Address:

1996 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 92 Einträge (von 7838), chronologisch sortiert.

11.01.1996

11.01.1996

Die zehnte Mission des Space Shuttle „Endeavour“ diente der Durchführung vielfältiger wissenschaftlicher Experimente auch unter Einsatz einer freifliegenden Forschungsplattform. Eine der zentralen Aufgaben war aber die Bergung des japanischen Mikrogravitationsexperimentes Space Flyer Unit (SFU). Dieses war im März 1995 mit einer H-​II Rakete von Tanegashima gestartet worden. Die Bergung des Satelliten bestimmte das enge Startfenster, welches für die Mission STS-​72  „Endeavour“ F-​10  zur Verfügung stand. Doch es traten während des Countdowns Mehr…


12.01.1996

12.01.1996

Zwei von Hughes gebaute Kommunikationssatelliten hatte die Ariane-​44 L H10-​III an Bord, die am 12.01.1996 vom südamerikanischen Kourou startete. Zum einen handelte es sich um PanAmSat 3R (PAS-​K4 , PAS 3R), einen 3-​Achsen-​stabilisierten HS-​601  Satelliten und zum anderen um MEASAT 1, einen spinstabilisierten HS-​376 . Während PanAmSat 3R über dem Atlantik bei 43° West stationiert wurde, erreichte MEASAT 1 eine Position über dem Pazifik bei 91° Ost. PanAmSat verstärkte mit ihrem dritten Satelliten die Kapazitäten im tr Mehr…


14.01.1996

14.01.1996

Kein halbes Jahr nach dem Start von Koreasat 1 alias Mugunghwa 1 wurde am 14.01.1996 der baugleiche Schwestersatellit gestartet. Eine Delta 7925 PAM-​D brachte Koreasat 2 von Cape Canaveral auf eine Synchronbahn. Abgesehen von einer kurzen Unterbrechung zur Justierung einer Isolierung im Triebwerksbereich der Delta verlief der Countdown ohne Auffälligkeiten. Ebenfalls der Start und Aufstieg der Rakete. Entsprechend gelang diesmal die Positionierung des Satelliten ohne Zwischenfälle — im Gegensatz zu seinem Vorgänger. Er wurde mit Koreasat 1 bei 116° Ost ko-​positioniert. Während Koreasat 1 ab Mehr…


16.01.1996

16.01.1996

Ein „Parus“ Navigationssatellit startete am 16.01.1996 mit einer Kosmos-​3M 11K65M Rakete vom nordrussischen Kosmodrom Plesetsk. Als Kosmos 2327 erreichte er die geplante Umlaufbahn im 1.000 km Höhenbereich, wo er auf Bahnebene 1 einen älteren „Parus“ Satelliten in der Zyklon-​B Konstellation ersetzte. Nachdem der Vorgänger im Oktober 1995 auf einer unbrauchbaren Bahn gestrandet war, kam mit diesem Start wieder Routine in die Auffrischungsstarts. Das Mitte der 1970er Jahre in die Erprobung gegangene Zyklon-​B Satellitensystem lief erst nach Mehr…


25.01.1996

25.01.1996

Einer der letzten russischen Gorisont Kommunikationssatelliten wurde am 25.01.1996 mit einer Proton-​K 8K82 K mit Block-​DM-​2 11S861 Bugsierstufe von Baikonur gestartet. Der Start hatte sich wegen zusätzlich angeordneter Inspektionen um etwa einen Monat verzögert, nachdem der vorangegangene Start wegen technischer Probleme um ein Haar gescheitert wäre. Das Gorisont Satellitenmodell hatte ab 1978 als dritter sowjetischer Typ ganz wesentlich zum Aufbau eines Netzwerkes geostationärer Kommunikationssatelliten beigetragen. Mit zwei Starts 1996 und einem letzten Flug im Sommer 2000 kam die Serie nu Mehr…


01.02.1996

01.02.1996

Das seit den 1970er Jahren auf spinstabilisierten Hughes HS-​333  und später HS-​376  Satelliten basierende indonesische Palapa Satellitensystem stand Mitte der 1990er Jahre vor einem tiefgreifenden Modellwechsel. Die Ausschreibung der PT Satelit Palapa Indonesia (SATELINDO) gewann im April 1993 erneut die Hughes Space and Communications Co., die einen 3-​Achsen-​stabilisierten Satelliten auf der Basis des Modells HS-​601  angeboten hatte. Am 01.02.1996 startete eine Atlas-​IIAS mit dem ersten Palapa– Mehr…


