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Start von Discoverer XXV
Der Flug von Discoverer XXV war nach mehreren, meist Oberstufenproblemen geschuldeten, Fehlschlägen wieder eine erfolgreiche Aufklärungsmission. Der Satellit, der mit einer KeyHole KH-​2  Kamera ausgestattet war, erreichte am 16.06.1961 mit einer Thor-​SLV2 Agena-​B seine Umlaufbahn. Startort war die Vandenberg AFB. Nach 32 (andere Quellen sprechen von 33) Erdorbits wurde die Kapsel ausgestoßen. Der Versuch, die Kapsel noch in der Luft abzufangen, schlug fehl, da sie deutlich nördlich des berechneten Zielgebiets niederging. Immerhin konnte sie von Tauchern aus dem Pazifik geborgen werden. Die Bildqualität war jedoch durch Streifen auf dem Filmmaterial beeinträchtigt, ein verbreitetes Problem, das immer noch seiner Lösung harrte.
An Bord der Agena-​B gelangten diesmal gleich mehrere sekundäre Experimente in den Erdorbit. Dabei handelte es sich um ein GRD Package (Geophysics Research Directorates), vermutlich Module 101. Dazu kamen die AFTRACK Nutzlasten SOCTOP VI und TAKI. SOCTOP fungierte wieder als Detektor für mögliche sowjetische Versuche, den CORONA Satelliten aktiv per Radar zu verfolgen. Der Empfänger reagierte dabei auf Signale im Frequenzbereich zwischen 1.000 und 6.000 MHz. Erstmals zum Einsatz kam die am Stanford University Electronics Lab (SEL) entwickelte TAKI (auch TAKI I) Nutzlast, die speziell Signale der sowjetischen TALL KING (NATO Code) Radarstationen aufklären sollte. Dieses erste leistungsfähige sowjetische VHF Frühwarnradar (Codename 5N84) großer Reichweite war 1959 in die Bewaffnung der sowjetischen Streitkräfte aufgenommen worden und fand nun zunehmende Verbreitung. Mit einer Reichweite von bis zu 600 km waren die mobilen Geräte eine ernstzunehmende Gefahr für die US Bomber. Bei seinem ersten Einsatz scannte TAKI auf den Frequenzen zwischen 160 und 175 MHz sowie 100 bis 1.000 MHz. Die Signale wurden auf Band zwischengespeichert und beim Überflug einer US Bodenstation zur Auswertung übertragen. Während 26 der ersten 38 Orbits der Agena wurde der TAKI Empfänger aktiviert, dann waren die Batterien entladen. Während einige Quellen aufführen, daß während 24 Orbits sogar die Signale eines P-​14  Radars aufgefangen worden waren, sprechen andere von einem Totalausfall wegen eines Elektronikdefekts.