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Nauka Container
Als Kosmos 208 startete die Sowjetunion am 21.03.1968 mit einer Woschod 11A57  Rakete von Baikonur einen Fotoaufklärungssatelliten, der westlichen Raumfahrtexperten zunächst wegen der ungewöhnlich langen Missionsdauer von zwölf Tagen auffiel. Wie man heute weiß, handelte es sich bei dieser Variante des Typs Zenit-​2  um eine Weiterentwicklung des bisherigen Designs. Am Bug des Modells Zenit-​2 M (Erzeugnis 11F690, Codename „Gektor“) war ein radförmiges Instrumentenpaket installiert, das neben zusätzlichen Batterien auch einige wissenschaftliche, meist zivile, Experimente enthielt. Kurz vor Abschluß der Mission wurde diese Sektion abgetrennt und verglühte. Beim ersten Test mit Kosmos 208 befanden sich in dem „Nauka“ Container (Typ 1KS) Experimente zur Registrierung und Messung hochenergetischer Gammastrahlung und stellarer Röntgenstrahlung. Röntgenstrahlungsquellen wurden beispielsweise in den Sternbildern Aquarius, Cetus, Pisces, Pegasus und Andromeda nachgewiesen. Die primäre Nutzlast bei allen diesen Flügen bestand aber aus einem Kamerasystem geringer Auflösung, vermutlich hauptsächlich für kartografische Zwecke.