05.02.1996

05.02.1996

Ein halbes Jahr nach dem ersten Exemplar startete am 05.02.1996 der zweite Kommunikationssatellit für Japans ersten privaten Anbieter von Kommunikationsdienstleistungen, die JSAT Corporation. Auch beim Start von N-​Star b kam wieder eine Ariane-​44P H10-​III zum Einsatz, wie sie bereits den ersten Satelliten erfolgreich auf eine geostationäre Transferbahn transportiert hatte. Die beiden Satelliten wurden von der JSAT exklusiv den Schwesterfirmen Nippon Telegraph and Telephone (NTT) und NTT Mobile Communication Network Inc. (NTT DoCoMo) vermietet. Jeder der Satelliten Mehr…


08.02.1996

08.02.1996

Durch die Verlängerung seiner Mission an Bord der Raumstation Mir ergab sich für den deutschen Kosmonauten Thomas Reiter die Gelegenheit zu einem zweiten Außenbordmanöver mit seinem Kommandanten Juri Gidsenko. Am 08.02.1996 verließen die beiden Raumfahrer die Luftschleuse des „Kvant“ 2 Moduls. Dabei nutzten sie die Gelegenheit, die autonome Freiflugeinheit SPK (dem Gegenstück zur amerikanischen MMU) zu „entsorgen“. Nach der (erfolgreichen) Erprobung fast auf den Tag genau sechs Jahre zuvor war das System nie wieder eingesetzt worden. Stattdessen beanspruchte es den knappen Raum in der Lufts Mehr…


14.02.1996

14.02.1996

China, das sich einen zunehmenden Anteil am internationalen Satelliten­start­geschäft erhoffte, erlitt in seinen Bemühungen am 14.02.1996 einen schweren Rückschlag. Nur 2 s nach dem Start vom Raumfahrtzentrum Xichang wich die erstmals eingesetzte CZ-​3 B Rakete, die den amerikanischen Intelsat 708 an Bord hatte, erkennbar vom Kurs ab. Unter dem vollen Schub ihrer Triebwerke schlug die Rakete eine horizontale Bahn ein und explodierte nach 22 s Flug in einem nahegelegenen Dorf. Offiziell gab es dabei 6 Tote und 57 Verletzte. Inoffiziell kursierten aber stets wesentlich höhere Opf Mehr…


17.02.1996

17.02.1996

Die erste Mission aus dem neuen Discovery Programm der NASA für (vergleichsweise) kostengünstige Forschungssonden begann am 17.02.1996 mit dem Start einer Delta 7925 PAM-​D von Cape Canaveral. An Bord befand sich die Raumsonde NEAR (Near Earth Asteroid Rendezvous), die während einer dreijährigen Mission ein Rendezvous mit dem Asteroiden 433 Eros demonstrieren sollte, um aus einem Orbit um den kleinen Himmelskörper für ein Jahr Daten und Bilder zu übermitteln. Zur Vorbereitung dieses Höhepunktes der Mission fand am 27.06.1997 zunächst ein Vorbeiflug am C-​Klasse Asteroiden Mathilde statt. Aus Mehr…


19.02.1996

19.02.1996

Beim Start einer Zyklon-​3 11K68 Rakete vom Kosmodrom Plesetsk gelangten am 19.02.1996 neben drei militärischen Strela-​3  Kommunikationssatelliten auch drei ähnlich aufgebaute zivile Gonets-​D1  Satelliten auf ihre Umlaufbahn. Während Kosmos 2328, Kosmos 2329 und Kosmos 2330 das vom Geheimdienst betriebene Strela Netzwerk zur Kommunikation mit Agenten im Ausland verstärkten, hatten die Gonets-​D1  Satelliten eine andere Aufgabe. Mit ihnen sollte der Aufbau des geplanten SmolSat Systems beginnen, einer Satellitenkonst Mehr…


