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1998 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 102 Einträge (von 7838), chronologisch sortiert.

07.01.1998

07.01.1998

Im Rahmen des Discovery Programms hatte die NASA als dritte Mission die Lunar Prospector Mission zum Mond ausgewählt. Bei der Umsetzung des Projekts setzte die NASA wieder auf das „schneller, besser, billiger“ Konzept. Dementsprechend wurde eine Sonde gebaut, die mit nur wenigen Instrumenten bestückt war und aufgrund des geringen Gewichts sogar mit einer so leichten Rakete wie der Athena gestartet werden konnte. Der Start, ursprünglich für den Sommer 1997 geplant, wurde zunächst auf Ende September/Anfang Oktober 1997 verschoben, um den dann in der Anfangsphase der Mission herrschenden besse Mehr…


08.01.1998

08.01.1998

Seit einem Außenbordmanöver Anfang November 1997 schloß die Außenluke der „Kvant“ 2 Luftschleuse der Raumstation Mir nicht mehr hermetisch. Obwohl beim nächsten Weltraumausstieg der genaue Fehler nicht festgestellt werden konnte, wurden mit einem Progress Transportraumschiff doch Ersatzteile und Werkzeug für eine Reparatur angeliefert. Am 08.01.1998 verließen Anatoli Solowjow und Pawel Winogradow die Raumstation und inspizierten die Luke. Schließlich entdeckten sie eine kleine Lücke zwischen Lukendeckel und Dichtung. Eine weitere Untersuchung brachte zutage, daß sich einer der zehn Lukenver Mehr…


10.01.1998

10.01.1998

Der vierte militärische Kommunikationssatellit des Skynet 4 Programms wurde am 10.01.1998 mit einer Delta 7925 PAM-​D von Cape Canaveral gestartet. Trotz einiger Anomalien während des Aufstiegs erreichte der Satellit sicher seine Umlaufbahn. Vor dem nächsten Start einer Delta II mußten Boeing und Aerojet aber dennoch ergründen, was die beiden „Shock Events“ ausgelöst hatte, die die Oberstufe der Rakete durchgeschüttelt hatten. Eine erste 10 g Spitze traf die Stufe während ihrer dritten Brennphase. Das Ereignis wiederholte sich während des folgenden „Depletion Burn“. Die ohne ihre Nutzlast nu Mehr…


14.01.1998

14.01.1998

Der Kommandant der 24. Stammbesatzung der Mir, Anatoli Solowjow, und sein amerikanischer Kollege David Wolf unternahmen am 14.01.1998 ein weiteres Außenbordmanöver — für den Amerikaner das erste seiner Karriere. Sie führten dabei einen Spektrographen mit, mit dem sie die Außenhaut des „Spektr“ Moduls auf verdeckte Schäden untersuchten. Seit dem Zusammenprall mit einem Progress Raumtransporter war das Modul abgeriegelt und konnte nicht mehr genutzt werden. Alle Versuche die Leckage zu finden, aus der die Atmosphäre nach dem Unfall entwichen war, waren seither ohne konkrete Ergebnisse verlauf Mehr…


22.01.1998

22.01.1998

Israel startete am 22.01.1998 von der Luftwaffenbasis Palmachim einen weiteren Ofeq Fotoaufklärungssatelliten. Kurz nach Zündung der zweiten Stufe der Shavit-​1 Rakete versagte diese jedoch — offenbar kam es zu einer Explosion. Daraufhin stürzte die Rakete mit ihrer Nutzlast, dem Satelliten Ofeq 4, über dem westlichen Mittelmeer ab. Unbestätigten Angaben zufolge hatte es sich bei der Nutzlast der Rakete um den ersten Satelliten des semi-​zivilen EROS Programms des Unternehmens ImageSat International gehandelt, also EROS-​A (Earth Resources Observation System).

