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1995 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 101 Einträge (von 7838), chronologisch sortiert.

10.01.1995

10.01.1995

Der Satellitenbetreiber Intelsat verstärkte am 10.01.1995 sein globales Netzwerk um einen weiteren modernen Kommunikationssatelliten des Typs Intelsat VII. Bereits drei der auf dem Modell LS-​1300  bzw. SSL-​1300  von Space Systems/Loral basierenden Satelliten hatten zu diesem Zeitpunkt ihre Bahnen erreicht. Dieses Exemplar war das erste (von drei), deren Bauauftrag von Space Systems/Loral an die französische Aérospatiale vergeben worden war. Anders konnten die von Intelsat geforderten Lieferzeiten nicht eingehalten werden. Intelsat 704 wurd Mehr…


15.01.1995

15.01.1995

Mit der letzten Mu M-​3SII Rakete im Inventar der japanischen ISAS startete am 15.01.1995 von Kagoshima eine Raumfahrtmission mit internationaler Beteiligung. Unter deutscher Federführung und Beteiligung russischer Experten war die EXPRESS Mission (Experimental Reentry Space System) geplant worden, mit der Japan und Deutschland Erfahrungen auf dem Gebiet der Wiedereintrittstechnologie sammeln wollten. Die Wiedereintrittskapsel selbst wurde von der deutschen DARA beim russischen Sojus Konstruktionsbüro gekauft. Der Preis von 30 Mio. DM lag weit unter den Kosten für eine eigenständige Entwickl Mehr…


24.01.1995

24.01.1995

Neben einem kleinen zivilen Navigationssatelliten des zivilen „Zikada“ Typs (Erzeugnis 11F643) hatte die Kosmos-​3M 11K65M Rakete, die am 24.01.1995 von Plesetsk startete, zwei weitere Kleinsatelliten an Bord: den schwedischen Mikrosatelliten Astrid 1 und den privaten amerikanischen store-​and-​forward Kommunikationssatelliten FAISAT, der ersten kommerziellen US Nutzlast auf einem russischen Raketenstart. Den russischen Satelliten, der als einziger der Serie keine Kosmos Bezeichnung erhielt und der stattdessen lediglich als Zikada bezeichnet wurde (das nächste und zugleich letzte Exemplar flog Mehr…


25.01.1995

25.01.1995

Einen Fehlstart mit katastrophalen Folgen erlebte der Startanbieter China Great Wall Industry Corporation am 25.01.1995. Eine CZ-​2 E mit Star-​63 F Perigäumsstufe, die an diesem Tag vom Raumfahrtzentrum Xichang startete, geriet Sekunden nach dem Abheben außer Kontrolle. Der Startkomplex Xichang liegt, umgeben von Bergen, geschützt in einem Tal. Beim Passieren der Berggipfel erfassten an diesem Tag starke Scherwinde die Rakete. Das Kontrollsystem der Rakete konnte die Belastungen nicht ausgleichen, die Nutzlastverkleidung wurde zerstört. Dies ist jedenfalls die Schluß Mehr…


29.01.1995

29.01.1995

Nach Überwindung von Problemen mit dem Range Safety System der CCAFS startete am 29.01.1995 im Auftrag der US Navy eine Atlas-​II Rakete von Cape Canaveral. Ihre Nutzlast bestand aus dem militärischen Kommunikationssatelliten UHF F/O F4 , der offiziell als USA 108 bezeichnet wurde. Die UHF Follow On Satelliten ermöglichen eine Vielzahl militärischer Datenübertragungen im UHF– und EHF-​Frequenzbereich. Sie basierten auf dem Hughes Modell HS-​601 . Die Satelliten arbeiteten mit drei steuerbaren Sendeantennen, die eine gebündelte Abstrahlung in Mehr…


03.02.1995

03.02.1995

Zu einer Mission mit vielfältigem Programm startete am 03.02.1995 um 05:22 UTC von Cape Canaveral das US Space Shuttle „Discovery“. Vorausgegangen war eine 24-​stündige Verschiebung des Starts, da eine ausgefallene Inertial-​Meßeinheit im Cockpit des Shuttle getauscht werden mußte. Die Besatzung für das Unternehmen STS-​63  „Discovery“ F-​20  bestand aus dem erfahrenen Kommandanten James Wetherbee, Pilotin Eileen Collins, den Missionsspezialisten Michael Foale, Janice Voss und Bernard Harris sowie dem russischen Kosmonauten Wladimir Titow. Wic Mehr…