19.02.1996

19.02.1996

Einen Kommunikationssatelliten des Typs Raduga startete Rußland am 19.02.1996 mit einer Proton-​K 8K82 K mit Block-​DM-​2 11S861 Bugsierstufe vom Kosmodrom Baikonur. Die zweite Zündung der Block-​DM-​2  Stufe mißlang jedoch, weil wegen einer Undichtigkeit ein Ventil zum Gasgenerator nicht geöffnet werden konnte. Es kam zu einer Explosion, die etwa 200 größere Trümmerstücke hinterließ. Der Befehl zum Aussetzen des Satelliten wurde zum vordefinierten Zeitpunkt sogar noch initiiert, doch verblieb auch der Raduga Satellit unter diesen Umständen natürlich auf einer Transferba Mehr…


21.02.1996

21.02.1996

Die nicht zuletzt aus finanziellen Gründen um mehr als einen Monat verzögerte Mission von Sojus TM-​23  startete am 21.02.1996 um 12:34 UTC mit einer Sojus-​U 11A511U vom kasachischen Baikonur. An Bord des Raumschiffs flogen Kommandant Juri Onufrijenko und Bordingenieur Juri Ussatschow. Nach zweitägigem Flug dockte Sojus TM-​23  am 23.02.1996 um 14:21 UTC am Modul „Kvant“ der Raumstation Mir an. Hier wurden die beiden Kosmonauten von der bisherigen Stammbesatzung herzlich begrüßt. Die nächsten Tage wurden genutzt, um den laufenden Forschungsb Mehr…


22.02.1996

22.02.1996

Zu einer mit Spannung erwarteten Forschungsmission startete die US Raumfähre „Columbia“ am 22.02.1996 um 20:18 UTC von Cape Canaveral. Abgesehen von den üblichen Terminanpassungen im Vorfeld des Unternehmens war der Countdown selbst ohne Auffälligkeiten verlaufen. Für die Mission STS-​75  „Columbia“ F-​19  waren die Astronauten Andrew Allen (Kommandant), Scott Horowitz (Pilot), Franklin Chang-​Dìaz, Maurizio Cheli, Jeffrey Hoffman und Claude Nicollier (Missionsspezialisten) sowie Umberto Guidoni (Nutzlastspezialist) an Bord. Cheli (Italien) u Mehr…


24.02.1996

24.02.1996

Der Schwestersatellit der erfolgreichen Wind Mission namens Polar startete am 24.02.1996 mit einer Delta 7925 PAM-​D von der Vandenberg AFB. Beide Satelliten bildeten den NASA Beitrag zum International Solar Terrestrial Program. Ziel des ISTP war die Bestimmung der Einflüsse der solaren Energie auf das irdische Magnetfeld. Wie der Name schon andeutet, beobachtete Polar die Polregionen der Erde, Gebiete, deren geomagnetische Erscheinungen von besonderem Interesse sind. Über den Polen finden Teilchen und Energie des Sonnenwindes in großer Höhe Eingang in die Erdmagnetosphäre. In geringerer Höh Mehr…


29.02.1996

29.02.1996

Nach fast sechs Monaten im All kehrten die Kosmonauten Juri Gidsenko, Sergej Awdejew und Thomas Reiter am 29.02.1996 von der Raumstation Mir zur Erde zurück. Im Interesse einer Kostenminimierung hatte die russische Raumfahrtbehörde damit entgegen der ursprünglichen Planung den Flug auf die volle Garantielebensdauer des Sojus-​TM Raumschiffs ausgedehnt. Für den deutschen Kosmonauten Reiter war das eine willkommene Verlängerung seines Weltraumaufenthalts, auch wenn er sich zuletzt sehr auf seine Rückkehr zur Erde gefreut hatte. Am 29.02.1996 hatten die drei Kosmonaut Mehr…


09.03.1996

09.03.1996

Im Rahmen ihres Space Test Program (STP) hatte die USAF zwei unterschiedliche Radiation Experiment (REX) Satelliten bauen lassen. Der zweite, REX II, wurde am 09.03.1996 mit einer Pegasus-​XL Rakete gestartet. Der Abwurf der geflügelten Rakete erfolgte vor der kalifornischen Küste vom OSC Trägerflugzeug „Stargazer“, das von der Vandenberg AFB gestartet war. Der von CTA Space Systems auf Basis der GemStar Plattform gebaute Satellit diente primär der Untersuchung von atmosphärischen Einflüssen auf die Ausbreitung von Funkwellen, stand also in der langen Tradition von Ionosphären­forschungs­sat Mehr…


