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DS-P1-Ju Satellit

Aus einem Silo des unterirdischen Startkomplexes „Majak-​2“ in Kapustin Jar startete am 30.07.1964 eine Kosmos 63S1  Rakete. Ihre Nutzlast war der kleine Satellit Kosmos 36. Nach offiziellen Verlautbarungen diente er nicht näher spezifizierten wissenschaftlichen Forschungen. Tatsächlich handelte es sich aber um den ersten DS-​P1-​Ju Satelliten zu Kalibrierung sowjetischer Weltraumüberwachungs-​Radarsysteme. Dabei steht DS aber für Днепропетровский Cпутник (svw. Satellit vom Dnepr), was auf das Konstruktionsbüro OKB-​586  von Michail K. Jangel in Dnepropetrowsk in der Ukraine verwies. Dort war der Satellitentyp entwickelt wurden und hier erfolgte auch die Fertigung. Die ansonsten als weitgehend passives Radarziel konzipierten Satelliten waren u.a. mit einer Funkbake, einem Telemetriesender und einem Kommandoempfänger ausgerüstet, der die Signalabstrahlung zur Bahnverfolgung steuerte. Die DS-​P1-​Ju Satelliten standen praktisch unverändert bis 1976 im Dienst des Systems „Raduga“ der Roten Armee, bevor sie von leistungsfähigeren Nachfolgemodellen abgelöst wurden.