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„Able“ und „Baker“ nach ihrer Bergung
Im Rahmen einer Testreihe mit der Jupiter Rakete wurden die beiden Äffchen „Able“ und „Baker“ die ersten höheren Lebewesen, die nach dem Ausflug in den Weltraum mit einer US Rakete lebend geborgen werden konnten. US Army und Navy arbeiteten bei diesem Experiment eng zusammen. Im Nasenkonus der Jupiter AM-​18  waren die notwendigen Einrichtungen installiert worden, um den beiden kleinen Affen ein kurzzeitiges Überleben im Weltraum zu sichern. Während ihres ballistischen Fluges waren die beiden Versuchstiere 9 min schwerelos und überstanden Beschleunigungswerte von bis zu 38 g. Im Gegensatz zu dem Totenkopfäffchen „Gordo“, das nach einem vergleichbaren Flug am 13.12.1958 nicht geborgen werden konnte, gelang dies am 28.05.1959 problemlos. Die Besatzung des Hochseeschleppers USS „Kiowa“ fischte die Kapsel aus dem Meer. Leider starb das Rhesusäffchen „Able“, als ihm am 01.06.1959 (andere Quellen sprechen vom 03.06.1959) eine implantierte Elektrode, die sich entzündet hatte, operativ entfernt werden sollte, in der Narkose. Das Totenkopfäffchen „Miss Baker“ überlebte seinen Einsatz dagegen um viele Jahre. Es starb erst 1984 an Nierenversagen und zählte damit zu den ältesten dokumentierten Vertretern seiner Gattung.