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Techniker mit Ranger IV
Ihre zweite Ranger Block-​II Sonde startete die NASA am 23.04.1962 mit einer Atlas-​LV3 Agena-​B von Cape Canaveral. Ranger IV konnte auch mit hoher Präzision auf eine Flugbahn zum Mond gebracht werden. Die drei vorhergehenden Starts des Ranger Programms waren alle noch an Oberstufenproblemen gescheitert. Endlich schien der Erfolg nun zum Greifen nahe. Doch dann brach die Energieversorgung der Borduhr und des Zeitschaltwerks zusammen. Alle vorprogrammierten Abläufe wurden daher nicht abgearbeitet. So ließen sich auch die Solarzellenflächen nicht ausklappen und die Erd– und Sonnensensoren verloren bald ihre Referenz. Die Signale des Hauptsenders kamen zunächst nur noch verstümmelt und schließlich gar nicht mehr an. Lediglich der Sender des Seismometers in der Balsaholz-​Landekapsel konnte noch empfangen werden. Die Signalstärke des 50 mW Senders variierte jedoch stark. Daraus leiteten die Experten ab, daß sich Ranger IV wegen der gestörten Lageregelung taumelnd dem Mond näherte. Ohne daß die Instrumente aktiviert werden konnten, prallte die Sonde schließlich am 26.04.1962 um 12:50 UTC auf der erdabgewandten Seite des Mondes etwa bei 15 °30′ Süd und 130 °42′ West auf. Wissenschaftlich war auch diese Mission ein Totalausfall gewesen. Doch technologisch sahen die Ingenieure endlich einen ersten Erfolg, wenigstens was die Trägerrakete betraf.