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Einen Monat nach dem Verlust der ersten Mondsonde vom Typ E-​6  unternahm die Sowjetunion einen zweiten Startversuch mit diesem Modell. Ziel war auch diesmal die weiche Landung auf dem Mond und die Übertragung von Mondpanoramen und Nahaufnahmen. Doch diesmal scheiterte die Mission in einem noch früheren Stadium als die letzte. Zunächst hob die Molnija 8K78 L Rakete am 03.02.1963 sauber von Baikonur ab. Doch unmittelbar nach Zündung der dritten Stufe (Block-​I) wich die Rakete abrupt vom Kurs ab. 295 s nach dem Start ging die Kontrolle über die Rakete endgültig verloren. Die Oberstufen mitsamt der Nutzlast traten über dem Pazifik in die dichtere Atmosphäre ein und verglühten in der Nähe von Hawaii. Die Ursachen für den Ausfall der Kreiselsysteme im Steuerungssystem wurden rasch aufgedeckt. Demnach waren die Gyroskope vor dem Start falsch ausgerichtet worden. Konstruktive Defizite trugen zu dem Problem noch bei. Für das NII–885  unter Nikolai A. Piljugin war das erneute Versagen ihrer hochkomplexen I-​100  Steuerungseinheit ein schwerer Schlag, stärkte er doch die Position des konkurrierenden NII-​944  unter Viktor I. Kusnezow.