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Zu den wenigen echten Forschungssatelliten innerhalb des sowjetischen Kosmos Programms zählte der am 26.12.1968 gestartete Kosmos 262. Der Satellit vom Typ DS-​U2-​GF erreichte mit einer Kosmos-​2 11K63  Rakete von Kapustin Jar seine Umlaufbahn. Rund zwei Monate lang nahm er helio-​physikalische Studien vor. Verschiedene Spektrometer, Fotometer (drei 16-​Kanal und zwei 10-​Kanal-​Fotometer) und weitere Instrumente erlaubten Untersuchungen der solaren Aktivität im UV– und weichen Röntgenspektrum. Die Instrumentierung stammte vom Leningrader S. I. Wawilow Institut der Akademie der Wissenschaften und dem astrophysikalischen Observatorium der Akademie der Wissenschaften auf der Halbinsel Krim. Da ein nicht räumlich orientierter Satellit wie die DS-​U2  Modelle für astronomische Untersuchungen eigentlich denkbar ungeeignet war, mußten die Wissenschaftler und Ingenieure wie schon bei dem erfolgreichen Vorgänger Kosmos 215 zu kreativen Lösungen greifen. Das Spektrometer z.B. konnte in einem gewissen Bereich nachgesteuert werden und verfügte über eine Sensorik die sicherstellte, daß sich das Instrument nur aktivierte, wenn die Sonne ins Blickfeld wanderte. Immerhin lag die Rotationsachse des Satelliten auch nach vier Monaten noch so, daß die Instrumente gute Voraussetzungen für die Forschungen hatten.