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ISIS Satellit
Der am 30.01.1969 mit einer Delta-​E1  von Vandenberg gestartete ISIS 1 (International Satellite for Ionospheric Studies) war ein in internationaler Zusammenarbeit entwickelter Ionosphärenforschungssatellit, der die mit den beiden Alouette-​Satelliten begonnenen Forschungen fortsetzte und erweiterte. Er verfügte über acht Instrumente von kanadischen und vier von US-​amerikanischen Wissenschaftlern. Erforscht wurden tageszeitlich und saisonal bedingte Fluktuationen der Elektronendichte in der oberen Atmosphäre, die Radiostrahlung und die kosmische Hintergrundstrahlung sowie die Interaktion geladener Teilchen mit der Ionosphäre. Der Satellit verfügte über zwei bis auf 18,7 m bzw. 73 m Länge ausfahrbare Antennen. Die NASA stellte die Unterstützung des ISIS Programms am 01.10.1979 ein, gefolgt von der kanadischen Seite am 09.03.1984. Doch nach einer Anfrage des Radio Research Laboratory in Tokio wurde der bereits deaktivierte Satellit schon Anfang August 1984 für die japanischen Wissenschaftler wieder in Betrieb genommen. Noch in den 1990er Jahren lieferte der Satellit ihnen wertvolle Daten. Die über einen so langen Zeitraum gesammelten Meßwerte rechtfertigten Ende der 1990er Jahre auch ein Programm zur Sicherung eines Großteils der Daten für kommende Forschergenerationen.