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23.01.1998

23.01.1998

Die vorletzte der geplanten Shuttle-​Mir Missionen begann am 23.01.1998 um 02:48 UTC in Cape Canaveral. Zu diesem Zeitpunkt hob die „Endeavour“ F-​12  von LC-​39 A zur Mission STS-​89  ab. Erstmals kamen bei diesem Start die Block IIA SSMEs mit minimal höherer Leistung zum Einsatz. An Bord des Shuttle befanden sich Kommandant Terrence Wilcutt, Pilot Joe Edwards, die Missionsspezialisten Bonnie Dunbar, Michael Anderson, James Reilly und Salishan Scharipow sowie Andrew Thomas. Letzterer auf dem Weg zur Mir als neues Mit Mehr…


29.01.1998

29.01.1998

Während an Bord der Raumfähre „Endeavour“ die letzten Vorbereitungen zur Rückkehr auf die Erde getroffen wurden, startete am 29.01.1998 um 16:34 UTC in Baikonur eine Sojus-​U 11A511U Rakete mit dem Raumschiff Sojus TM-​27 , ebenfalls mit dem Ziel Raumstation Mir. NASA und RKA hatten zuvor sogar den Plan gehegt, die Sojus noch während des Besuchs des Shuttle andocken zu lassen. Damit hätten sich gleichzeitig 13 Menschen an Bord des Orbitalkomplexes aufgehalten, ein Rekord, der wohl, wie man heute weiß, Jahrzehnte Bestand gehabt hätte. Doch Sicherheitsbedenken und der Mehr…


29.01.1998

29.01.1998

Eine Atlas-​IIA startete am 29.01.1998 unter strenger Geheimhaltung von Cape Canaveral. Zwei vorangegangene Countdowns am 26. und 28.01.1998 waren wegen zu starker Höhenwinde abgebrochen worden. Auch am 29.01.1998 konnte nur gestartet werden, weil man einen Hold des Countdowns verlängert hatte und zudem den Ausfall einer Bahnverfolgungsstation auf Wallops Island gerade noch rechtzeitig repariert bekam. Zu der im Auftrag des NRO beförderten Nutzlast, offiziell nur als USA 137 bezeichnet, wurden keine Details bekanntgegeben. Amateurbeobachtungen zeigten jedoch, daß der Satellit auf eine Bahn, Mehr…


04.02.1998

04.02.1998

Eine mit je zwei Feststoff– und zwei Flüssigkeitsboostern ausgerüstete Ariane-​44LP H10 H10-​III mit zwei Kommunikationssatelliten an Bord hob am 04.02.1998 von Kourou ab. Etwa zwanzig Minuten später hatten beide Satelliten ihre geostationären Transferbahnen erreicht. Brasilsat-​B3  war bereits der sechste brasilianische Kommunikationssatellit, der mit einer europäischen Ariane Rakete flog. Zwei HS-​376 W Satelliten waren im August 1990 bei Hughes Space and Communications in Auftrag gegeben worden. Im Dezember 1995 folgte die Bestellung eines d Mehr…


10.02.1998

10.02.1998

Die erste Standard Taurus, die „kommerzielle“ Variante der 1994 erstmals geflogenen Taurus Rakete, startete am 10.02.1998 nach eintägigem Aufschub wegen zu starkere Höhenwinde von der Vandenberg AFB. Statt eines TU-​903  Feststofftriebwerks wie beim vier Jahre zurückliegenden Jungfernflug kam nun ein Castor-​120  als Erststufe zum Einsatz. Die Rakete beförderte drei Satelliten auf polare Bahnen in knapp 800 km Höhe. Primäre Nutzlast der Taurus-​2210 war der GFO (GEOSAT Follow On) Satellit. Im September 1992 hatte Ball Aerospace den Auftrag zu Mehr…


14.02.1998

14.02.1998

Neun Monate nach der konkurrierenden Iridium Corporation begann auch die Globalstar Comms Corp. mit dem praktischen Aufbau ihres Satellitennnetzwerks für die globale Mobilfunkkommunikation. Beide Unternehmen verfolgten damals die Idee, mit Satellitentelefonen der mobilen Telefonie zum Durchbruch zu verhelfen. Mitte der 1990er Jahre hatte der Siegeszug der „Handys“ gerade erst begonnen. Und die Netze wiesen selbst in Industriestaaten noch große Lücken auf. Damals sagten Prognosen voraus, daß der flächendeckende Ausbau der Netze noch Jahrzehnte in Anspruch nehmen würde. Gar nicht zu reden von Mehr…


17.02.1998

17.02.1998

Ein Fotoaufklärungssatellit der Baureihe Jantar-​1KFT wurde am 17.02.1998 mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete vom Kosmodrom Baikonur gestartet. Kosmos 2349 gehörte zu einer Baureihe, die die Erzeugnisnummer 11F660 und den Codenamen „Kometa“ trug. Die Jantar-​1KFT Satelliten verwendeten das Service Modul der Jantar-​2 K Baureihe, die Landekapsel aus dem Zenit Programm und die Solarzellenflächen des Resurs-​F2  Modells. Als Kameras wurden die TK-​350  Mehr…


