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Gruppenfoto der „Mercury-Seven“<br>vorn: Schirra, Slayton, Glenn, Carpenter<br>hinten: Shepard, Grissom, Cooper
Im Rahmen einer Pressekonferenz in Washington, D.C. stellte der damalige NASA Administrator T. Keith Glennan am 09.04.1959 die Gruppe von sieben Astronauten für das erste bemannte Raumfahrtprogramm der USA vor. Die „Mercury-​Seven“ waren Alan Shepard (US Navy), Virgil Grissom (USAF), John Glenn (USMC), Scott Carpenter (US Navy), Walter Schirra (US Navy), Donald Slayton (USAF) und Gordon Cooper (USAF). Die Auswahl der Astronauten-​Kandidaten hatte im Januar 1959 mit einigen Hundert Bewerbern begonnen und Anfang April wurden die sieben von ihnen bestätigt, die am besten qualifiziert schienen und körperlich und gesundheitlich den Vorgaben entsprachen. Die Kriterien für eine derartige Auswahl bedeuteten damals natürlich absolutes Neuland und waren auch nicht gerade unumstritten. Selbst das Kriterium der Qualifikation als Testpilot wurde durchaus in Frage gestellt. So sahen einige Wissenschaftler in den Mercury-​Piloten ohnehin mehr menschliche Versuchskaninchen und in der Tat bot die Kapsel kaum Möglichkeiten für einen manuellen Eingriff in das Flugregime. Manchen schien daher der Einsatz von Wissenschaftlern anstelle von Testpiloten sinnvoller. Doch mit der öffentlichen Vorstellung der Kandidaten für den ersten bemannten (US-​) Raumflug hatte die Nation ihre neuen Helden. Und wie sich später zeigte, hatte die Auswahlkommission mit jedem einzelnen auch eine ausgezeichnete Wahl getroffen.