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Juni 2003 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 10 Einträge (von 7838), chronologisch sortiert.

02.06.2003

02.06.2003

Jahrzehntelang hatte sich die europäische Raumfahrtorganisation ESA auf die Entwicklung von Anwendungs– und Forschungssatelliten sowie die vereinzelte Teilnahme an bemannten Raumflügen konzentriert. Raumsonden, wie sie in den 1960er Jahren von der ESRO konzipiert worden waren, fanden keinen Eingang in die Planungen. Doch im Jahr 1999 beschloss die ESA die Mars Express (MEX) Mission als Bestandteil des „Horizon 2000 plus“ Programms. Geplant wurden mehrere sogenannte „F“ (flexibel) Missionen zum Mars und zur Venus, die einen möglichst großen Nutzen aus der Verwendung einheitlicher Baugruppen Mehr…


04.06.2003

04.06.2003

Ein „Parus“ Navigationssatellit wurde am 04.06.2003 mit einer Kosmos-​3M 11K65M Rakete vom nordrussischen Kosmodrom Plesetsk gestartet. Unter der Bezeichnung Kosmos 2398 wurde er nach Erreichen der geplanten Umlaufbahn in durchschnittlich 1.000 km Höhe als Teil der Zyklon-​B Konstellation in Dienst gestellt. Die von NPO PM Anfang der 1970er Jahre für die sowjetische Marine entworfenen Satelliten standen auch nach mehr als drei Jahrzehnten noch im Einsatz. Mittlerweile stand aber bei den Nutzern die ursprüngliche sekundäre Aufgabe, die Nachrichtenübertragung, im Vord Mehr…


06.06.2003

06.06.2003

Im Jahr 2000 bestellte GE American Communications (GE Americom) bei Alcatel Space einen neuen Kommunikationssatelliten auf Basis des Spacebus-​3000B3  Modells. Insgesamt umfaßte der Auftrag vier Satelliten: GE 12, GE 14, GE 1i und GE 2i. Mit Ausnahme von GE 14 (Atlas-​IAS) sollten die Starts der Satelliten auf Proton Raketen von International Launch Services erfolgen. Als GE 12 schließlich im Jahr 2003 startklar war, war GE Americom bereits als Tochter des SES Konzerns in diesem aufgegangen. SES Americom benannte den Satelliten in AMC 9 um und plante einen Einsatz übe Mehr…


08.06.2003

08.06.2003

Nachschub für die Rumpfcrew an Bord der ISS lieferte das Frachtraumschiff Progress M1-​10 , das am 08.06.2003 um 10:34 UTC im Rahmen der ISS-​11P Mission mit einer Sojus-​U 11A511U Rakete von Baikonur startete. Mehr als zwei Tonnen Versorgungsgüter, frische Nahrungsmittel, Wasser, Treibstoffe, Ersatzteile und Material für Experimente, brachte die Progress zur Raumstation. Nach dem Start begann ein zweitägiges Annäherungsmanöver an die ISS, das in einem automatischen Endanflug mündete. Am 11.06.2003 um 11:15 UTC dockte das Raumschiff schließl Mehr…


10.06.2003

10.06.2003

Im Frühjahr 2002 erteilte die Thuraya Satellite Telecommunications Co. Ltd. den Auftrag zum Start des zweiten Thuraya Satelliten. Dabei griff der Satellitenhersteller Boeing Satellite Systems auf eine Startreservierung zurück, die bereits 1996 bei der Sea Launch Company gebucht worden war. Thuraya 2 war ursprünglich als Reserveexemplar für Thuraya 1 gebaut worden. Nachdem auch dieser Satellit die typischen Probleme des BSS-​702  Modells mit den Solarkonzentratoren entwickelte, reklamierte Thuraya einen Versicherungsschaden in Höhe von 371 Mio. $ und gab den Start vo Mehr…


10.06.2003

10.06.2003

Nachdem der erste amerikanische Mars-​Rover „Sojourner“ den Nutzen eines mobilen Forschungslabors eindrucksvoll unterstrichen hatte, nahm die NASA mit dem Mars Exploration Rover Projekt gleich eine Doppelmission in ihr Marsprogramm auf. Diesmal sollten zwei Rover getrennt zum Mars gestartet werden und diesen für jeweils mindestens 90 Tage untersuchen. Gegenüber Sojourner wurden die MER mobiler und mit einem höheren Autonomiegrad ausgelegt. Die gestiegene Größe kam zudem der wissenschaftlichen Ausrüstung zugute. Die dennoch kompakten, auch nur 1,6 m langen, Rover wurden mit zwei Kamerasysteme Mehr…


11.06.2003

11.06.2003

Eine weitere Ariane-​5G wurde am 11.06.2003 von Kourou in Französisch Guyana gestartet. Sie beförderte zwei Kommunikationssatelliten auf geostationäre Transferbahnen. Es handelte sich dabei um den von Orbital Sciences gebauten BSat 2c und den von Mitsubishi gelieferten Optus and Defence C1. Die Broadcasting Satellite System Corporation setzte für ihren Satelliten auf den leichten Star 1 Bus von OSC. Ein erster BSat 2 Satellit dieses Typs war bereits Anfang 2001 gestartet worden, doch BSat 2 b strandete wenige Monate später auf einer unbrauchbaren Bahn. Daraufhin hatte die BSAT im September 20  Mehr…


19.06.2003

19.06.2003

Eine Ära ging am 19.06.2003 mit dem Start einer Molnija-​M 8K78M mit Block-​2BL vom Kosmodrom Plesetsk zu Ende. Fast drei Jahrzehnte hatten die Molnija-​3  Kommunikationssatelliten das Bild der sowjetischen und später russischen Satellitenkommunikation geprägt. Der zunehmende Einsatz geostationärer Satelliten ließ aber zuletzt die Startraten deutlich sinken. Zudem genügten ihre technischen Parameter nicht mehr den gestiegenen Anforderungen. Molnija-​3 53  erreichte als letzter Satellit dieser Serie aus einer Parkbahn heraus, angetrieben von de Mehr…


26.06.2003

26.06.2003

Für ihr Tochterunternehmen Orbital Imaging Corporation (OrbImage) baute die Orbital Sciences Corporation den Erderkundungssatelliten OrbView 3. Der Satellit wurde mit einer Kamera mit einer Apertur von 0,45 m Durchmesser ausgerüstet, was im monochromen Bereich eine Auflösung von 1 m und im multispektralen Bereich (4 Kanäle) immer noch 4 m ermöglichte. Bei einem Gewicht von nur 304 kg war OrbView 3 der kleinste und leichteste Erderkundungssatellit seiner Zeit. Die Qualität der Aufnahmen zählte dessenungeachtet zur absoluten Weltspitze. Auch wenn OrbImage das Ziel verfolgte, diese hochwertige Mehr…


30.06.2003

30.06.2003

Einen Mehrfachstart für zahlreiche internationale Kunden absolvierte am 30.06.2003 vom Komsodrom Plesetsk eine Rockot-​KM Rakete. Schwerste Nutzlast war eine Attrappe des geplanten russischen Erderkundungssatelliten Monitor-​E aus dem Konstruktionsbüro Chrunitschew, welches auch maßgeblich an der Rockot Rakete beteiligt war. Das 700 kg schwere Dynamikmodell des Satelliten wurde nicht von der Endstufe der Rakete abgetrennt. Anders die acht Mikro– und Nanosatelliten, die ebenfalls mitgeführt wurden. MIMOSA (Micro Measurements of Satellite Acceleration) aus der Tschech Mehr…