15.02.1995

15.02.1995

Mit Versorgungsgütern für die Raumstation Mir an Bord startete am 15.02.1995 von Baikonur eine Sojus-​U 11A511U Rakete. Sie brachte das Transportraumschiff Progress M-​26  auf eine Annäherungsbahn an den Orbitalkomplex, der noch am 10.02.1995 seine Bahn angehoben hatte. Bis zum 17.02.1995 manövrierte sich der Frachter auf eine Position für die letzte Phase der Annäherung. Das automatische Docking am „Kvant“ Modul fand am 17.02.1995 um 18:22 UTC statt. Neben verschiedenen Versorgungsgütern hatte Progress M-​26  Experimente und Ausrüstungen für Mehr…


16.02.1995

16.02.1995

Während sich das neue Progress M-​26  Raumschiff schon auf dem Weg zur Raumstation Mir befand, machte sein Vorgänger, Progress M-​25 , erst am 16.02.1995 um 13:03 UTC den Kopplungsadapter am „Kvant“ Modul frei. Damit hatte das Kontrollzentrum zeitweise den Flug von zwei Progress Transportern zu koordinieren. In einer Routineoperation wurde Progress M-​25  dann zm 16:45 UTC über dem Pazifik zum Verglühen gebracht. Wie gewöhnlich wurden dabei Abfälle und nicht mehr benötigte Ausrüstungen der Mir „entsorgt“.

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16.02.1995

16.02.1995

Ein rückführbarer Forschungssatellit zu Experimenten unter Mikrogravitations­bedingungen startete am 16.02.1995 mit einer Sojus-​U 11A511U vom Kosmodrom Plesetsk. Die Mission Foton 10 (auch Foton 7 — in der fortlaufenden Zählung seit der Freigabe der Typenbezeichnung 1988) war mit Experimenten aus Rußland, Kanada und mehreren ESA Staaten (Frankreich, Belgien, Niederlande und Spanien) bestückt. Dazu zählten die Apparaturen „Kashtan“, „Zona“, „Splaw“, „Biobox“ 2  und „Ibis“. Mit der Biobox, einem Inkubator, wurden u.a. zelluläre Vorgänge erforscht, die im Zusammenhang Mehr…


02.03.1995

02.03.1995

Einen Monat nach der „Discovery“ startete am 02.03.1995 um 06:38 UTC die Raumfähre „Endeavour“ vom benachbarten Pad-​39 A des KSC zu einer Forschungsmission. Für das Unternehmen STS-​67  „Endeavour“ F-​8  waren mehrere Spacelab Paletten und das EDO (Extended Duration Orbiter) Kit in der Nutzlastbucht montiert worden. Die ASTRO-​2  Nutzlast baute auf den Erfahrungen mit der bei STS-​35  im Dezember 1990 eingesetzten ASTRO-​1  auf. Wichtigste In Mehr…


02.03.1995

02.03.1995

Mit Kosmos 2306 startete am 02.03.1985 ein weiterer Vertreter aus der Klasse der russischen Radar-​Kalibrierungssatelliten. Eine Kosmos-​3M 11K65M Rakete brachte ihn von Plesetsk aus auf eine Umlaufbahn, auf der er mindestens 19 kleine Zielflugkörper ausstieß. Der Ausstoß dieser Subsatelliten (mitgeführt wurden normalerweise 24 Stück) war charakteristisch für den Typ Taifun-​2 , bekannt auch als Erzeugnis 11F634. Zu welcher Unterversion dieser letzte Satellit der Baureihe zählte, Taifun-​2 B oder Taifun-​2 W, ist nicht sicher bekannt. Fakt ist hingegen, daß mit diesem Exe Mehr…


07.03.1995

07.03.1995

Die russischen Bemühungen, endlich ein voll einsatzbereites Navigations­satelliten­system aufzubauen, wurden am 07.03.1995 fortgeführt, als eine Proton-​K 8K82 K mit Block-​DM-​2 11S861 Bugsierstufe vom Kosmodrom Baikonur startete. Die Endstufe der Rakete setzte ihre Nutzlasten, die Block 25 „Uragan“ Satelliten Kosmos 2307, Kosmos 2308 und Kosmos 2309, auf der vorgesehenen Bahn aus, wo sie das GLONASS System auf Bahnebene 3 verstärkten. Nach zwei weiteren Starts im Laufe des Jahres 1995 verfügte Rußland erstmals über ein voll einsatzbereites eigenes Navigations­satelliten­system von vergleichba Mehr…


