Der dritte Erderkundungssatellit des Typs Resurs-O1 (Erzeugnis 11F697) und der erste, der offiziell auch so bezeichnet wurde, startete am 04.11.1994 mit einer Zenit-2 11K77 Rakete von Baikonur. Vorangegangene Starts waren noch unter dem Deckmantel des Kosmos Programms erfolgt. Doch nun schien tatsächlich der Serieneinsatz des neuen Resurs Modells zu beginnen. Die Satelliten dieser Serie übertrugen ihre Daten digital an verschiedene Bodenstationen, wobei die Bilder auch weltweit vermarktet wurden, allerdings blieb der große kommerzielle Erfolg aus, da u.a. die Auflösung von bestenfalls ca. 45 m hinter der konkurrierender Systeme (Landsat oder SPOT) zurückblieb. Dennoch entstanden in den 1990er Jahren Empfangsstationen für die Daten auch im Ausland. Doch nach dem Start eines vierten Resurs-O1 Satelliten 1998 lief das Programm bereits aus. Resurs-O1 N3 verfügte über zwei hochauflösende Multispektral-Scanner MSU-E und zwei MSU-SK Multispektral-Scanner mit großem Blickfeld. Die präzise Bahnvermessung wurde durch eine Laser Retroreflektor-Anordnung nach Fizeau unterstützt. Über dreieinhalb Jahre funktionierte der Satellit weitgehend problemlos. Dann verringerten technische Probleme und Alterungserscheinungen die Nutzungsmöglichkeiten. Die letzten brauchbaren Daten wurden allerdings erst nach sechseinhalb Jahren empfangen.
Eine Besonderheit der Resurs-O1 N3 Mission war die Safir-R1 Nutzlast (Satellite for Information Relay), ein Kommunikationsexperiment der deutschen Firma OHB Systems in Zusammenarbeit mit der DARA, der Deutschen Agentur für Raumfahrt Angelegenheiten. OHB Systems entwickelte ein System, das den Daten– und Nachrichtenaustausch zwischen kleinen kostengünstigen autonomen Bodenstationen ermöglichte und zudem die Positionsbestimmung des Senders mittels GPS. Das Safir-R1 Experiment diente der Ermittlung der optimalen Frequenzen unter unterschiedlichen Bodenumgebungsbedingungen. 1988 konnte aufbauend auf diesen Erfahrungen ein eigener freifliegender Satellit von OHB gestartet werden.