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die L-4S-4 Rakete im Startgestell
Mit dem Start des kleinen Satelliten „Ohsumi“ sollte primär die Fähigkeit Japans demonstriert werden, einen Satelliten auf eine Erdumlaufbahn zu entsenden und dort zu betreiben. Die Universität von Tokio hatte bereits umfangreiche Erfahrungen beim Bau und Einsatz von Höhenforschungsraketen sammeln können. Der Start eines Satelliten war die logische Fortsetzung dieser Entwicklung. Doch am 22.09.1969 scheiterte auch der vierte Startversuch der Lambda L-​4 S Rakete seit 1966, als die vierte von der dritten Stufe gerammt und aus der Bahn geworfen wurde. Dabei war das Problem der unkontrollierten Nachverbrennung von Treibstoffresten den Technikern durchaus bewußt. Erst wenige Wochen zuvor war es bei der suborbitalen L-​4 T-​1  Mission zu einem vergleichbaren Zwischenfall gekommen. Jedoch prallten die Stufen damals so zusammen, daß das Lagekontrollsystem den Impuls ausgleichen konnte. Soviel Glück hatte man diesmal nicht.