14.03.1995

14.03.1995

Eine neue Stammbesatzung machte sich im März 1995 auf den Weg zur Raumstation Mir. Als Sojus TM-​21  am 14.03.1995 um 06:12 UTC mit einer Sojus-​U2 11A551U2 Rakete von Baikonur startete, schrieb die Mission Geschichte. Erstmals startete mit Norman Thagard ein amerikanischer Astronaut an Bord eines ausländischen Raumschiffs ins All. Kommandant der Sojus war Wladimir Deshurow, Bordingenieur Gennadi Strekalow. Eher von statistischem Interesse war der Fakt, daß sich am 14.03.1994 erstmals die Rekordzahl von dreizehn Raumfahrern gleichzeitig im All befand (drei weitere Ko Mehr…


18.03.1995

18.03.1995

Der letzte meteorologische Satellit aus der GMS Serie (Geostationary Meteorological Satellite) startete am 18.03.1995 mit einer H-​II Rakete in der nur einmal eingesetzten schubverstärkten Variante mit zwei zusätzlichen SSBs (Solid Sub Boosters) vom japanischen Raumfahrtgelände Tanegashima. Mehrere vorangegangenen Startversuche hatten wegen technischer Probleme mit der Rakete oder der SFU Nutzlast abgebrochen werden müssen. Damit rutschte der nächstmögliche Starttermin aber in den März, einem der Monate, in dem eigentlich gemäß einer Vereinbarung mit den örtlichen Fischern keine Starts statt Mehr…


22.03.1995

22.03.1995

Die abgelöste Stammbesatzung der Raumstation Mir, die Kosmonauten Alexander Viktorenko, Jelena Kondakowa und Waleri Poljakow, kehrte am 22.03.1995 zur Erde zurück. Kurz nach Mitternacht, am 22.03.1995 um 00:43 UTC, legte Sojus TM-​20  von der Mir ab. Die Landung erfolgte um 04:04 UTC 51 km nordöstlich von Arkalyk (Kasachstan). Hinter Viktorenko und Kondakowa lag ein Flug von 4.061:21 h, der Arzt Poljakow hatte sich sogar 10.505:58 h, mehr als 14 Monate, im All aufgehalten. Eine Marke, die bis heute nicht überboten wurde. Doch auch Kondakowa hatte einen Flugzeitrekor Mehr…


22.03.1995

22.03.1995

Mit einer Kosmos-​3M 11K65M Rakete startete am 22.03.1995 vom Kosmodrom Plesetsk ein Navigationssatellit des Typs „Parus“ (Erzeugnis 11F627). Der Satellit erreichte die vorgesehene Umlaufbahn in durchschnittlich 1.000 km Höhe und wurde unter der offiziellen Bezeichnung Kosmos 2310 als Teil der Zyklon-​B Konstellation in Dienst gestellt. Die Satelliten erlaubten russischen Marineeinheiten die Positionsbestimmung nach dem Doppler-​Verfahren sowie die Kommunikation nach dem store-​dump Prinzip.

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22.03.1995

22.03.1995

Der multinationale Satellitenbetreiber Intelsat verstärkte am 22.03.1995 seine Flotte mit einem weiteren Intelsat VII Satelliten. Dieser war problemlos mit einer Atlas-​IIAS von Cape Canaveral gestartet worden, nachdem tags zuvor Probleme mit dem POGO Dämpfungssystem und einem Ventil zum Abbruch des Countdowns geführt hatten. Space Systems/Loral hatte die Intelsat VII Hochleistungssatelliten basierend auf der erfolgreichen Intelsat V Serie und dem LS-​1300  bzw. SSL-​1300  Satellitenbus entwickelt. 26 C-​Band und 10 Ku-​Band Transponder konnten Mehr…


