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Schnittzeichnung durch einen Zenit-2 Satelliten
Der am 27.09.1962 mit einer Wostok 8A92 von Baikonur gestartete sowjetische Zenit-​2  Fotoaufklärungssatellit Kosmos 9 diente vermutlich der Beobachtung möglicher Reaktionen der USA auf die zu dieser Zeit unter Geheimhaltung laufende Stationierung von Atomraketen auf Kuba. Jedenfalls verlief die Mission nach Plan und endete mit der erfolgreichen Bergung der Landesektion in der Region Kustanai im Norden Kasachstans. Bis zur Rückführung der Aufnahmen waren jedoch noch keine Aktivitäten erkennbar, die darauf hingedeutet hätten, daß die USA die Stationierung bemerkt hatten. Auch der nächste Satellit, Kosmos 10, konnte noch keine Reaktionen beobachten. Doch einen Tag nach seiner Landung gab US-​Präsident John F. Kennedy der geschockten Offentlichkeit die Stationierung sowjetischer Atomraketen direkt vor der amerikanischen Ostküste bekannt. Die sogenannte „Kubakrise“ war da.