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Space Mice: Plan „Live“ Satellite In 1st Recovery Test (1959)
der „Mäusekäfig“ von Discoverer III
Der dritte Startversuch eines Discoverer Satelliten scheiterte am 03.06.1959, als die Agena-​Stufe der Thor-​DM18 Agena-​A in falscher räumlicher Orientierung zündete. An Bord von Discoverer III befanden sich vier schwarze Mäuse, untergebracht in getrennten Boxen. Damit wäre der Satellit bei einem erfolgreichen Start nach Sputnik 2 der zweite Biosatellit geworden und womöglich der erste Satellit, mit dem Lebewesen nach einem Raumflug zur Erde zurückgekehrt wären. Doch die Mission stand unter keinem guten Stern. Einige Tage zuvor war die erste „Besatzung“ von Discoverer III noch auf der Startrampe in ihren Käfigen verstorben. Die Ursache fand sich in der Krylon Sprühfarbe, mit der einige scharfe Kanten im Inneren abgedeckt worden waren und die die Mäuse wohl abgenagt hatten. Und auch der zweite Startversuch mußte wegen unverständlicher Sensorwerte aus den Bioboxen abgebrochen werden. Die Sensoren zeigten 100% Luftfeuchtigkeit an. Wie sich zeigte, hatten die vier Mäuse auf die Sensoren uriniert. Jede der Mäuse trug zudem einen Miniatur-​Sensor, der dafür ausgelegt war, Daten zu Herschlag, Atmung und muskulärer Aktivität zu sammeln. Als der Start dann endlich erfolgte, beschleunigte die Agena-​Stufe nach der Stufentrennung ihre Nutzlast direkt in Richtung Pazifik. Da an diesem Tag zudem das kleine Äffchen „Able“, das am 28.05.1959 einen ballistischen Flug noch unbeschadet überstanden hatte, bei einer ansich unbedeutenden OP verstarb, protestierten prompt Tierschützer innerhalb und außerhalb der USA gegen die Tierversuche.