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CORONA-J KH-4A Satellit
Eine Thor-​SLV2 A Agena-​D der USAF startete am 25.02.1965 von der Vandenberg AFB einen CORONA Fotoaufklärungssatelliten mit KeyHole KH-​4 A Kamera. Zum Ende der Mission gab es Probleme mit der Kameramechanik, die jedoch nur die letzten fünf Orbits beeinträchtigten. Ansonsten war die Mission erfolgreich. Beide SRVs mit dem belichteten Filmmaterial konnten am 02. bzw. 06.03.1965 von im Luftraum von Hawaii patroullierenden Flugzeugen abgefangen werden. Erstmals bei dieser Mission hatte sich die Koordinierung der aktiven Überflüge mit den Informationen meteorologischer Satelliten voll bezahlt gemacht. 75% der Aufnahmen waren bei wolkenfreiem Himmel gelungen.
Zwei sekundäre Nutzlasten flogen auf der Agena-​D. Mit RM-​104  wurden Sensoren für das MIDAS IR-​Frühwarnsatelliten-​Programm getestet. Und mit der BIT Mission 7056 versuchte die CIA noch immer, Hinweise auf sowjetische Bemühungen zu finden, in die Kommandosequenzen amerikanischer Aufklärungssatelliten einzudringen. Eigene Analysen der Geheimdienste hatten gezeigt, daß diese ungenügend gesichert waren und theoretisch die Möglichkeit bestand, daß Unbefugte entweder die Aufklärungsergebnisse abfingen (was zunächst einmal unwahrscheinlich war, weil diese nur über US Bodenstationen sendeten) oder selbst Kommandos an die Satelliten übertrugen (z.B. eben zur Wiedergabe der zwischengespeicherten Aufklärungsinformationen). Tatsächlich wurden aber nur Signalfetzen sowjetischer Kommunikationssysteme oder Radarstationen aufgefangen.