22.03.1995

22.03.1995

Ein moderner russischer Fotoaufklärungssatellit des Typs Jantar-​4K2  (Codename „Kobalt“, Erzeugnisnummer 11F695) startete am 22.03.1995 mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete vom Kosmodrom Plesetsk aus auf seine Umlaufbahn. Über einen Zeitraum von 69 Tagen lieferten die Kameras von Kosmos 2311 hochwertige Aufklärungsfotos, die zunächst in zwei kleinen Landekapseln SpK und schließlich bei Abschluß der Mission in der größeren OSA Sektion zur Erde zurückgeführt wurden. Auch wenn Rußland in den 1990er Jahren aus finanziellen Gründen keine kontinuierliche Satellitenaufklärung Mehr…


24.03.1995

24.03.1995

Letztmalig startete am 24.03.1995 eine Atlas-​E mit Star-​37 S-​ISS Kickstufe von der Vandenberg AFB. Bei ihrer Nutzlast handelte es sich um einen militärischen meteorologischen Satelliten aus der DMSP 5D-​2  Baureihe. Der offiziell lediglich als USA 109 bezeichnete Satellit trug intern den Namen DMSP 5D-​2 S-​13  bzw. DMSP 24547. In 850 km Höhe auf einer sonnensynchronen Bahn kreisend lieferte der Satellit Fotos der Wolkenbedeckung und umfangreiche meteorologische Daten, die zur Planung visueller Aufklärungsmissionen oder auch militärischer Oper Mehr…


28.03.1995

28.03.1995

Die Gelegenheit für einen preisgünstigen Mitflug beim Jungfernflug der neuen russischen Trägerrakete Start, einer fünfstufigen Ableitung der bereits erprobten Start-​1, ergriffen zwei Universitäten aus Mexiko und Israel. Als die Rakete am 28.03.1995 vom Kosmodrom Plesetsk abhob, befanden sich neben der von den Raketentruppen installierten Satellitenattrappe EKA-​2  der vom Technion Institute of Technology gebaute Gurwin 1 bzw. Techsat 1 und der von der UNAM, der Universidad Nacional Autónoma de México, gebaute UNAMSAT-​A bzw. OSCAR 29 an Bord Mehr…


28.03.1995

28.03.1995

Eine Ariane-​44LP H10 H10+ kam zum Einsatz, um am 28.03.1995 vom Raumfahrtgelände Kourou die beiden Kommunikationssatelliten Brasilsat-​B2  und HotBird 1 zu starten. Ursprünglich war der Start für Januar geplant gewesen. Doch der Fehlstart der Ariane V70 im Dezember 1994 hatte diese Pläne zunichte gemacht. Die Wiederaufnahme der Ariane Starts wurde für den 15.03.1995 terminiert. Nachdem ein Leck im Helium-​System der dritten Stufe entdeckt worden war, wurde ein Aufschub um weitere fünf Tage bekanntgegeben. Als weitere Lecks festgestellt wurden, verschob sich der Startt Mehr…


03.04.1995

03.04.1995

Nach einigen vorangegangenen Tests zur Suche nach geeigneten Funkfrequenzen ging das US Unternehmen Orbcomm an die Verwirklichung der geplanten Konstellation eines 26 Satelliten umfassenden globalen Kommunikations­netzwerkes. Jeder der Satelliten sollte bis zu 50.000 Nachrichten pro Stunde übertragen können. Diese konnten durch die Nutzer kleiner portabler Terminals direkt mit 2.400 bps an die Satelliten übermittelt und mit bis zu 4.800 bps empfangen werden. Die Kommunikation geschah dabei im konventionellen VHF/UHF Frequenzbereich. Am 03.04.1995 startete von der Vandenberg AFB das Lockheed Mehr…


05.04.1995

05.04.1995

Israels dritter Satellit aus dem Ofeq Programm startete am 05.04.1995 mit einer leistungsgesteigerten Shavit-​1 Rakete vom Luftwaffenstützpunkt Palmachim. Ofeq 3, der der fotografischen Aufklärung des nahöstlichen Kriesengebietes diente, verfügte über ein im optischen und ultravioletten Spektralbereich arbeitendes Bildaufnahmesystem mit einer Auflösung von 2,5 m (andere Quellen sprachen von etwa 1 m). Genauere technische Daten unterlagen der Geheimhaltung und die veröffentlichten Daten waren sehr widersprüchlich. Doch angesichts der geringen Nutzmasse von Rakete und Satellit dürfte der milit Mehr…


