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Obwohl die USA mit Apollo 8 im Dezember 1968 den Mond bereits bemannt umflogen hatten, lief das vergleichbare sowjetische Sond-​Programm zunächst noch mit geringer Priorität weiter. Für den nächsten Start stand im Januar 1969 das (Sojus 7 K-​L1) Raumschiff Nr. 13 L bereit. Am 20.01.1969 erfolgte der Start zu einem weiteren unbemannten Testflug, bei dem das Sond Raumschiff offensichtlich auf eine hochelliptische Umlaufbahn befördert werden sollte, da der Mond nicht in Position für eine lunare Mission war. Doch nachdem die erste Stufe der Proton-​K 8K82 K mit Block-​D 11S824  Beschleunigungsstufe noch einwandfrei gearbeitet hatte, fiel ein Triebwerk der zweiten Stufe nach 313,66 s wegen eines Turbopumpendefekts aus. Als die Rakete unter dem Schub von nur noch drei Triebwerken und dann auch noch anschließenden Drittstufenproblemen vom Kurs abzuweichen begann, leitete das Kontrollsystem nach 500,03 s die Notabschaltung der Triebwerke ein und das Rettungssystem brachte die Kapsel in Sicherheit. Die Bergungsmannschaften lokalisierten die Kapsel in einer Schlucht in der Mongolei, von wo sie in die Sowjetunion zurückgebracht wurde. Nach diesem neuerlichen Fehlschlag wurden die Pläne für bemannte Missionen im Sond Programm endgültig aufgegeben. Eine Analyse des Fluges ergab später, daß das Raumschiff durchaus eine Erdumlaufbahn hätte erreichen können, wenn die Drittstufe nur entsprechend länger gebrannt hätte. Der Bordcomputer war aber anders programmiert und löste stattdessen die Abschaltung aller Triebwerke sowie die Zündung der Fluchtraketen aus. Angesichts der sich entwickelnden Probleme mit der Drittstufe scheint es aber auch fraglich, ob diese ihre nominelle Brenndauer hätte erreichen, geschweige denn länger brennen können.