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USAF OV1-17, OV1-18 und OV1-19 (1969)
die drei OV1 Satelliten des P69-1 Experiments
Erstmals gelangten innerhalb des USAF Aerospace Research Support Programms (AFOAR) am 18.03.1969 vier OV1 Satelliten mit einer Atlas-​F auf eine Umlaufbahn. Dabei trug OV1-​17  insgesamt zwölf verschiedene Experimente zu Messungen der solaren Strahlung und verfügte über eine Ausrüstung zur Gravitationsgradientenstabilisierung. Diese bestand aus drei horizontalen je ca. 15 m langen Auslegern und zwei vertikalen Auslegern von je ca. 19 m Länge. Allerdings bereitete gerade die Ausrichtung und Stabilisierung des Satelliten Probleme, so daß lediglich drei der Experimente in beschränktem Umfang brauchbare Daten liefern konnten. Die Antriebsstufe von OV1-​17  wurde nach Erreichen der Umlaufbahn abgetrennt, erneut gezündet und auf eine eigene Umlaufbahn befördert. Die Stufe verfügte über eine Funkbake und erhielt die Bezeichnung OV1-​17 A bzw. ORBISCAL 2 (Orbiting Radio Beacon Ionospheric Satellite for Calibration). Sie diente Untersuchungen zur Ausbreitung von Funkwellen und möglicher ionosphärischer Störungen auf satellitengestützte Kommunikationssysteme. OV1-​18  untersuchte dagegen ionosphärische Effekte auf die Ausbreitung von Funkwellen und maß dazu auch elektrische Felder und die Strahlung in der Umlaufbahn. Obwohl die vorgesehene stabile Orientierung des Satelliten zur Erde nicht erreicht werden konnte, lieferte OV1-​18  eine Reihe interessanter Meßwerte zum Zustand der Ionosphäre, inbesondere zur sogenannten „F-​Schicht“. OV1-​19  maß ergänzend die Strahlung innerhalb der van-​Allen-​Strahlungsgürtel. Dazu kamen u.a. drei Tissue-​Equivalent Ionization Chambers (TEICs) zum Einsatz, Ionisationskammern hinter unterschiedlichsten Abschirmungsmaterialien.