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GAMBIT-3 (spätere Ausführung) in der Montage
Eine Titan-​24 B Agena-​D der USAF beförderte am 17.03.1972 einen weiteren Geheimsatelliten aus dem GAMBIT G³ Programm des NRO von der Vandenberg AFB auf seine erdnahe Umlaufbahn. Der Detailaufklärer war in der Lage, mit seinem KeyHole KH-​8  Kamerasystem extrem hochauflösende fotografische Aufnahmen anzufertigen. Dank der Manövrierkapazität seines Agena-​D Antriebes konnte der Satellit sein Perigäum über ausgewählten Gebieten bis auf 130…140 km absenken und auch wieder anheben. Im Laufe der Mission von OPS 1678 wurden acht Manöver beobachtet, bei denen die Umlaufbahn (wieder) angehoben wurde, um einen vorzeitigen Wiedereintritt zu verhindern. Nach gut 24 Tagen im Orbit und dem Ausstoß von zwei Filmkapseln verglühte der Satellit schließlich in der Erdatmosphäre. Diese gegenüber frühen GAMBIT Flügen deutlich längere Mission war nur möglich geworden, weil eine fünfte „Magnum“ Batterie den Energiebedarf deckte, während der Einsatz von High Density Acid (HDA) die Triebwerksleistung steigerte. Auf der Agena war auch bei dieser Mission der mittlerweile zum Standard avancierte BIT IV-​7  Signalempfänger geflogen. Seit vielen Jahren sammelten die kostengünstig zu implementierenden Systeme bei US Aufklärungsmissionen ergänzende SIGINT Daten. Aus denen ließen sich Informationen gewinnen, die z.B. rasch die Einführung oder regionale Stationierung neuer Radarsysteme erkennen ließen.