Address:

März 1972 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 14 Einträge (von 7859), chronologisch sortiert.

01.03.1972

01.03.1972

Das amerikanische satellitengestützte Raketenfrühwarnsystem IMEWS (Integrated Missile Early Warning System) wurde am 01.03.1972 mit einem weiteren Satelliten verstärkt. Eine Titan-​23 C brachte DSP F-​3  (oder IMEWS 3) von Cape Canveral auf eine geostationäre Umlaufbahn. Er wurde über 80° West stationiert. Im Verbund mit DSP F-​2  über 65° Ost überwachte er den gesamten Atlantik und große Teile des östlichen Pazifik. Die zunehmende Reichweite sowjetischer U-​Boot gestützter Raketen stellte aber n Mehr…

01.03.1972

01.03.1972

Mit einer Wostok 8A92M Rakete startete am 01.03.1972 von Plesetsk ein funkelektronischer Aufklärungssatellit der damals modernsten sowjetischen Bauart. Die großen Satelliten vom Typ Zelina-​D, bekannt auch unter dem Codenamen „Ikar“ oder als Erzeugnis 11F619, waren vermutlich bereits in der Lage, automatisiert aufgefangene Funksignale nach bestimmten Kriterien auszuwerten und zu analysieren. Details sind jedoch bis heute geheim. Kosmos 476 erreichte jedenfalls den vorgesehenen Arbeitsorbit im 600 km Höhenbereich. Mehr…

03.03.1972

03.03.1972

Eine der bis heute erfolgreichsten Tiefraumsonden startete die NASA nach jahrelanger Vorbereitung am 03.03.1972 mit einer speziellen dreistufigen Version der Atlas-​SLV-​3 C Centaur-​D von Cape Canaveral. Primäres Ziel der Sonde war der Riesenplanet Jupiter. Um diesen zu erreichen, mußte Pioneer 10 (Pioneer-​F) von der TE364-​4  Feststoffendstufe auf 51.810 kmh-​1 beschleunigt werden. Im Direktstartverfahren brachte die Atlas-​SLV-​3 C Centaur-​D Star-​37 E ihre Nutzlast auf die neue Rekordgeschwindigkeit. Nach nur 11 Stunden passierte Pioneer Mehr…

04.03.1972

04.03.1972

Unter der Bezeichnung Kosmos 477 startete die Sowjetunion am 04.03.1972 mit einer Woschod 11A57 Rakete von Plesetsk einen Fotoaufklärungssatelliten vom Typ Zenit-​2 M. Diese Satelliten mit dem Codenamen „Gektor“ und der Erzeugnisnummer 11F690 verfügten über ein Kamerasystem mit der Bezeichnung Ftor-​2R3 , das in der Lage war, Übersichtsaufnahmen geringer Auflösung anzufertigen. Typischerweise dauerte die Mission eines solchen Satelliten zwölf Tage und endete mit der Rückführung der Landesektion. Diese enthielt die Kameraausrüstung und das Mehr…

12.03.1972

12.03.1972

Nach jahrelangen Verzögerungen startete am 12.03.1972 eine Delta-​N Rakete der NASA von der Vandenberg AFB mit dem großen europäischen astronomischen Forschungssatelliten TD-​1 A (für Thor Delta) auf eine annähernde Kreisbahn in 530 km Höhe. Die europäische Raumfahrtagentur ESRO hatte ursprünglich den Start von zwei derartigen Satelliten geplant, Finanzierungsprobleme ließen jedoch nur die Realisierung eines Exemplars zu. Und selbst dessen Fertigstellung war immer wieder gefährdet gewesen, da Italien eine Beteiligung beharrlich verweigert hatte. Instrumente aus dem Mehr…

15.03.1972

15.03.1972

Die detaillierte Aufklärung ausgewählter Ziele von strategischem oder geheimdienstlichem Interesse erfolgte Anfang der 1970er Jahre in der Sowjetunion mit Satelliten des Typs Zenit-​4 M (Erzeugnis 11F691 „Rotor“). Eine Woschod 11A57 Rakete brachte am 15.03.1972 unter der Bezeichnung Kosmos 478 vom Kosmodrom Plesetsk einen solchen Satelliten auf seine Bahn. Nach dreizehn Tagen kehrte die Landesektion des Satelliten mit der gesamten Kameraausrüstung und dem Filmmaterial zur Erde zurück. Mehr…

17.03.1972

17.03.1972

Eine Titan-​24 B Agena-​D der USAF beförderte am 17.03.1972 einen weiteren Geheimsatelliten aus dem GAMBIT G³ Programm des NRO von der Vandenberg AFB auf seine erdnahe Umlaufbahn. Der Detailaufklärer war in der Lage, mit seinem KeyHole KH-​8  Kamerasystem extrem hochauflösende fotografische Aufnahmen anzufertigen. Dank der Manövrierkapazität seines Agena-​D Antriebes konnte der Satellit sein Perigäum über ausgewählten Gebieten bis auf 130…140 km absenken und auch wieder anheben. Im Laufe der Mission von OPS  Mehr…

