Eine Atlas-IIA startete am 29.11.1994 mit dem Kommunikationssatelliten Orion 1 vom Raumfahrtgelände Cape Canaveral. Ein erster Startversuch am 22.11.1994 war buchstäblich in letzter Sekunde abgebrochen worden, als sich eine der Versorgungsleitungen nicht rechtzeitig gelöst hatte. Nun beförderte die Centaur II Oberstufe ihre Nutzlast sicher auf einen supersynchronen Orbit, bevor der Satellit sich selbst auf eine Synchronbahn über 37,5° West manövrierte. Der von Matra Marconi auf der Basis des Eurostar 2000 Busses gebaute Satellit verfügte über 34 Ku-Band Transponder. Damit versorgte er Europa, die USA, Teile Kanadas und Teile Mexikos mit verschiedenen Kommunikationsdiensten, wie TV– und Videosendungen, Hochgeschwindigkeits-Internet, Multimedia-Dienste und Daten-Netzwerke, fungierte als Brücke über den Atlantik. Erstmals hatte sich 1989 mit Orion Network Systems Inc. ein US Unternehmen für einen in Europa entwickelten und gebauten Satelliten entschieden und BAe Space Systems mit der Lieferung von zwei Exemplaren betraut. Allerdings verkörperte der Satellit zu seiner Zeit auch ein absolutes Spitzenprodukt und setzte vielfältige innovative Lösungen erstmals ein. So handelte es sich beispielsweise um den ersten Ku-Band Satelliten, der rein auf Halbleitertechnik basierte. Dennoch stornierte Orion noch 1993 den Auftrag über das zweite Exemplar, orderte 1995 stattdessen aber ein leistungsfähigeres Eurostar 2000+ Modell. Doch auch dieser Auftrag wurde später anulliert. Das hing allerdings auch mit der 1998 erfolgten Übernahme des finanziell angeschlagenen Unternehmens Orion Atlantic LP durch Loral Skynet zusammen, die Orion 1 als Telstar 11 in ihre Flotte einreihte.