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Techniker mit LES 1
Nach zwei vorangegangenen Testflügen nur mit Ballast unter der Nutzlastverkleidung wurde die Titan-​IIIA am 11.02.1965 erstmals zum Start eines echten Satelliten eingesetzt. Die Nutzlast, LES 1, war ein vom Massachusetts Institute of Physics‘ — Lincoln Laboratory entwickelter Satellit für Experimente zur taktischen militärischen Kommunikation. Der Start der Rakete von LC-​20  in Cape Canaveral gelang ebenso wie zwei anschließende Bahnmanöver der Transtage Oberstufe problemlos. LES 1 befand sich auf einer Transferbahn, auf der sich der Satellit trennte und mit seinem Bordtriebwerk in eine exzentrische Bahn zwischen 2.775 km und 18.500 km manövrieren sollte. Eben diese Zündung des Feststoffantriebs mißlang allerdings, vermutlich wegen eines Verkabelungsfehlers. Damit konnten nur wenige der geplanten Experimente zur Kommunikation im Superhigh-​Frequency (SHF) Bereich (7 bis 8 GHz) ausgeführt werden.
Im Dezember 2012 gelang es einigen Funkamateuren, das Signal der UHF-​Bake von LES 1 aufzufangen. Auch nach fast 48 Jahren im All lieferten die Solarzellen des Satelliten erstaunlicherweise noch genug Energie für den Betrieb des Senders.