18.02.1998

18.02.1998

Fünf weitere Iridium Satelliten für das geplante satellitengestützte Mobilfunknetz des Motorola Konzerns wurden am 18.02.1998 mit einer Delta 7920 von der Vandenberg AFB gestartet. Die für das Projekt eigens gegründete Iridium Corp. plante eine Konstellation von 77 (später nur noch 66) Satelliten auf 6 Bahnebenen. Als Hersteller der Satelliten wurde Lockheed Martin gewählt, die damit einen Auftrag zum Bau von insgesamt 125 Satelliten im Wert von mehr als 700 Mio. $ erhielten. Die Kommunikationsnutzlast lieferte Motorola selbst. Startaufträge gingen an Anbieter in der ganzen Welt. Innerhalb Mehr…


19.02.1998

19.02.1998

Nach mehr als halbjährigem Weltraumaufenthalt kehrten am 19.02.1998 die Kosmonauten Anatoli Solowjow und Pawel Winogradow zur Erde zurück. Mit an Bord ihre Raumschiffs war der französische Mir Gastkosmonaut Léopold Eyharts. Gemeinsam koppelten sie mit dem Sojus TM-​26 Raumschiff am 19.02.1998 um 05:52 UTC von der Mir ab. Wie üblich knapp zweieinhalb Stunden später leitete der erfahrene Kommandant Solowjow mit der Zündung der Bremstriebwerke die Landung ein. Diese fand bei winterlichen Bedingungen am 19.02.1998 um 09:10 UTC 47 km östlich der kasachischen Stadt Arkalyk statt. Die beiden Kosmon Mehr…


21.02.1998

21.02.1998

Unter dem Projektnamen COMETS (Communication Engineering Test Satellite) entwickelte die japanische NASDA Mitte der 1990er Jahre einen experimentellen Kommunikationssatelliten, mit dem diverse neue Techniken für zukünftige Anwendungssatelliten erprobt werden sollten. So wollte man seinen Einsatz als Datenrelais zwischen auf niedrigeren Bahnen kreisenden Erdbeobachtungssatelliten und Bodenstationen testen. Ferner sollten während der 3-​jährigen Mission Breitbanddienste und HDTV-​Sendungen zielgenau an spezifische Regionen Japans übertragen werden. Ebenfalls unter Einsatz von Ka-​Band Frequenzen Mehr…


26.02.1998

26.02.1998

Am 26.02.1998 hob das L-​1011  „Stargazer“ Trägerflugzeug der OSC von der Runway 30 der Vandenberg AFB ab und nahm Kurs auf das offene Meer. Unter dem Rumpf hing eine Pegasus-​XL Rakete, die zwei kleine Satelliten auf Bahnen im 500 km Höhenbereich bringen sollte. Der Aufstieg der Rakete nach dem Ausklinken vor der Küste Kaliforniens verlief planmäßig und sowohl SNOE, der Student Nitric Oxide Explorer, als auch BATSAT erreichten Bahnen, die annähernd den geplanten entsprachen. Allerdings doch mit einiger Abweichung von der angestrebten exakten Kreisbahn. SNOE war ein Mehr…


27.02.1998

27.02.1998

Arianespace demonstrierte erneut seine unerreichte Leistungsfähigkeit, als am 27.02.1998, nur 23 Tage nach dem Start der letzten Ariane 4 eine weitere Rakete dieser Baureihe von Kourou abhob. Die diesmal eingesetzte Ariane-​42P H10-​III hatte nur einen einzelnen Satelliten an Bord. HotBird 4 war von Matra Marconi Space auf der Basis der Eurostar 2000+ Plattform gebaut worden. Er wurde nach dem Erreichen der Synchronbahn mit den anderen Satelliten der Serie über 13° Ost ko-​positioniert. Hier verstärkte er das Angebot um weitere 20 Ku-​Band Transponder für direktempfangbare Rundfunk– und Fernseh Mehr…


