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Mit einer Woschod 11A57  Rakete startete am 19.04.1973 von Plesetsk ein Fotoaufklärungssatellit der dritten Generation, Typ Zenit-​4 MK, Erzeugnis 11F692 (Codename „Germes“). Diese Satelliten waren begrenzt manövrierfähig und lieferten hochauflösende Aufnahmen, die mit einer Kapsel am Ende der Mission zur Erde zurückgeführt wurden. Das war nach üblicherweise knapp zwei Wochen der Fall. Bei Kosmos 554 muß es jedoch zu einem Systemversagen gekommen sein. Jedenfalls wurde der Satellit am 06.05.1973 nach einer offenbar mißlungenen Kapselrückführung zerstört. Vermutlich löste der Selbstzerstörungsmechanismus automatisch aus. Knapp 200 Trümmerstücke wurden von der US Weltraumüberwachung registriert. Die Mehrzahl davon verglühte innerhalb weniger Tage, einige Objekte verblieben aber bis zu einem dreiviertel Jahr in der Bahn. Das größte Objekt trat nach 38 Tagen aufgrund der natürlichen Abbremsung in die Atmosphäre ein und verglühte.