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Start von Discoverer VIII
Zwei Wochen nach dem letzten Fehlschlag startete am 20.11.1959 im Auftrag der CIA ein weiterer Discoverer Satellit mit einer Thor-​DM18 Agena-​A von der Vandenberg AFB. Diesmal geriet der Satellit auf eine viel zu exzentrische Umlaufbahn, da die Agena-​Stufe zu spät Brennschluß hatte. Die automatisch nach 15 Orbits abgetrennte Kapsel von Discoverer VIII konnte angesichts der ungünstigen Bahn nicht geborgen werden. Sollte sie den Wiedereintritt überlebt haben, sank sie wahrscheinlich weit außerhalb des programmierten Bergungsgebietes. Für solche Fälle verfügten die Kapseln über einen Stopfen, der sich nach einigen Stunden im Meerwasser auflöste, und so ein Auffinden durch nicht Autorisierte verhindern sollte. Unabhängig von den bahnmechanischen Problemen dieser Mission registrierten die Controller auch bei diesem Flug, daß der Filmtransport von der Vorratsspule zur Kamera mißlungen war. Offenbar gab es ein grundlegendes Problem, daß bei den Tests am Boden bisher unentdeckt geblieben war. Erst Tests in einer Vakuum-​Kammer brachten die Ingenieure auf die Lösung. Im Vakuum gaste der verwendete Film auf Azetat-​Basis aus und begann sich zu wellen und zusammenzuziehen. Glücklicherweise forschte Kodak bereits seit einiger Zeit an einem neuen Trägermaterial für seine Filme. Mit einer Lizenz von DuPont konnte ein neuer Polyester-​Film in das Programm eingeführt werden.