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Mai 1978 

Willkommen in der Raumfahrtchronik, dem Herzstück von Olafs Raumfahrtkalender. Für den gewählten Zeitraum finden sich sich hier aktuell 14 Einträge (von 7884), chronologisch sortiert.

01.05.1978

01.05.1978

Ein meteorologischer Satellit des militärischen DMSP Block 5D1 Programms startete am 01.05.1978 mit einer Thor-​LV2 F Star-​37XE Star-​37 S-​ISS Raketenkombination von der Vandenberg AFB. Die Satelliten wurden offiziell als AMS (Advanced Meteorological Satellite) bezeichnet. AMS 3 bzw. DMSP 5D S-​3  erreichte die vorgesehene sonnensynchrone Umlaufbahn und lieferte dem US Militär Informationen, die sowohl zur unmittelbaren Planung militärischer Aktivitäten als auch von optischen Aufklärungsmissionen (Satellit oder Flugzeug) benötigt wurden. Gegenüb Mehr…


05.05.1978

05.05.1978

Zur Klasse der regelmäßig gestarteten Zenit-​2 M Fotoaufklärungssatelliten (Codename „Gektor“, Erzeugnisnummer 11F690) zählte der am 05.05.1978 auf seine Bahn gelangte Kosmos 1004. Eine Sojus-​U 11A511U hatte ihn von Plesetsk auf eine Umlaufbahn gebracht. Während der nächsten dreizehn Tage fertigte sein Ftor-​2R3  Kamerasystem Übersichtsaufnahmen geringer Auflösung an, die schließlich in der Landesektion zur Erde zurückkehrten. Dagegen wurde vor dem Wiedereintritt noch eine sogenannte „Nauka“ Kapsel (Typ 23KS) abgetrennt, die einige Zeit se Mehr…

11.05.1978

11.05.1978

Eine Delta 3914 der NASA beförderte am 11.05.1978 den experimentellen Kommunikationssatelliten der ESA, OTS 2, zunächst auf eine geostationäre Übergangsbahn. Ungefähr 37 h später wurde das Apogäumstriebwerk des Satelliten gezündet und OTS in eine Synchronbahn über 10° Ost eingeflogen. Das Orbital Test Satellite System war ab 1971 von der ESRO und später ESA aufgrund der prinzipiell positiven Erfahrungen mit den deutsch-​französischen Symphonie Satelliten entwickelt worden. Der erste Satellit ging jedoch am 14.09.1977 verloren, als seine US-​Trägerrakete nur 54 s nach dem Star Mehr…

12.05.1978

12.05.1978

Der funkelektronischen Aufklärung diente der Zelina-​D Satellit Kosmos 1005, den eine Wostok 8A92M Rakete am 12.05.1978 von Plesetsk aus auf seine Bahn brachte. Zur Ausrüstung dieser Satelliten (Erzeugnis 11F619 „Ikar“) liegen bis heute keine verläßlichen Informationen vor, so daß über ihre Fähigkeiten wie bei ähnlichen US-​Satelliten nur Mutmaßungen existieren. Mehr…

12.05.1978

12.05.1978

Von Plesetsk startete am 12.05.1978 mit einer Kosmos-​3M 11K65M Rakete ein Satellit zur Kalibrierung sowjetischer Radareinrichtungen. Kosmos 1006 trug die miltärische Typenbezeichnung Erzeugnis 11F633 „Wektor“. Diese Satelliten wurden seit Mitte der 1970er Jahre in wenigen Exemplaren jeweils im Abstand von etwa einem Jahr gestartet. Die kugelförmigen „Wektor“ Satelliten waren komplett mit Solarzellen bedeckt und verfügten über vier ausklappbare Antennen. Sie dienten vermutlich der Kalibrierung von Radaranlagen, wenn auch Details bisher nicht veröffentlicht wurden. Zwei Varianten ( Mehr…

13.05.1978

13.05.1978

Wenige Monate nach dem ersten experimentellen Navigationssatelliten des Typs Navstar startete am 13.05.1978 das zweite Exemplar mit einer Atlas-​F SGS-​1 von der Vandenberg AFB. Insgesamt erreichten bis 1980 sechs Satelliten dieser ersten Serie den Orbit, vier weitere folgten bis 1985. Die von Rockwell International gelieferten Block I Satelliten verfügten über jeweils drei hochgenaue Rubidium-​Atomuhren mit einer Abweichung von lediglich 1 s in 36.000 Jahren. Allerdings fielen gerade diese Uhren sowohl bei Navstar 1 (SVN 01) als auch bei Navstar 2 (SVN 02) bald nach Mehr…

16.05.1978

16.05.1978

Ein Fotoaufklärungssatellit des Typs Zenit-​4MKM startete am 16.05.1978 unter der Bezeichnung Kosmos 1007 vom Kosmodrom Plesetsk. Trägerrakete war die Standardrakete für solche Missionen, die Sojus-​U 11A511U. Das Modell Zenit-​4MKM (Erzeugnis 11F692M „Gerakl“) zählte zu den zahlreichen Ableitungen des Grundmodells Zenit-​4 M. Die Satelliten waren manövrierfähig, hatten eine Verweildauer im Orbit von zwölf bis vierzehn Tagen und lieferten hochauflösende Aufnahmen. Die Mission von Kosmos 1007 dauerte drei Mehr…