07.04.1995

07.04.1995

1990 beauftragten das US Unternehmen American Mobile Satellite Corporation (AMSC) und sein kanadischer Partner TMI Communications & Company Ltd. die Satellitenhersteller Hughes und Spar Aerospace mit dem Bau je eines neuartigen Kommunikationssatelliten speziell für mobile Dienste. Ziel war es, die USA und Kanada flächendeckend mit einer Vielzahl von Angeboten für die mobile Kommunikation via Telefon, Fax und Pager zu versorgen sowie Radio, Datenkommunikation und Dienste für die Positionsbestimmung zur Verfügung zu stellen. Für die mobile Kommunikation wurde das L-​Band genutzt, feste Die Mehr…


09.04.1995

09.04.1995

Mit Nachschub für die russische Raumstation Mir an Bord startete am 09.04.1995 um 19:34 UTC das Transportraumschiff Progress M-​27  von Baikonur. Nach einem reibungslosen Start setzte die Sojus-​U 11A511U Rakete ihre Nutzlast auf einer erdnahen Bahn aus. Zwei Tage manövrierte das Raumschiff, bevor am 11.04.1995 um 21:01 UTC die automatische Kopplung am Mehrfachdockingadapter der Mir erfolgte. Nach den Problemen mit Progress M-​24, dessen Docking erst in einer dramatischen Operation per Handsteuerung gelungen war, hatte die Flugleitung zusätzliche Trainingseinheiten fü Mehr…


19.04.1995

19.04.1995

Der eine Woche zuvor mit Progress M-​27  angelieferte geodätische Satellit GFZ 1 wurde am 19.04.1995 um 19:12 UTC aus der Luftschleuse der Raumstation Mir ausgesetzt. Der kugelförmige Satellit vom GeoForschungsZentrum Potsdam war an der Oberfläche mit 60 Laserprismen besetzt, die eine exakte Bahnverfolgung ermöglichten. Ein besonderes Augenmerk galt bei dieser Mission der exakten Vermessung des irdischen Gravitationsfeldes. Dazu war eine möglichst erdnahe Umlaufbahn erforderlich. GFZ 1 war dann auch derjenige passive geodätische Satellit, der die bis dahin niedrigs Mehr…


21.04.1995

21.04.1995

Nach dem Erfolg des ersten European Remote Sensing Satelliten ERS 1 setzte die europäische Raumfahrtorganisation ESA das Programm mit einem zweiten derartigen Erderkundungssatelliten fort. ERS 1 war für einen Betrieb von drei Jahren konzipiert (blieb tatsächlich dann fast neun Jahre aktiv) und daher sollte ERS 2 die Kontinuität des Datenempfangs sicherstellen. Zur Nutzlast zählte wieder das AMI (Active Microwave Instrument), das ein Synthetic Aperture Radar, ein Wave Scatterometer und ein Wind Scatterometer umfaßte. Dazu kamen ein Radarhöhenmesser, ein abtastendes Radiometer und ein Laserre Mehr…


12.05.1995

12.05.1995

In Vorbereitung des bevorstehenden ersten Kopplungsmanövers der US Raumfähre „Atlantis“ mit der Raumstation Mir unternahmen die Kosmonauten Wladimir Deshurow und Gennadi Strekalow am 12.05.1995 ein Außenbordmanöver. Eigentlich war dieses bereits für den 28.04.1995 angesetzt gewesen. Doch da die NASA vor dem Docking eines Space Shuttle die volle Einsatzbereitschaft von wenigstens zwölf Stellkreiseln an Bord der Mir gefordert hatte, hatte deren Wartung Priorität erhalten. Auch der Start des neuen Raumstationsmoduls „Spektr“ mußten zunächst hintenanstehen. Am 04.05.1995 hatten die Kosmonauten Mehr…


14.05.1995

14.05.1995

Eine Titan-​401 A Centaur-​T startete am 14.05.1995 mit einer streng geheimen Nutzlast von Cape Canaveral. Die Centaur-​Oberstufe besorgte den Einschuß des Satelliten auf eine Synchronbahn. Bei dem nur als USA 110 bezeichneten Satelliten handelte es sich vermutlich um das erste Exemplar eines verbesserten Typs geostationärer ELINT Satelliten als Teil von Program 7600. Die auch als Advanced ORION bezeichneten Satelliten waren angeblich in der Lage, unterschiedlichste Kommunikationsverbindungen „anzuzapfen“ und zu analysieren bzw. zur Analyse weiterzuleiten. Von besonderem Interesse waren dabei v Mehr…


