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TIROS VII an der Spitze der Trägerrakete

Mit einer

Delta-​B

startete die NASA am 19.06.1963 von Cape Canaveral einen weiteren meteorologischen Satelliten vom Typ TIROS (Television InfraRed Observation Satellite). Zweimal war der Start zuvor aufgeschoben worden, da der abzulösende TIROS V noch immer ausgezeichnete Daten lieferte. Als dieser am 05.05.1963 dann doch ausfiel, wurde TIROS VII rasch startklar gemacht und, mit eintägiger Verspätung wegen technischer Probleme mit der Trägerrakete, erfolgreich in den Orbit gebracht. Bis zum Ende seines Einsatzes übertrug TIROS VII (Vorstartbezeichnung TIROS-​G, A-​52 ) die Rekordanzahl von mehr als 111.000 Wolkenbildern und lieferte wichtige Daten insbesondere zur Hurrikan Vorhersage. Der Satellit verfügte über zwei Weitwinkelkameras und eine zusätzliche Meßausrüstung. Diese umfaßte Sonden zur Ermittlung der Elektronendichte und –temperatur (identische zur Ausrüstung von Explorer XVII) sowie Meßgeräte zur Untersuchung der reflektierten solaren und terrestrischen IR-​Strahlung. Prof. Verner Suomi von der University of Wisconsin hatte mit seinem Low-​Resolution Omnidirectional Radiometer zur Instrumentierung des Satelliten beigetragen. Ein Novum war die Ausrüstung mit einer Sonde zur Ermittlung der elektrostatischen Aufladung des Satelliten. Bis zum 31.12.1965 stand TIROS VII im regulären Einsatz und noch bis zum 03.02.1967 wurden sporadisch Daten abgerufen. Telemetrieinformationen zum Zustand des Satelliten wurden sogar noch für weitere 1½ Jahre empfangen. Erst am 03.02.1968 wurde dann der Datenempfang eingestellt. TIROS VII war damit der langlebigste Satellit der Baureihe.