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CORONA-J KH-4A Satellit
Die USAF startete am 22.09.1965 routinemäßig mit einer Thor-​SLV2 A Agena-​D einen der NRO Standard-​Fotoaufklärer aus dem CORONA Programm. Das KeyHole KH-​4 A Kamerasystem des Satelliten beschickte zwei Filmkapseln, die beide planmäßig abgetrennt und am 27.09. (laut anderen Dokumenten 28.09.) bzw. 02.10.1965 von Flugzeugen geborgen werden konnten. Die einzige größere Anomalie während der Mission war eine Asynchronität des vordefinierten Aufnahmeprogramms der Kameras mit den tatsächlichen Überflügen der Zielgebiete (eventuell die Folge einer nicht perfekten Ausgangsbahn nach dem Start). Daraufhin versetzte man den Satelliten während des 86. Orbits für einen Erdumlauf in den „Zombie-​Modus“, deaktivierte also die meisten seiner Systeme, was das Problem tatsächlich behob. Die Agena trug erstmals den weiterentwickelten BIT II Signalempfänger für Mission 7063, der wie seine Vorgänger speziell auf Radarsignale des sowjetischen HEN HOUSE Frühwarnradars reagieren sollte. Der neue Superhet-​Empfänger scannte konstant durch den auf 150 – 300 MHz erweiterten Frequenzbereich. Wurde ein qualifiziertes Signal entdeckt, startete eine viersekündige Analyse/Aufzeichnung. Neben dem neuen Empfänger wurde für das BIT II Programm auch eine neue Antenne eingeführt, eine Spiralantenne (planare logarithmische Antenne). Diese wurde auf einer aufblasbaren Textilstruktur aus Dacron aufgedruckt. Aufgrund ihrer Form trug die Antenne den Spitznamen „Lollypop“.