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der Stack mit den sieben DARPA Microsats

Der erste Start eines Clusters von sieben kleinen Kommunikationssatelliten an Bord einer Pegasus Rakete verlief am 17.07.1991 ernüchternd für die Auftraggeber DARPA und USAF. Nach dem Start unter dem Flügel einer B-​52  von der Edwards AFB und dem Ausklinken der Rakete fingen die Probleme an, als bei der Stufentrennung der Erststufe die Rakete begann, vom Kurs abzuweichen. Die Zündung der Zweitstufe bei T +102,8 s geschah unter einem zur Erde gerichteten Schubvektor. Auch gelang wohl nur eine unvollständige Abtrennung der Nutzlastverkleidung bei T +214 s. Die Satelliten Microsat 1, Microsat 2, Microsat 3, Microsat 4, Microsat 5, Microsat 6 und Microsat 7 erreichten trotz der Probleme zwar eine Umlaufbahn. Diese entsprach aber nicht der angestrebten 720 km Kreisbahn, fiel stattdessen niedriger und leicht elliptisch aus. Auch die erstmals eingesetzte Viertstufe HAPS (Hydrazine Auxiliary Propulsion System) konnte die Abweichung nur zu einem geringen Teil kompensieren. Daher konnten die Satelliten nicht in das Netzwerk integriert werden und dienten hauptsächlich Kommunikationsexperimenten und technologischen Tests. Die SCS (Small Communication Satellites) arbeiteten im UHF Frequenzbereich und sollten analoge Sprach-​, sowie digitale Daten-​, Fax– und, bedingt, Videoübertragungen für das Militär ermöglichen. Aufgrund der niedrigen Umlaufbahn verglühten alle sieben Satelliten bereits im Januar 1992.