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Kosmos 3

Bei Kosmos 3, der am 24.04.1962 mit einer Kosmos 63S1  Rakete von Kapustin Jar startete, handelte es sich um einen Forschungssatelliten vom Typ 2 MS zur Untersuchung der solaren und kosmischen Strahlung sowie der atmosphärischen Dichte. Die Daten des im OKB-​1  entworfenen Satelliten gewannen besonderes Gewicht, als die USA am 09.07.1962 im Rahmen der „Operation Dominic“ einen Nuklearsprengsatz in der Hochatmosphäre (400 km Höhe) über dem Johnston Atoll explodieren ließen. „Starfish Prime“ hinterließ mehrere neue künstliche Strahlungsgürtel, die auch eine Gefahr für bemannte Raumflüge darstellen konnten und mindestens sieben Satelliten das vorzeitige Ende brachte (meist durch Schäden an den Solarzellen). Inwieweit auch sowjetische Satelliten betroffen waren, wurde nie bekanntgegeben. Auch die Sowjetunion zündete zwischen dem 27.10.1961 und dem 01.11.1962 ingesamt fünf (kleinere) Kernsprengköpfe in Höhen zwischen 59 und 300 km. Mit Kosmos 3, 5 und 7 wurden die Auswirkungen auch dieser Tests auf den erdnahen Weltraum untersucht.