Der Erststart der verbesserten Diamant-BP.4  Rakete fand nach wiederholten Verschiebungen des Termins am 06.02.1975 auf dem Raumfahrtgelände Kourou in Französisch Guyana statt. Nutzlast der Rakete war der passive geodätische Satellit Starlette (Satellite de Taille Adaptée avec Réflecteur Laser pour l’Etude de la Terre). Der kugelförmige Flugkörper von lediglich 24 cm Durchmesser verfügte über 60 Prismen auf seiner Oberfläche, die vergleichsweise hohe Masse resultierte aus einem Kern aus nichtradioaktivem Uran 238. Damit bot er ein perfektes Ziel für die Bahnverfolgung per Laser und stellte zugleich für die Physiker eine gute Adaption einer Punktmasse dar. Nach ersten positiven Erfahrungen mit der Bahnverfolgung von Satelliten, die mit Laserprismen bestückt waren, hatte 1970/71 unter Federführung des CNES das ISAGEX (International Satellite Geodesy Experiment) stattgefunden, das dieser Form der Satelliten-​Geodäsie zum Durchbruch verhalf. Weltweit bestand nun ein Netzwerk von entsprechend instrumentierten Bodenstationen. Diese konnten automatisch einen Satelliten „anpeilen“ und auch bei Tageslicht­bedingungen arbeiten. Wenig später reiften Pläne für zwei neue Satelliten ausschließlich zu Laser-​Geodäsie: ein Satellit auf einer hohen Bahn weitestgehend ungestört von atmosphärischen Einflüssen und so unbeeinflußt von der irdischen Gravitation wie möglich, und ein Satellit auf einer erdnahen Bahn, der alle Variationen der irdischen Gravitation registrieren sollte. Der hochfliegende Satellit wurde 1976 von der NASA als Pageos realisiert, sein tieffliegendes Pendant 1975 als Starlette. Wie erwartet, lieferte die Bahnverfolgung von Starlette neue Erkenntnisse zu Gravitationsanomalien und sogar zum Einfluß der Gezeiten auf die Gravitation. Auch heute noch erfolgen Meßkampagnen unter Einbeziehung des Satelliten, der eigentlich von den Forschern als „Verlegenheitsnutzlast“ initiiert worden war, als bekannt wurde, daß das CNES noch keine Nutzlast für den Jungfernflug ihrer Diamant-BP.4  Rakete hatte.