22.03.1972

22.03.1972

Zu den Nutzlasten, für deren Start die kleine Kosmos-​3M 11K65M Rakete eingesetzt wurde, zählten auch die sowjetischen funkelektronischen Aufklärungssatelliten der ersten Generation. Ein solcher Satellit vom Typ Zelina-​OM erreichte am 22.03.1972 unter der Bezeichnung Kosmos 479 vom Kosmodrom Plesetsk seine Bahn. Im Laufe seiner Mission erfolgte die offizielle Aufnahme des Zelina-​OM Systems in das Inventar der sowjetischen Streitkräfte, also formal das Ende der Erprobung. Mehr…

24.03.1972

24.03.1972

Eine Thor-​LV2 F Burner-​2 A brachte am 24.03.1972 bei ihrem Start von der Vandenberg AFB einen militärischen meteorologischen Satelliten aus dem Defense Satellite Application Program auf seine sonnensynchrone Umlaufbahn. Es handelte sich um das zweite Exemplar eines neuen Bauloses derartiger Satelliten, das den Namen DSAP Block-​5 B trug. Der Satellit erhielt daher die Bezeichnung DSAP 5 B F2. Ende 1973 wurde das Programm der militärischen meteorologischen Satelliten umbenannt in Defense Satellite Application Program. Fortan trug der Satellit den Namen Mehr…


25.03.1972

25.03.1972

Die Kosmos-​3M 11K65M Rakete, die am 25.03.1972 vom nordrussischen Plesetsk startete, transportierte ihre Nutztlast auf eine angenäherte Kreisbahn in knapp 1.200 km Höhe. Es handelte sich um einem Satelliten vom Typ „Sfera“ (Erzeugnis 11F621), der die offizielle Bezeichnung Kosmos 480 erhielt. Er diente geodätischen Vermessungen, wobei der Doppler-​Effekt für die Messungen genutzt wurde. Mehr…

25.03.1972

25.03.1972

Mit einer Kosmos-​2 11K63 Rakete wurde am 25.03.1972 von Plesetsk ein kleiner militärischer Satellit vom Typ DS-​P1-​Ju gestartet. Bei Kosmos 481 handelte es sich um einen JuRLS Satelliten der ersten Generation zur Kalibrierung von Bahnverfolgungsradars bzw. Radarsystemen des sowjetischen Raketenfrühwarn– und –abwehrsystems. Mehr…

27.03.1972

27.03.1972

Die erste von zwei für 1972 geplanten Raumsonden zur Venus startete am 27.03.1972 mit einer Molnija-​M 8K78M mit Block-​MVL vom Kosmodrom Baikonur. Aus einem Parkorbit um die Erde beschleunigte die Fluchtstufe Venera 8 mit Kurs auf den Planeten. Die Venera 3 V (V-​72) Sonden entsprachen weitgehend ihren Vorgängern und waren die letzten Exemplare dieser ursprünglichen Sondenkonfiguration aus dem Konstruktionsbüro von Georgi N. Babakin

. Nach einem Flug von 117 Tagen erreichte Venera 8 die Venus und setzte am 22.07.1972 einen Lander ab. Die übermittelten Mehr…

30.03.1972

30.03.1972

Eine Wostok 8A92M startete am 30.03.1972 mit einem meteorologischen Satelliten des Typs Meteor-​M (Erzeugnis 11F614) vom Kosmodrom Plesetsk. Im Unterschied zu vergleichbaren amerikanischen Satelliten, die auf retrograden sonnensynchronen Bahnen kreisten, startete die Sowjetunion ihre Satelliten nur auf polnahe Umlaufbahnen in etwa 860 km Höhe. Meteor-​1 11  wurde auf eine ebensolche Bahn befördert und lieferte von dort Meßdaten sowie Bilder der Wolkenbedeckung. Mehr…

31.03.1972

31.03.1972

Der Start der Zwillingssonde von Venera 8 endete am 31.03.1972 mit einem Fehlschlag. Dabei war der Auftakt zunächst vielversprechend verlaufen. Die Molnija-​M 8K78M mit Block-​NVL Beschleunigungsstufe beförderte ihre Nutzlast von Baikonur aus auf die vorgesehene Parkbahn. Auch die Zündung des Block-​NVL Triebwerks gelang planmäßig. Doch dann führte ein Problem mit dem Zeitschaltwerk zur Abschaltung der Triebwerke nach nur 125 s Brenndauer. Damit strandete die Sonde, die als Venera 9 die Venus hätte erkunden sollen, in einem elliptischen Erdorbit mit einem Mehr…