17.05.1978

17.05.1978

Vom nördlichen Kosmodrom Plesetsk startete die Sowjetunion am 17.05.1978 eine Kosmos-​3M 11K65M Rakete mit einer militärischen Nutzlast. Kosmos 1008, ein Satellit zur funkelektronischen Aufklärung (ELINT) vom Typ Zelina-​OK, erreichte die vorgesehene Kreisbahn in annähernd 500 km Höhe. Vom Modell Zelina-​OK (Erzeugnis 11F616M „Medium“) kamen lediglich drei Exemplare zum Einsatz, deren letztes Kosmos 1008 war. Worin der Unterschied zum noch bis 1982 eingesetzten Zelina-​OM Typ bestand, ist bisher nicht b Mehr…

19.05.1978

19.05.1978

Einen Test ihres Antisatelliten-​Systems unternahm die Sowjetunion am 19.05.1978. An diesem Tag startete von Baikonur eine Zyklon-​2 11K69 Rakete mit dem Jagdsatelliten Kosmos 1009. Der Flugkörper vom Typ IS-​A näherte sich planmäßig seinem Ziel, dem bereits im Dezember 1977 gestarteten Kosmos 967, und fing ihn erfolgreich ab. Woraus die extrem lange Zeitspanne zwischen dem Start des Ziels und dem des Jägers resultierte, ist nicht bekannt. Zwar hatte schon fünf Monate zuvor Kosmos 970 ein Abfangmanöver an Kosmos 967 unternommen. Doch für gewöhnlich l Mehr…

20.05.1978

20.05.1978

Eine der bis heute erfolgreichsten planetaren Forschungsmissionen begann am 20.05.1978 um 13:13 UTC mit dem Start einer Atlas-​SLV3D Centaur-​D1AR von LC-​36 A auf Cape Canaveral. An Bord befand sich die Venus Sonde Pioneer-​Venus 1 , die zusammen mit der später gestarteten Pioneer-​Venus 2, der sogenannten Pioneer Venus Multiprobe, den Planeten Venus intensiv untersuchen sollte. Im Gegensatz zur Sowjetunion, die einige erfolgreiche Venus-​Missionen vorweisen konnte, hatten sich die USA jahrelang eher der Erkundung des M Mehr…


23.05.1978

23.05.1978

Ein Erderkundungssatellit des Typs Zenit-​4MKT „Fram“, einem der Vorläufer des späteren Modells „Resurs“, startete die Sowjetunion am 23.05.1978 mit einer Sojus-​U 11A511U vom nordrussischen Kosmodrom Plesetsk. Der Satellit, Erzeugnisnummer 11F635, war mit einer Multispektralkamera Priroda-​3  ausgerüstet. Die Auflösung erreichte auf s/w-​Film 20 – 30 m, auf Spezialfilm für die Multispektralaufnahmen 30 – 50 m. Das belichtete Filmmaterial kehrte an Bord d Mehr…

23.05.1978

23.05.1978

Mit einer Kosmos-​3M 11K65M Rakete startete am 23.05.1978 vom Kosmodrom Plesetsk ein Navigationssatellit des Typs „Parus“ (auch Zyklon-​B bzw. Erzeugnis 11F627). Nach Erreichen der vorgesehenen Umlaufbahn erhielt der Satellit die offizielle Bezeichnung Kosmos 1011 und übernahm Navigations– und Kommunikationsaufgaben für die sowjetische Marine. Mehr…

25.05.1978

25.05.1978

Zur Vorbereitung einer nachfolgenden detaillierteren Aufklärung startete die Sowjetunion am 25.05.1978 unter der Bezeichnung Kosmos 1012 mit einer Sojus-​U 11A511U von Plesetsk einen Fotoaufklärer des Typs Zenit-​2 M (Erzeugnis 11F690, Codename „Gektor“). Diese nicht manövrierfähigen Satelliten verfügten mit dem Ftor-​2R3  zwar über ein gegenüber dem Ftor-​2  der Zenit-​2  verbessertes Kamerasystem, lieferten aber dennoch nur Übersichtsaufnahmen geringer Auflösung. Ziele, die auf ihren Mehr…

27.05.1978

27.05.1978

Den Auftakt zu einer beispiellosen Serie von drei Fehlstarts in kurzer Folge bildete am 27.05.1978 der Absturz einer Proton-​K 8K82 K mit Block-​DM 11S86 Beschleunigungsstufe nach einem Defekt an der ersten Stufe (Verlust der Flugstabilität nach 87 s infolge eines Heptyl Lecks und nachfolgendem Ausfall der Triebwerkskontrolle). Nutzlast war der dritte geostationäre Kommunikationssatellit des Typs „Ekran“ (Statsionar-​T). Als das Havariekommando nach 119,51 s Flug auslöste, war sein Schicksal wie das der Rakete besiegelt. Der nächste Start einer Proton mit dem K Mehr…