14.03.1996

14.03.1996

Der multinationale Satellitenbetreiber Intelsat verstärkte am 14.03.1996 seine Kapazitäten mit einem weiteren Intelsat VIIA Satelliten. Space Systems/Loral hatte diese Hochleistungssatelliten basierend auf der erfolgreichen Intelsat V Serie und dem LS-​1300  bzw. SSL-​1300  Satellitenbus entwickelt. 26 C-​Band und 10 Ku-​Band Transponder konnten beim Ursprungsmodell Intelsat VII in verschiedenen Modi betrieben werden. Und das mit extrem hoher Sendeleistung, gewährleistet durch ein Solarzellendesign, das auch zum Ende der Lebensdauer noch 3.600  Mehr…


14.03.1996

14.03.1996

Mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete startete am 14.03.1996 vom russischen Plesetsk der Fotoaufklärungssatellit Kosmos 2331. Es handelte sich bei ihm um einen Vertreter des Typs Jantar-​4K2, einen Satelliten der vierten Generation. Der Codename dieser Baureihe lautete „Kobalt“, die Erzeugnisnummer 11F695. Details sind bis heute nicht bekannt, äußerlich ähnelten sie aber anderen Vertretern der Jantar Baureihe und verfügten somit neben einer rückführbaren Kamerasektion auch über zwei kleinere Landekapseln, die im Laufe der normalerweise 8– bis 10-​wöchigen Aufklärungsmiss Mehr…


15.03.1996

15.03.1996

Mir Kommandant Juri Onufrijenko und Bordingenieur Juri Ussatschow verließen am 15.03.1996 die Raumstation, um einen weiteren Ausleger des Typs „Strela“ am Basisblock der Mir zu montieren. Um bei einem Außenbordmanöver rasch von einem Raumstationsmodul zum nächsten zu wechseln, hatte sich dieser Teleskopausleger bisher ausgezeichnet bewährt. Doch konnte vom Mir Basisblock das repositionierte „Kristall“ Modul so nicht mehr erreicht werden. Daher wurde nun ein zweiter Mast installiert. Nach der komplizierten Montage fuhren Onufrijenko und Ussatschow dem Ausleger auf die volle Länge von 12 m (l Mehr…


21.03.1996

21.03.1996

Indiens ISRO startete am 21.03.1996 von Sriharikota die dritte PSLV Rakete in der Development Konfiguration. An Bord befand sich mit IRS-​P3  ein weitere Erderkundungssatellit, der präzise auf seiner sonnensynchronen Bahn plaziert werden konnte. Zu den Instrumenten an Bord des Satelliten zählte auch das von der DLR in Berlin-​Adlershof entwickelte abbildende Spektrometer MOS (Modularer Optischer Scanner bzw. Modular Optoelectronic Scanner). Mit diesem wurden ozeanographische Untersuchungen, insbesondere der vom Menschen stark beeinflußten Küstenregionen der Meere, rea Mehr…


22.03.1996

22.03.1996

Zur dritten Shuttle-​Mir Mission startete die US Raumfähre „Atlantis“ am 22.03.1996 um 08:13 UTC von Cape Canaveral. Ein erster Countdown für einen Start einen Tag zuvor war bereits während der Betankung abgebrochen worden, als die Wetteraussichten für den 21.03.1996 keine Besserung versprachen. Böeige Winde und die rauhe See verletzten die Startkriterien. Die Mission STS-​76  „Atlantis“ F-​16  hatte ihren Schwerpunkt in der Anlieferung von Versorgungsgütern zur Raumstation und im Transport der Gastastronautin Shannon Lucid. Aber auch das ers Mehr…


28.03.1996

28.03.1996

Mit dem erfolgreichen Start einer Delta 7925 PAM-​D von Cape Canaveral brachten die USA am 28.03.1996 einen Ersatzsatelliten für das GPS Navigationssatellitennetzwerk auf seine Bahn. USA 117, Navstar BIIA-​25  oder SVN 33, wie der Satellit bezeichnet wurde, besetzte eine Position in Bahnebene C. Wie alle Block-​IIA Satelliten unterschied sich auch dieser durch die Verlängerung der Autonomiezeit ohne Kontakt zur Bodenstation von 14 auf 180 Tage von den ursprünglichen Block-​II Satelliten.Der SVN 33 Satellit war vier Mehr…


