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Kosmos Satellit der Serie 2MS (Kosmos 3 und Kosmos 5)

Der am 28.05.1962 mit einer Kosmos 63S1  von Kapustin Jar gestartete Kosmos 5 untersuchte wie sein Vorgänger Kosmos 3 (beide vom Typ 2 MS) die irdischen Strahlungsgürtel. Die Messungen erhielten eine unerwartete Bedeutung, nachdem die USA am 09.07.1962 den Atomtest „Starfish“ in der Atmosphäre durchgeführt hatten. Dieser führte im Umkreis von mehreren 100 km zum Ausfall zahlreicher elektronischer Ausrüstungen (EMP — Elektromagnetischer Puls). Unter militärischen Aspekten wurden diese Auswirkungen weltweit und natürlich auch von der Sowjetunion mit großem Interesse beobachtet. Ob Kosmos 5, wie eine Reihe von zeitgleich aktiven US Satelliten, Schäden durch die künstlichen Strahlungsgürtel davontrug, ist nicht bekannt. Auch die Sowjetunion zündete zwischen dem 27.10.1961 und dem 01.11.1962 ingesamt fünf (kleinere) Kernsprengköpfe in Höhen zwischen 59 und 300 km. Mit Kosmos 3, 5 und 7 wurden die Auswirkungen auch dieser Tests auf den erdnahen Weltraum untersucht.