16.05.1995

16.05.1995

Die Erprobung des DC-​X „Delta Clipper“ Experimentalflugkörpers wurde am 16.05.1995 auf der White Sands Missile Range erfolgreich fortgesetzt. Der bis dahin sechste Testflug führte das senkrecht startende und landende Fluggerät bis auf etwa 1.325 m Höhe, wobei der Aufstieg schneller als bei früheren Tests erfolgte. Damit näherten sich die strukturellen Belastungen denen eines realen Raketenstarts. Beim Aufstieg wurde ein konstanter Winkel eingehalten, so daß sich die DC-​X schließlich auch horizontal etwa 350 m von der Startplattform entfe Mehr…


17.05.1995

17.05.1995

Nachdem sich die beiden russischen Kosmonauten an Bord der Raumstation Mir von den Strapazen ihres ersten Ausstiegs erholt hatten, stand am 17.05.1995 ihr zweites Außenbordmanöver an. Während ihr amerikanischer Gast Norman Thagard im Inneren der Station die Servomotoren aktivierte, die die Solarzellenflächen am „Kristall“ Modul zusammenfalteten, beobachtete Gennadi Strekalow den Vorgang. Bei einem Paneel mußte er nachhelfen. Die zusammengefalteten Flächen ließen sich leicht ohne Werkzeugeinsatz demontieren, da sie konstruktiv bereits für solche Situationen ausgelegt worden waren. Daher kame Mehr…


17.05.1995

17.05.1995

Der multinationale Satellitenbetreiber Intelsat erweiterte am 17.05.1995 seine Kapazitäten mit dem ersten weiterentwickelten Intelsat VIIA Satelliten. Space Systems/Loral hatte bereits die Intelsat VII Hochleistungssatelliten basierend auf der erfolgreichen Intelsat V Serie und dem LS-​1300  bzw. SSL-​1300  Satellitenbus entwickelt. 26 C-​Band und 10 Ku-​Band Transponder konnten in verschiedenen Modi auf einem Intelsat VII betrieben werden. Und das mit extrem hoher Sendeleistung, gewährleistet durch ein Solarzellendesign, das auch zum Ende der Mehr…


20.05.1995

20.05.1995

Mitten in einer Phase ohnehin großer Betriebsamkeit an Bord der Raumstation Mir startete am 20.05.1995 von Baikonur auch noch das neue Raumstationsmodul „Spektr“. Dieses war ursprünglich als rein militärisches Forschungslabor für Tests im Rahmen des sowjetischen Äquivalents zum amerikanischen „Star Wars“ Programm entworfen worden. Der Start war für 1992 vorgesehen gewesen, wobei zunächst ein einmonatiger autonomer Flug geplant war, bevor der große Modulsatellit an der Mir angekoppelt hätte. Der Zusammenbruch der Sowjetunion beendete alle derartigen Pläne, das weitgehend fertiggestellte Modu Mehr…


22.05.1995

22.05.1995

Während sich das neue Raumstationsmodul „Spektr“ auf dem Weg zur Raumstation befand, bereitete sich die Besatzung der Mir auf ihr drittes Außenbordmanöver innerhalb von 10 Tagen vor. Im Gegensatz zu den beiden vorangegangenen war dieses außerplanmäßig. Doch das Umsetzen der Solarzellenflächen vom „Kristall“ zum „Kvant“ 2 Modul hatte sich als zeitraubender als erwartet erwiesen. Und so verließen Wladimir Deshurow und Gennadi Strekalow am 22.05.1995 erneut die Raumstation durch die Luftschleuse des „Kvant“ 2 Moduls. 6:15 h waren zum Abschluß der Arbeiten veranschlagt. Doch diesmal ging es sch Mehr…


23.05.1995

23.05.1995

Nach einer Verlängerung der Kopplungsphase mit der Raumstation Mir um zwei Tage legte Progress M-​27  am 22.05.1995 um 23:43 UTC ab — nur Stunden nach der Rückkehr der Kosmonauten Wladimir Deshurow und Gennadi Strekalow von einem außerplanmäßigen Außenbordmanöver. Nach dem Verlassen des Nahbereichs der Raumstation und ersten größeren Bahnkorrekturen wurde dann am 23.05.1995 um 02:40 UTC die Wiedereintrittssequenz eingeleitet, die mit dem Verglühen des Transportraumschiffs gegen 03:28 UTC über dem Pazifik abschloß.

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