28.02.1998

28.02.1998

Nach einem nervenaufreibenden Countdown mit diversen technischen Problemen der Bodeninstallationen in Cape Canaveral, auf den Bermudas und schließlich Antigua konnte am 28.02.1998 die Atlas-​IIAS dem ersten von zwei bei Lockheed Martin in Auftrag gegebenen Exemplaren des Intelsat VIII/A Typs schließlich doch noch von Cape Canaveral gestartet werden. Wie die Intelsat VIII Satelliten basierte auch das überarbeitete Modell auf dem AS-​7000  Bus. Allerdings war die Kommunikationsnutzlast mit 28 C-​Band und 3 Ku-​Band Transpondern kleiner. Das erst Mehr…


03.03.1998

03.03.1998

Vergeblich bemühten sich am 03.03.1998 die beiden russischen Kosmonauten an Bord der Mir, Talgat Musabajew und Nikolai Budarin, die Außenluke der Luftschleuse für ein geplantes Außenbordmanöver zu öffnen. Die Luke war im Januar 1998 von ihren Vorgängern, Anatoli Solowjow und Pawel Winogradow repariert worden, nachdem sie sich schon längere Zeit nicht hatte hermetisch schließen lassen. Bei ihren Bemühungen brachen Mussabajew und Budarin den einzigen an Bord befindlichen Spezialhebel zum Öffnen der „Kvant“ 2 Luke ab. Als sich ein Universalschlüssel ebenfalls verbog, ohne daß sich der letzte d Mehr…


12.03.1998

12.03.1998

Um jederzeit unabhängig von eventuell angedockten US Space Shuttles oder russischen Sojus Raumschiffen die ISS evakuieren zu können, hatte die NASA ab ca. 1995 das Konzept des „Lifeboat“ verfolgt. Ausgehend von ihren Erfahrungen mit sogenannten „lifting bodies“ aus den 1960er und 70er Jahren entwickelte man das X-​38 Crew Return Vehicle. Um Kosten zu sparen, wurden möglichst viele Systeme aus anderen Projekten übernommen, auch aus kommerziellen Programmen. Die aerodynamische Auslegung der X-​38 entsprach der bereits erfolgreich getesteten X-​24. Die NASA, die so für weniger als 500 Mio. $ ein Mehr…


14.03.1998

14.03.1998

Ein speziell modifiziertes Progress Transportraumschiff wurde am 14.03.1998 um 22:46 UTC mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete vom Kosmodrom Baikonur gestartet. Bei Progress M-​38  war anstelle der üblichen OKD Tanksektion zwischen Fracht– und Servicemodul eine Trägerstruktur für die WDU (russ. выносной двигательной установки) Antriebseinheit montiert worden. Da die Mir mit all ihren Anbauten nur noch schwerfällig auf Triebwerksimpulse reagierte und ihre Momentenkreisel ebenfalls am Limit arbeiteten, wollte man mit dem am „Sofora“ Ausleger montierten Hilfstriebwerk Abhil Mehr…


15.03.1998

15.03.1998

Knapp einen Tag nach dem Start seines Nachfolgers in Baikonur löste sich das Frachtraumschiff Progress M-​37  von seiner Dockingposition am „Kvant“ Modul. Am 15.03.1998 um 19:16 UTC koppelte das Raumschiff, bis zum letzten Winkel beladen mit Abfällen, ab und manövrierte zunächst auf eine Bahn unterhalb der des Orbitalkomplexes. Um 22:14 UTC wurde dann das Bremstriebwerk für einen längeren Impuls gezündet, der Progress M-​37  auf eine steile Abstiegsbahn brachte. Über dem vorgesehenen menschenleeren Seegebiet des Südpazifik verglühten die geg Mehr…


16.03.1998

16.03.1998

Als erster von drei Block-​III Satelliten der UHF Follow On (UFO) Serie wurde am 16.03.1998 UHF F/O F8  (USA 138) gestartet. Die letzte verfügbare Atlas-​II Rakete brachte den Satelliten von Cape Canaveral aus auf eine geostationäre Transferbahn. Mit eigenem Antrieb erreichte er später die vorgesehene Synchronbahn. Die UFO Satellitenserie basierte auf dem HS-​601  Erfolgsmodell der Hughes Space and Communications Company. Verfügten die ersten Serienmuster noch über Pakete zur Kommunikation im UHF und SHF (super-​high Mehr…


