03.10.1979
Eine Rakete vom Typ Proton-K 8K82 K mit Block-DM 11S86 Beschleunigungsstufe brachte am 03.10.1979 von Baikonur den Satelliten Ekran 4 auf eine geostationäre Umlaufbahn. Die Satelliten dieser Baureihe, auch Statsionar-T genannt (nach der bei der ITU registrierten Bezeichnung für ihre 99° Ost Orbitalposition), dienten der Versorgung abgelegener Gebiete Mittel– und Ostsibiriens mit dem zentralen Fernsehprogramm der Sowjetunion. Dazu verfügten sie über 96 Helixantennen auf einer Fläche von 2,30×5,50 m. Die Sendeleistung lag bei 300 W. Da die Ausstrahlung direkt im UHF-Bereich erfolgte, konnten die Sendungen am Boden ohne Umsetzung mit konventionellen Yagi-Antennen empfangen werden. Die Programme wurden in Gemeinschaftsanlagen von Wohnblöcken oder öffentlichen Einrichtungen eingespeist. Mit diesem ungewöhnlichen Konzept wurde ausgerechnet die Sowjetunion weltweit zum Vorreiter beim Fernsehdirektempfang. Allerdings brachte es auch Probleme mit sich. So protestierte beispielsweise China im Januar 1980 offiziell gegen die Störung terrestrischer Dienste durch die starken Signale eines Ekran Satelliten.