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Trotz zweier zuvor mißlungener Versuche, auch 1962 eine Raumsonde zur Venus zur starten, unternahm die Sowjetunion am 12.09.1962 auch noch einen dritten Start. Es blieb angesichts des Erfolgsdrucks schlicht keine Zeit, die anhaltenden Probleme mit der Trägerrakete grundlegend zu lösen. Man konnte nur hoffen, bei drei Starts wenigstens einen Erfolg verbuchen zu können. Diesmal war die Nutzlast vom Typ MV-​2  allerdings für einen Vorbeiflug an der Venus ausgelegt. Doch wie die beiden Venus Lander zuvor konnte auch sie wegen eines Defekts den Erdorbit nicht verlassen. Die Probleme hatten bereits zum Brennschluß der Drittstufe der Molnija 8K78 Rakete begonnen. Ein Ventil, das den Zufluß von Flüssigsauerstoff in die Brennkammer der Drittstufe stoppen sollte, hatte sich nicht rechtzeitig geschlossen. Der weiter ausströmende Sauerstoff führte 8:51 min nach dem Start zur Explosion eines Vernier-​Triebwerks. Dennoch erreichte die Viertstufe eine Parkbahn und auch die Wiederzündung zur Beschleunigung in Richtung Venus gelang. Doch nur 0,8 s später schaltete sich das Triebwerk nach Ausfall der Treibstofförderung ab, vermutlich infolge von Kavitationseffekten. Eine Analyse der Telemetriedaten ergab später, daß der Block-​L von einer wild taumelnden Drittstufe abgetrennt worden war, was zu großen Luftblasen im Tank geführt haben mußte. Die Sowjetunion ignorierte erneut die westliche Bezeichnung Sputnik 21 (in anderen Aufstellungen Sputnik 13) für das Objekt und verneinte wider besseres Wissen die Urheberschaft.