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Startvorbereitung der Thor-SLV2 Agena-B mit Discoverer XXXII
Bereits nach 18 (laut anderen Quellen 13) Erdorbits wurde am 14.10.1961 die Kapsel des Fotoaufklärungssatelliten Discoverer XXXII mit den Aufklärungsfotos ausgestoßen und von einer Lockheed C-​130  abgefangen. Der Start des Satelliten war am 13.10.1961 mit einer Thor-​SLV2 Agena-​B von der Vandenberg AFB erfolgt. Wie die Auswertung des belichteten Filmmaterials nach der Bergung ergab, waren diesmal 96% aller Fotos der KeyHole KH-​3  Kamera unscharf.
An Bord von Discoverer XXXII war auch ein TR-​17  Transponder für das SECOR (Sequential Collation of Ranges) Programm untergebracht. Dieses Projekt hatte die hochpräzise Vermessung der Kontinente zum Ziel, was nicht zuletzt der Zielzuweisung für Atomraketen diente. Zwar war das SECOR Verfahren sehr aufwendig (es basierte darauf, daß die Signallaufzeiten zwischem dem Satelliten und vier Bodenstationen gemessen wurden, wobei der Standort von drei der Stationen als bekannt angenommen wurde), doch war die erreichbare Genauigkeit von 1 bis 3 m ausgezeichnet. Im Gegensatz zu einem ähnlichen Test im Februar 1961 (Transit IIIB mit dem SECOR Transponder hatte damals keine brauchbare Bahn erreicht) konnten diesmal einige verwertbare Informationen gewonnen werden. Ob dieses Experiment identisch mit dem Research Payload Kit No. 3 B ist, von dem Jahrzehnte später bekannt wurde, daß es mit dieser Agena geflogen war, ist bisher nicht sicher nachweisbar. Auch eine TOPSOC ELINT Nutzlast war wieder Bestandteil dieser Mission. Sie sollte die Signale bestimmter sowjetischer Radartypen auffangen, zwischenspeichern und beim Überflug entsprechend ausgerüsteter US Bodenstationen zwecks Analyse übertragen. TOPSOC, das erste einer langen Reihe ähnlicher Experimente, litt allerdings noch unter diversen Unzulänglichkeiten und produzierte kaum verwertbare Informationen. TOPSOC III kam zu einem vorzeitigen Ende, als während des 31. Orbits ein Defekt im elektrischen System auftrat.
Mit der Kapsel kehrten auch Maiskörner zur Erde zurück, an denen die Auswirkungen der kosmischen Strahlung auf die Erbanlagen von Samen untersucht werden sollten. Außerdem wurden verschiedene Metallproben (u.a. Gold, Eisen und Nickel) mitgeführt.
Der Start war der 100. einer Thor-​Rakete, die nach anfänglichen Problemen innerhalb kurzer Zeit eine erstaunliche Zuverlässigkeit erreicht hatte.