24.03.1998

24.03.1998

Frankreichs erfolgreiches Erderkundungs­satelliten­programm SPOT (Satellite Probatoire d’Observation de la Terre) wurde mit dem Start des vierten Satelliten am 24.03.1998 fortgesetzt. Eine Ariane-​40 H10-​III brachte den Satelliten vom südamerikanischen Kourou auf eine sonnensynchrone Polarbahn in 825 km Höhe. SPOT 4 basierte auf dem SPOT Mk.2  Satellitenbus von Matra Marconi Space, wie er bereits für den französischen Aufklärungssatelliten Helios 1 A verwendet worden war. Seine Sensornutzlast bestand aus dem HRVIR (High Resolution Visible and Infrared) Instrument, de Mehr…


25.03.1998

25.03.1998

Zwei weitere Ersatzsatelliten für ihr globales Mobilfunk-​Netzwerk ließ die Iridium Corp. am 25.03.1998 starten. Eine CZ-​2 C-​II SD Rakete der China Great Wall Industrie Corporation (CGWIC) brachte von Taiyuan die Satelliten Iridium 51 (SVN 051) und Iridium 61 (SVN 061) auf die vorgesehenen Parkbahnen. Beide Satelliten nahmen Positionen in Bahnebene 4 ein. Während jedoch Iridium 61 bald in den aktiven Dienst übernommen wurde, verblieb Iridium 51 zunächst als Reserveexemplar. Im Juli 2012 wurde er mit Iridium 7 ko-​positioniert und beide Satelliten sendeten nun von einem gemeinsamen Slot. Offenb Mehr…


26.03.1998

26.03.1998

Ein bis heute mysteriöser Zwischenfall ereignete sich am 26.03.1998. An diesem Tag wurde der chinesische Kommunikationssatellit APStar 1 A von einem Störsignal getroffen, das die Ausstrahlung von Fernsehprogrammen störte, 10 Millionen Nutzer von Pagern vorübergehend von diesem Dienst abschnitt und das chinesische Erbeben-​Frühwarnsystem beeinträchtigte. Obwohl bei späteren ähnlichen Zwischenfällen China die Falun Gong Sekte für die Störung der Satellitensignale verantwortlich machte, verlautete diesmal lediglich, daß das Störsignal eindeutig von einer Bodenstation abgestrahlt worden sei. Dami Mehr…


30.03.1998

30.03.1998

Wenige Tage nach dem Start von zwei Iridium Satelliten in China folgten am 30.03.1998 fünf weitere — Iridium 55 (SVN 055), Iridium 57 (SVN 057), Iridium 58 (SVN 058), Iridium 59 (SVN 059) und Iridium 60 (SVN 060). Diesmal fand der Start mit einer Delta 7920 von der Vandenberg AFB aus statt. Die vom Motorola Konzern ins Leben gerufene Iridium Corp. plante eine Konstellation von 77 (später nur noch 66) Satelliten auf sechs Bahnebenen. Hersteller der Satelliten war Lockheed Martin, wobei die Kommunikationsnutzlast von Motorola selbst gestellt wurde. Startaufträge gingen an Anbieter in der ganz Mehr…


01.04.1998

01.04.1998

Nachdem die nicht mehr hermetisch zu verriegelnde Außenluke der „Kvant“ 2 Luftschleuse monatelang die Durchführung von Außenbordmanövern beeinträchtigt hatte, war es den Kosmonauten im März 1998 endlich gelungen, aus dem Inneren der Station heraus den Defekt zu beheben. Der nächste Weltraumausstieg am 01.04.1998 mußte nun die Dauerhaftigkeit dieser Lösung unter Beweis stellen. Eigentliche Hauptaufgabe von Talgat Musabajew und Nikolai Budarin war aber die Durchführung von Reparaturen am „Spektr“ Modul. Erster Schritt dazu war die Montage von Handläufen und Fußhalterungen an der Außenhülle de Mehr…


02.04.1998

02.04.1998

Der dritte Satellit aus dem NASA Small Explorer (SMEX 4) Programm wurde am 02.04.1998 mit einer Pegasus-​XL gestartet. Die L-​1011  TriStar der Orbital Sciences Corporation war von Runway 30 der Vandenberg AFB gestartet und hatte die Rakete über dem offenen Meer ausgeklinkt. Von der Pegasus-​XL wurde der TRACE Satellit dann auf eine Bahn in rund 600 km Höhe befördert. Der Transition Region and Coronal Explorer, ein Projekt von Lockheeds Abteilung für solare Physik, war mit einem 30 cm Teleskop für Untersuchungen im extremen UV-​Bereich des Sp Mehr…


