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Start der Delta-M mit dem zweiten Intelsat III
Nachdem der erste Vertreter der dritten Intelsat-​Kommunikationssatellitenserie wegen eines Trägerraketenproblems keine Umlaufbahn erreicht hatte, gelang am 19.12.1968 der zweite Startversuch. Bei gegenüber dem Typ Intelsat II nicht wesentlich veränderten Abmessungen (limitierende Faktoren waren Nutzlastkapazität und –volumen der Delta-​Rakete), boten die neuen Satelliten doch eine völlig neue Qualität. Sie verfügten über ein entdralltes Antennensystem und erheblich gößere Übertragungskapazitäten. Übertragen werden konnten beispielsweise 1.200 bis 1.500 Telefongespräche oder vier TV-​Programme, aber auch Kombinationen aus beidem. Bei einer projektierten aktiven Lebensdauer von fünf Jahren waren erheblich größere Treibstoffvorräte erforderlich und Triebwerke, die eine ständige Korrektur des Orbits ermöglichten. Die Wahl fiel auf Hydrazin-​Triebwerke, wie sie auch heute noch für diese Zwecke eingesetzt werden. Zum Start der Satelliten kam die für damalige Verhältnisse starke Delta-​M Trägerrakete zum Einsatz. Zwei Tage nach dem Start wurde das Apogäumstriebwerk des Satelliten gezündet, das ihn auf einen nahezu geosynchronen Orbit anhob. Trotz kleinerer Probleme erfüllte der über Brasilien bei 31° West stationierte Intelsat III F-​2  (Intelsat 3 B) die in ihn gesetzten Erwartungen. Allerdings konnte er nur unbefriedigende anderthalb Jahre im Einsatz gehalten werden.