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CORONA-J KH-4A Satellit
Mit einer Thorad-​SLV2G Agena-​D startete am 14.03.1968 von der Vandenberg AFB ein CORONA Fotoaufklärungssatellit mit KeyHole KH-​4 A Kamerasystem. Im Laufe seiner Mission stieß der Satellit am 21. (laut anderen Quellen am 22.) und 29.03.1968 je eine Kapsel mit Filmmaterial aus, die auch beide in der Luft abgefangen werden konnten. Mit fünfzehn Tagen hatte diese Mission damit einen neuen Rekord innerhalb des Programms aufgestellt. Bei der Auswertung zeigte sich, daß das Bildmaterial in der zweiten Kapsel im Gegensatz zu dem der ersten von guter Qualität war.
Die vergleichsweise hohe Nutzlastkapazität der eingesetzten Trägerrakete ließ es zu, daß außer dem Fotoaufklärer auch noch ein kleiner ELINT Subsatellit mitgeführt wurde. Dieser damals mangels einer offiziellen Bezeichnung EHH-​B11  genannte Satellit erreichte mit einem eigenen Antrieb seine projektierte Bahn und betrieb dort funkelektronische Aufklärung. Inzwischen sind einige wenige weitere Details zu dem Satelliten bekannt geworden. Demnach flog P-​11  4411 eine duale Mission von zwei Nutzlasten, die beide der generellen Suche nach interessanten Signalemittern dienten. LAMPAN I (Mission 7322) scannte den Bereich von 1 bis 2,1 GHz, während sich das Spektrum von SAMPAN II (Mission 7323) unmittelbar anschloß und bis 4 GHz reichte. Von diesem Satelliten ist bekannt, daß er mit Parabolantennen von 2 m Durchmesser ausgerüstet war. Fast ein Jahr, bis zum 07.03.1969 sammelten und übertrugen die beiden SIGINT Nutzlasten ihre Daten. Neben ihrer eigentlichen Aufgabe als Radarwarner fungierte zudem die auf der Agena montierte BIT IV Nutzlast (Mission 7086) ebenfalls als ELINT/SIGINT Signalempfänger.