03.04.1996

03.04.1996

Das erste Exemplar aus der dritten Generation von Inmarsat Satelliten startete am 03.04.1996 mit einer Atlas-​IIA von Cape Canaveral, nachdem an den beiden vorangegangenen Tagen zu starker Wind zu Abbrüchen des Countdowns geführt hatte. Zunächst vier Inmarsat 3 Satelliten waren 1991 nach einer Ausschreibung bei GE Astro Space / Matra Marconi Space in Auftrag gegeben worden und entstanden nach der Übernahme durch Lockheed Martin am Standort East Windsor auf der Grundlage des AS-​4000  Modells. Mit der neuen Inmarsat Baureihe konnte die Größe der mobilen Empfangs– und S Mehr…


08.04.1996

08.04.1996

Im Jahr 1993 gründeten die russischen Unternehmen GKNPZ Chrunitschew und RKK Energija mit ihrem US-​Partner Lockheed das Gemeinschaftsunternehmen Lockheed-​Khrunichev-​Energia International (LKEI). Ziel war die kommerzielle Vermarktung der Proton-​Rakete zum Start geostationärer Nutzlasten. Am 01.02.1995 konnte man die erste Vertragsunterzeichnung mit der Société Européenne des Satellites (SES) feiern, die einen ihrer nächsten direktstrahlenden Kommunikationssatelliten zu einem vergleichsweise günstigen Preis (60 Mio. $) der im Westen praktisch vollkommen unbekannten Rakete anvertrauen wollte. Mehr…


20.04.1996

20.04.1996

Ein Jahr nach seinem amerikanischen Schwestersatelliten AMSC 1 gelangte am 20.04.1996 sein kanadisches Pendant M-​SAT 1  auf eine Umlaufbahn. Das US Unternehmen American Mobile Satellite Corporation (AMSC) und sein kanadischer Partner TMI Communications & Company Ltd. hatten 1990 die Satellitenhersteller Hughes und Spar Aerospace mit dem Bau je eines neuartigen Kommunikationssatelliten speziell für mobile Dienste beauftragt. Ziel war es, die USA und Kanada flächendeckend mit einer Vielzahl von Angeboten für die mobile Kommunikation via Telefon, Fax und Pager zu Mehr…


23.04.1996

23.04.1996

Als letztes Segment der Raumstation Mir startete am 23.04.1996 das „Priroda“ Modul. Eine dreistufige Proton-​K 8K82 K Rakete brachte das mehrere Jahre hinter dem Zeitplan zurückliegende Modul von Baikonur aus auf seine Bahn. Hauptaufgabe des auch mit finanzieller Hilfe der USA fertiggestellten Moduls war die die Erderkundung. Daher auch der Name „Priroda“ (russisch für Natur/Umwelt). Ein Schwerpunkt bei den Experimenten und Beobachtungen lag auf der Dokumentation von Umweltverschmutzungen und anderer Einflüsse des Menschen auf die Umwelt. Aber auch geologische Untersuchungen, beispielsweise h Mehr…


24.04.1996

24.04.1996

Für die BMDO (Ballistic Missile Defense Organization) startete am 24.04.1996 eine Delta 7920 von der Vandenberg AFB. Die zweistufige Rakete beförderte ihre Nutzlast, das Midcourse Space Experiment auf eine sonnensynchrone Umlaufbahn in 900 km Höhe. Der Satellit war als Testplattform für die Erprobung verschiedener Sensoren zur Verfolgung von Interkontinentalraketen in ihrer mittleren Flugphase, also zwischen Start und Wiedereintritt in die Atmosphäre, konzipiert. Neben den Sensoren war das SPIRIT III Experiment (Spatial Infrared Imaging Telescope) an Bord, ein Infrarot-​Teleskop mit 33 cm Öf Mehr…


24.04.1996

24.04.1996

Den letzten Radarkalibrierungssatelliten des Typs Taifun-​1 B (auch Taifun-​1Ju) startete Rußland am 24.04.1996 mit einer Kosmos-​3M 11K65M Rakete vom Kosmodrom Plesetsk. Bei Kosmos 2332 handelte es sich wie bei allen Satelliten der Baureihe um einen passiven Satelliten (eine Kugel von exakt 2 m Durchmesser), der als Zielobjekt für bodengestützte Radarstationen diente.

