen Satelliten, jeweils drei auf einer Bahn mit 120° Abstand. Doch Budgetprobleme führten Mehr…


03.11.1994

03.11.1994

Zu einer Mission ganz im Zeichen erdbezogener atmosphärischer Forschungen startete die Raumfähre „Atlantis“ am 03.11.1994 um 16:59 UTC von Cape Canaveral. Ursprünglich war der Flug für den 27.10.1994 geplant gewesen. Doch der „heiße“ Startabbruch bei der vorangegangenen Mission STS-​68  erzwang im September einen vorbeugenden Triebwerkstausch auch an der „Atlantis“. Daraus resultierten Verzögerungen bei allen folgenden Missionen. Flug STS-​66  bzw. „Atlantis“ F-​13  trug nach der Hauptnutzlast auch den Namen Mehr…


04.11.1994

04.11.1994

Der dritte Erderkundungssatellit des Typs Resurs-​O1  (Erzeugnis 11F697) und der erste, der offiziell auch so bezeichnet wurde, startete am 04.11.1994 mit einer Zenit-​2 11K77 Rakete von Baikonur. Vorangegangene Starts waren noch unter dem Deckmantel des Kosmos Programms erfolgt. Doch nun schien tatsächlich der Serieneinsatz des neuen Resurs Modells zu beginnen. Die Satelliten dieser Serie übertrugen ihre Daten digital an verschiedene Bodenstationen, wobei die Bilder auch weltweit vermarktet wurden, allerdings blieb der große kommerzielle Erfolg aus, da u.a. die Aufl Mehr…


04.11.1994

04.11.1994

Vier Monate nach dem Start von Sojus TM-​19  kehrte das Raumschiff am 04.11.1994 zur Erde zurück. An Bord waren die beiden Kosmonauten der EO-​16 Stammbesatzung, Juri Malentschenko und Talgat Musabajew, sowie der deutsche Raumfahrer Ulf Merbold. Letzterer war vier Wochen zuvor mit der Ablösung von Malentschenko und Musabajew zur Mir gekommen. Nun legte das Raumschiff um 07:29 UTC von der Mir ab und nach einer letzten Überprüfung der Systeme der Sojus wurde das Bremsmanöver für die Rückkehr zur Erde eingeleitet. Am 04.11.1994 um 11:18 UTC ging die Kapsel am Fallschirm Mehr…


11.11.1994

11.11.1994

Nachschub für die Raumstation Mir, insgesamt 2.380 kg, hatte das unbemannte Transportraumschiff Progress M-​25  an Bord, das am 11.11.1994 um 07:22 UTC mit einer Sojus-​U 11A511U von Baikonur startete. Planmäßig erfolgte am 13.11.1994 um 09:04 UTC das Docking mit dem „Kvant“ Modul der Raumstation. Bald darauf begann die Mir-​Stammbesatzung, Alexander Viktorenko, Jelena Kondakowa und Waleri Poljakow, mit dem Ausladen der Fracht und dem Umpumpen der Treibstoffe etc. Progress M-​25  blieb bis zum Februar 1995 an der Mir angedockt und sein Antrieb Mehr…


20.11.1994

20.11.1994

Eine Proton-​K 8K82 K mit Block-​DM-​2 11S861 Bugsierstufe startete am 20.11.1994 mit drei „Uragan“ Navigationssatelliten vom Kosmodrom Baikonur. Kosmos 2294, Kosmos 2295 und Kosmos 2296 (Block 24) erreichten planmäßig ihre Bahnen in rund 19.000 km Höhe, wo sie in das globale GLONASS Netz eingebunden wurden. Nach jahrelangen Vorversuchen hatte 1990 der Aufbau eines provisorischen Systems aus zunächst 12 Satelliten (statt 24 im Endausbau) begonnen, welches im Herbst 1993 auch in Betrieb gehen konnte. Nun war Rußland bestrebt, das System trotz noch immer häufiger Ausfälle einsatzbereit zu halten Mehr…


24.11.1994

24.11.1994

Unter der Bezeichnung Kosmos 2297 gelangte am 24.11.1994 ein weiterer Satellit des Typs Zelina-​2  auf seine Umlaufbahn. Eine Zenit-​2 11K77 brachte den Funkaufklärungssatelliten (ELINT) von Baikonur auf eine Umlaufbahn in rund 850 km Höhe. Das Zelina-​2  System war bereits die dritte Generation derartiger Satelliten in der Sowjetunion und wurde auch von Rußland mir Priorität weiter betrieben. Der Unterschied zum Vorgängermodell Zenit-​D ist nicht bekannt, es wird jedoch angenommen, daß die Satelliten bereits in der Mehr…


29.11.1994

29.11.1994

Beim Start einer Zyklon-​3 11K68 Rakete gelangte am 29.11.1994 vom Kosmodrom Plesetsk ein geodätischer Satellit des Typs „Eridan“ auf seine Umlaufbahn. Diese Nutzlasten, die auch unter den Bezeichnungen Geo-​IK, „Musson“ oder als Erzeugnis 11F666 bekannt wurden, ließen verschiedene geodätische Meßverfahren (Doppler-​Messungen, optische Bahnverfolgung durch intensive Lichtsignale und Laserreflektoren sowie Funkbaken) zu. Damit war eine unabhängige Positionsbestimmung mit bis zu 1,5 m Genauigkeit (bei Doppler-​Messungen sogar von wenigen Zentimetern) möglich. Zudem ware Mehr…


29.11.1994

29.11.1994

Eine Atlas-​IIA startete am 29.11.1994 mit dem Kommunikationssatelliten Orion 1 vom Raumfahrtgelände Cape Canaveral. Ein erster Startversuch am 22.11.1994 war buchstäblich in letzter Sekunde abgebrochen worden, als sich eine der Versorgungsleitungen nicht rechtzeitig gelöst hatte. Nun beförderte die Centaur II Oberstufe ihre Nutzlast sicher auf einen supersynchronen Orbit, bevor der Satellit sich selbst auf eine Synchronbahn über 37,5° West manövrierte. Der von Matra Marconi auf der Basis des Eurostar 2000 Busses gebaute Satellit verfügte über 34 Ku-​Band Transponder. Damit versorgte er Europ Mehr…


29.11.1994

29.11.1994

Der erste Start eines chinesischen DFH-​3  Kommunikationssatelliten endete am 29.11.1994 lediglich mit einem Teilerfolg. Zwar konnte die CZ-​3 A Rakete den Satelliten nach dem Start von Xichang auf die gewünschte Transferbahn transportieren und auch die ersten Bahnmanöver des Satelliten verliefen nach Plan. Doch dann versagte die Apogäumskickstufe. Mit Hilfe des bordeigenen Antriebs konnte immerhin eine quasistationären Bahn bei 132° Ost erreicht werden. Doch da die Treibstoff­reserven dafür nahezu vollständig aufgebraucht wurden, mußte der Satellit an diesem Punkt au Mehr…