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Vorbereitung von GEOS-B auf einen Vibrationstest
Mit Explorer XXXVI bzw. GEOS-​B setzte die NASA ein mit Explorer XXIX im Jahr 1965 begonnenes Programm geodätischer Satelliten fort. Der Satellit startete am 11.01.1968 mit einer Delta-​E1  von der Vandenberg AFB. Wie sein Vorgänger war der Satellit mit vier starken optischen Lichtquellen ausgestattet, die unter Einbeziehung von jeweils benachbarten Sternpositionen auf fotografischem Weg trigonometrische Messungen gestatteten. Daneben war die Satellitenoberfläche mit 322 Laserprismen besetzt. Aus der Laufzeit des Laserstrahls ließ sich die exakte Position des Satelliten bestimmen. Neu dagegen war der Einsatz eines C-​Band-​Transponders zur Bahnverfolgung. Ziel der Mission war es, im Rahmen des U.S. National Geodetic Satellite Program (NGSP) — eines Gemeinschaftsprojekts von NASA, Department of Defense und Department of Commerce, die Genauigkeit von geodätischen Vermessungen für zivile Zwecke zwischen Punkten auf verschiedenen Kontinenten auf bis zu 10 m zu verbessern. Der Satellit war mit Hilfe eines 18,25 m langen Auslegers schwerkraftstabilisiert (±5°). Technische Probleme beeinträchtigten zunächst die Nutzung des Satelliten. Betroffen waren insbesondere die Energieversorgung, die optische Bake und der Zeitgeber des Satelliten. Schließlich konnte Explorer XXXVI aber doch noch weitgehend normal eingesetzt werden. Gute Resultate lieferte auch die SECOR (Sequential Collation of Ranges) Nutzlast, die im Auftrag der US Army mitgeführt wurde. Dabei handelte es sich um einen Transponder, der Signale zur Radiotriangulation aussendete. Bei der GEOS-​A Vorgängermission waren diverse Probleme mit dem TR-​27  Transponder aufgetreten. Eine verbesserte Wärmeableitung (u.a. durch Einsatz von Heat Pipes) und umfangreichere Abschirmung des nun TR-​30 A/S genannten Transponders verbesserten diesmal die Einsatzcharakteristika.