Mehr…

24.04.1996

24.04.1996

Der zweite von insgesamt drei neuartigen funkelektronischen Aufklärungssatelliten der USA startete am 24.04.1996 mit einer Titan-​401 A Centaur-​T von Cape Canaveral. USA 118 lautete die offizielle Bezeichnung des Geheimsatelliten, der später scheinbar eine Synchronbahn erreichte. Obwohl verläßliche Details zur Mission des Satelliten nicht vorliegen, gingen Experten ausgehend von den wenigen verfügbaren Informationen doch bald davon aus, daß es sich bei USA 118 und seinem Vorgänger USA 105 um ELINT Satelliten handelte, die mit dem Codenamen MERCURY in Verbindung gebracht wurden. Auch die Bezei Mehr…


30.04.1996

30.04.1996

Die italienische Raumfahrtagentur ASI hatte, mit Unterstützung durch das NIVR (Nederlands Instituut voor Vliegtuigontwikkeling en Ruimtevaart), in den 1990er Jahren eine anspruchsvolle Wissenschaftsmission konzipiert. Beppo SAX (Satellite per Astronomia a raggi X) wurde am 30.04.1996 mit einer Atlas-​I — der 100. Rakete aus der Atlas-​Centaur Familie — von Cape Canaveral gestartet. Der astronomische Forschungssatellit erreichte eine nahezu äquatoriale 600 km Bahn. Sein Zweitname „Beppo“ leitete sich vom Spitznamen des bedeutenden italienischen Astronomen Giuseppe Occhialini (1907 – 1993) ab, de Mehr…


05.05.1996

05.05.1996

Nachschub für die Raumstation Mir hatte das Frachtraumschiff Progress M-​31  an Bord, das am 05.05.1996 um 07:04 UTC mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete von Baikonur gestartet wurde. An Bord befanden sich rund 1.140 kg Treibstoffe und 1.700 kg Fracht. Das Docking des Raumschiffs am Mehrfach-​Dockingadapter der Mir fand am 07.05.1996 um 08:54 UTC statt. Für die Kosmonauten in der Raumstation brachte Progress M-​31  sehnlichst erwartete Versorgungsgüter, darunter auch Post und frische Lebensmittel. Bis Ende Juli 1996 unterstützte der Progress-​Antr Mehr…


12.05.1996

12.05.1996

Erstmals startete am 12.05.1996 eine Titan-​403 A von der Vandenberg AFB mit einer Nutzlast, die dem geheimen NOSS 2 Programm zugerechnet wurde. Die Nutzlasten der Titan Rakete wurden nach dem Start zunächst auf einem elliptischen Orbit zwischen 300 und 600 km Bahnhöhe ausgesetzt. Später zeigten Amateurbeobachtungen eine Bahn in durchschnittlich 1.100 km Höhe, was sich sehr gut mit dem charakteristischen Orbit für ein NOSS Tripel deckte. Wurde zunächst nur eine Nutzlast registriert (anfänglich als USA 119 bezeichnet, erhielt das Objekt später die Nummer USA 122), zeigten die Beobachtungen bal Mehr…


14.05.1996

14.05.1996

Einer der wenigen Fehlstarts einer Sojus-​Rakete ereignete sich am 14.05.1996. Die Analyse des Zwischenfalls ergab, daß die Nutzlastverkleidung, die den „Kometa“ (Erzeugnis 11F660) Satelliten schützen sollte, wegen Qualitätsmängeln im Fertigungsprozeß 49 s nach dem Start von Baikonur strukturell versagte, nachdem bereits 20 Sekunden zuvor erste Schäden aufgeteretn waren. Durch die asymmetrisch einströmende Luft geriet die Sojus in eine zunehmende Rotation um die Längsachse, die das Steuerungssystem überforderte. Nachdem nach 124 s die Notabschaltung der Erststufe auslöste, stürzte die schwer Mehr…


16.05.1996

16.05.1996

Beim Start einer Ariane-​44 L H10-​III am 16.05.1996 von Kourou gelangten zwei Kommunikationssatelliten für unterschiedliche Eigner auf geostationäre Transferbahnen. Palapa-​C2  war von Hughes für die indonesische PT Satelit Palapa Indonesia (SATELINDO) gebaut worden. Der HS-​601  Hybrid-​Satellit verfügte über eine Kommunikationsnutzlast aus 30 C-​Band und 4 Ku-​Band Transpondern. Eigner von sechs der Transponder war die PT Pasifik Satelite Nusantara (PSN), Indonesiens erster privater Satellitenbetreiber. Von 108° Ost aus sollte Mehr…