Als Reaktion auf den Raumflug von Juri Gagarin und wohl auch unter dem Eindruck des militärischen Desasters bei der versuchten Invasion in der Schweinebucht auf Kuba hielt US Präsident John F. Kennedy am 25.05.1961 vor dem Kongreß seine berühmtgewordene Rede „I believe that this nation should commit itself, before this decade is out, to landing a man on the moon and returning him safely to earth…“ („Ich bin der Meinung, daß diese Nation noch vor Ablauf des Jahrzehnts einen Menschen zum Mond bringen und wieder sicher zur Erde zurückholen sollte“). Vorangegangen waren intensive Konsultationen mit Vize-​Präsident Lyndon B. Johnson, Verteidigungsminister Robert McNamara und NASA Administrator James Webb. Diskutiert wurde, wie die Sowjetunion auf dem Gebiet der Raumfahrt geschlagen werden konnte. Neben einem langfristigen Programm mußte wenigstens ein spektakuläres Unternehmen her, daß den errungenen amerikanischen Vorsprung eindrucksvoll dokumentieren konnte. Untersucht wurden u.a. eine bemannte Raumstation, eine bemannte Mondumrundung sowie bemannte und unbemannte Mondlandeunternehmen. Letztlich gewann das anspruchsvollste Projekt, die bemannte Mondlandung, für die die NASA bereits einen Stufenplan erarbeitet hatte. Daneben wurde aber auch die beschleunigte Entwicklung weiterer Projekte gefordert. Außer der Entwicklung der Superrakete Nova mit neuartigen Nukleartriebwerken waren dies vor allem die globale Satellitenkommunikation und Wetterüberwachung.