06.04.1998

06.04.1998

Nach einer Erholungspause von einigen Tagen stand am 06.04.1998 für die Kosmonauten Talgat Musabajew und Nikolai Budarin das zweite Außenbordmanöver während ihrer Mission an. Erste Aufgabe nach dem Verlassen der Mir durch die Luftschleuse des „Kvant“ 2 Moduls war das Anbringen einer weiteren Fußhalterung am „Spektr“ Modul. Fünf Tage zuvor hatte die Zeit dafür nicht mehr gereicht. Weiter ging es mit Reparaturen im Bereich der beschädigten Solarzellenfläche OSB-​2  von „Spektr“. Weitere geplante Arbeiten mußten aber aufgegegeben werden, als plötzlich die automatische Mehr…


07.04.1998

07.04.1998

Ein weiterer Cluster von Iridium Kommunikationssatelliten wurde am 07.04.1998 von Baikonur gestartet. Eine Proton-​K 8K82 K mit Block-​DM2 17S40 Bugsierstufe beförderte gleich sieben der Satelliten für die mobile Kommunikation auf ihre Bahnen. Iridium 62, Iridium 63, Iridium 64, Iridium 65, Iridium 66, Iridium 67 und Iridium 68 (SVN062 bis SVN068) wurden wie üblich mit zwei Zündungen der Block-​DM2  Endstufe auf einer Bahn etwas unter dem 780 km Arbeitsorbit „geparkt“ und begannen dann, auf Bahnebene 1 des auf 66 Satelliten angelegten Systems zu manövrieren. Die Iridiu Mehr…


11.04.1998

11.04.1998

Das dritte Außenbordmanöver innerhalb von zwei Wochen stand am 11.04.1998 für die Kosmonauten Talgat Musabajew und Nikolai Budarin auf dem Programm. Ziel des Ausstiegs war der Austausch des WDU Lageregelungstriebwerks am „Sofora“ Ausleger. Bevor das neue Triebwerk, das mit Progress M-​38 angeliefert worden war, montiert werden konnte, mußte das alte Triebwerk demontiert werden. Nach sechs Jahren im Einsatz war es in letzter Zeit immer wieder zu Problemen mit dem Triebwerk gekommen. Nachdem die Kosmonauten alle Verbindungen gelöst hatten, versetzten sie der WDU-​1  (r Mehr…


17.04.1998

17.04.1998

Weitere Vorbereitungen für die Montage eines neuen WDU Lageregelungstriebwerks standen am 17.04.1998 auf dem Plan für das vierte gemeinsame Außenbordmanöver von Talgat Musabajew und Nikolai Budarin. Nach dem Verlassen der „Kvant“ 2 Luftschleuse beförderte Budarin mit dem Strela Kranausleger sowohl seinen Kollegen Musabajew als auch einen weiteren Gitterausleger zum Montageort. Gemeinsam montierten sie die Konstruktion am „Sofora“ Mast und entfalteten dann das neue Segment. Der „Strumbus“ Ausleger wurde eingefaltet, der „Rapana“ Mast am „Kvant“ Modul demontiert. Die weiteren Arbeiten dienten Mehr…


17.04.1998

17.04.1998

Ein bedeutender Beitrag der europäischen Raumfahrtindustrie zum amerikanischen Space Shuttle Programm war die unter deutscher Federführung unternommene Entwicklung des Weltraumlabors Spacelab. Dank seines modularen Konzepts konnte dieses, integriert in die Nutzlastbucht des Shuttle, für verschiedenste Missionen eingesetzt werden. Acht verschiedene Konfigurationen waren konzipiert worden. Zwei Druckmodule und zahlreiche weitere Elemente wurden an die NASA geliefert. Als das Spacelab in den 1970er Jahren entworfen wurde, erwartete man praktisch wöchentliche Einsätze des Shuttle. Viele davon s Mehr…


22.04.1998

22.04.1998

Drei Wochen lang hatten die Kosmonauten Talgat Musabajew und Nikolai Budarin bei vier Außenbordmanövern die Montage eines neuen Lageregelungstriebwerks vorbereitet. Am 22.04.1998 stand schließlich die Montage des neuen WDU-​2  Antriebs an. Das Austauschtriebwerk war außenbords an dem Transportraumschiff Progress M-​38 befestigt, welches für diese besondere Transportmission extra modifiziert worden war. Nun lösten es Musabajew und Budarin dort aus seiner Verankerung und montierten es an der Spitze des vorbereiteten „Sofora“ Gitterauslegers. Die ausgiebig trainierten u Mehr…