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Astronomiesatellit „Hinotori“
Das ISAS, das Institut für Luft– und Raumfahrttechnik an der Universität von Tokio, startete am 21.02.1981 vom Raumfahrtzentrum Kagoshima eine Mu M-​3 S Feststoffrakete. Zwei frühere Starttermine am 18. und 19.02.1981 hatte man verstreichen lassen müssen, weil heftiger Regen über der Insel Kyūshū mit dem Raumfahrtzentrum niederging. Nun brachte die Rakete den astronomischen Forschungssatelliten „Hinotori“ (Projektbezeichnung ASTRO-​A) auf eine erdnahe Umlaufbahn. Hauptaufgabe des Satelliten waren Studien der solaren Flares im Röntgenstrahlungsbereich. Neben Messungen wurden dabei auch Aufnahmen dieser Phänomene angefertigt. Während seiner aktiven Phase konnten die Instrumente von „Hinotori“ rund 500 dieser Flares untersuchen und lieferten so eine Fülle wertvoller Informationen zu diesen solaren Ereignissen. Mit insgesamt acht Experimenten war der Satellit umfangreich ausgerüstet: Solar Flare X-​ray Imager (SXT), Solar Soft X-​ray Bright Line Spectrum Analyzer (SOX), Solar Soft X-​ray Monitor (HXM), Solar Flare Monitor (FLM), Solar Gamma Ray Monitor (SGR), Particle Ray Monitor (PXM), Plasma Electron Density Measurement Instrument (IMP) und Plasma Electron Temperature Measurement Instrument (TEL) bildeten die Instrumentierung. Bis kurz vor dem Wiedereintritt des Satelliten in die Atmosphäre am 11.07.1991 konnten Meßdaten empfangen werden.