Mit einer Delta DM-​19  startete die NASA am 19.06.1962 von Cape Canaveral den meteorologischen Satelliten TIROS V (A-​50). Auch dieses Exemplar der bis dahin schon sehr erfolgreichen Baureihe arbeitete gewohnt zuverlässig und lieferte bis zum 05.05.1963 insgesamt 58.226 Bilder der Wolkenbedeckung, von denen 49.236 Aufnahmen als brauchbar bewertet wurden. Allerdings war bereits am 06.07.1962 ein Problem mit einem der Kamerasysteme aufgetreten und am 08.07.1962 fiel dieses nach der Übermittlung von nur 4.701 Fotos komplett aus. Danach konnten nur noch Bilder des Weitwinkel-​Kamerasystems empfangen werden. Mit TIROS V war der Versuch unternommen worden, die aktive Lebensdauer der Satelliten zu verlängern. Dazu waren spezielle De-​Spin Gewichte und Kleinsttriebwerke zur Regulierung der Spinrate montiert worden. Ferner war erstmals die Bahnneigung mit 58° größer als bei allen vorangegangenen Missionen. Ziel war es, erstmals auch Informationen aus höheren geographischen Breiten zu gewinnen. Wegen eines Steuerungsfehlers geriet der Satellit zwar auf einen ungeplant elliptischen Orbit. Doch lieferte er die bis dahin qualitativ besten meteorologischen Informationen eines TIROS Satelliten. Und insgesamt etwa 60% mehr Aufnahmen als seine Vorgänger. Erstmals dokumentierte mit ihm ein Satellit auch die Eisabbrüche in der Arktis.
Kurz vor dem geplanten Termin hatte der Start von TIROS V noch plötzlich in Frage gestanden. Während die Rakete mit aufgesetzter Nutzlast schon auf dem Startkomplex aufgerichtet war, entdeckten Techniker ein Problem mit dem Medium Resolution Infrared Radiometer. Der Ausfall des MRIR in einer Weise, der das Überleben des gesamten Satelliten gefährdete, schien denkbar. Kurzerhand wurden daraufhin die Kabel zu dem Instrument gekappt. Damit umging man das neuerliche Auswuchten des Satelliten und sicherte einen pünktlichen Start. Anderenfalls hätte man die Gelegenheit verpaßt, mit TIROS V gezielt die Hurrikane und Taifune während ihrer Saison zu beobachten.