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Gruppenfoto von Sojus T-10 und Sojus T-11 Besatzungsmitgliedern

Mit einer neuen internationalen Besatzung an Bord startete am 03.04.1984 um 13:09 UTC von Baikonur das Sojus T-​11  Raumschiff zur Raumstation Saljut 7. Trägerrakete war eine Sojus-​U 11A511U. Juri Malyschew flog als Kommandant, Gennadi Strekalow fungierte als Bordingenieur. Die beiden weltraumerfahrenen Kosmonauten wurden vom indischen Forschungskosmonauten Rakesh Sharma begleitet. Sharma hatte im September 1982 sein Training für den ersten sowjetisch-​indischen Raumflug aufgenommen. Nun war er unterwegs zur Raumstation Saljut 7, wo er eine Reihe unterschiedlicher Experimente betreuen sollte. Schwerpunkt war dabei die Erderkundung. So sollten die gewonnenen Aufnahmen bei der Planung von Wasserkraftwerken im Himalaya helfen. Einen Tag nach dem Start näherte sich Sojus T-​11  der Raumstation und am 04.04.1984 um 14:31 UTC erfolgte die Kopplung am Heckstutzen von Saljut 7. Nach der Begrüßung durch die Stammbesatzung widmete sich Sharma seinen Experimenten, wobei er von Malyschew und Strekalow aber auch der Stammbesatzung unterstützt wurde. Die Yoga-​Übungen, die er zur Entspannung unternahm, absolvierte Sharma hingegen allein. Mit der Ankunft von Sojus T-​11  befanden sich erstmals sechs Kosmonauten an Bord der Saljut. Nach einer knappen Woche begannen bereits die Vorbereitungen für die Rückkehr zur Erde. Dazu mußten auch die Konturenliegen zwischen Sojus T-​11  und Sojus T-​10  getauscht werden. Denn mit diesem Kurzzeitflug erhielt die Stammbesatzung der Saljut auch ein „frisches“ Raumschiff, während die Gastbesatzung mit der Sojus T-​10  landen sollte, welche sich dem Ende ihrer garantierten Funktionsdauer näherte. Am 11.04.1984 um 07:33 UTC war es dann soweit. Die Sojus T-​10  mit Malyschew, Strekalow und Sharma an Bord legte von Saljut 7 ab und leitete die Rückkehr zur Erde ein. Planmäßig erfolgte nach einem Flug von 189:40 h am 11.04.1984 um 10:49 UTC 46 km östlich von Arkalyk die Landung. Dabei wurde eine verblüffende Präzision erreicht. Denn die Kapsel setzte eine Minute zu früh, dafür aber mit nur 1 km Abweichung zum vorausberechneten Zielpunkt in der Steppe auf. Da sie anschließend auch nicht umkippte, war es für die Besatzung eine der eher angenehmeren Landungen.